2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
– Foto: Dirk Affeldt

"Große Chance, in das Trainergeschäft zu kommen"

Interview: Denis Holdschick, Stürmer beim FC 07 Bensheim, über die aktuelle Saison und seine Zukunft als Spielertrainer

Denis Holdschick überzeugt in seiner ersten Saison in Bensheim als zuverlässiger Torjäger. Die 16 Tore des Mittelstürmers sind auch ein Grund dafür, dass der FC 07 derzeit auf einem guten fünften Platz in der Gruppenliga Darmstadt steht und weiterhin zu den Aufstiegsaspiranten gezählt werden darf. Ab der kommenden Saison wird der 30-Jährige als Spielertrainer die Geschicke bei Olympia Lorsch leiten. Im Gespräch mit FuPa Darmstadt ordnet Holdschick seine Saison mit dem FC 07 Bensheim ein und gibt einen Ausblick auf seine Zukunft in Lorsch.

FuPa Darmstadt: Herr Holdschick, Sie haben in 21 Einsätzen diese Saison 16 Tore erzielt. Eine gute Quote oder?

Denis Holdschick: Ich bin absolut zufrieden. Ich hatte noch nie so eine tolle Quote wie dieses Jahr. Solche Leistungen mit 30 Jahren bringen zu können, freut mich sehr. Ich muss aber ganz klar sagen, dass mir die Mannschaft sehr gut hilft. Ich darf diese Saison noch weiter vorne spielen und unsere insgesamt sehr offensive Spielweise steht mir auch gut zu Gesicht.


FuPa Darmstadt: Sie stehen mit ihrem Team auf Platz fünf in der Gruppenliga. Wie sehen sie ihre Aufstiegschancen, vor allem mit Blick auf die Zwangspause?

Holdschick: Im Moment leider gar nicht gut. Die Corona-Pause hat uns da echt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir waren in letzter Zeit sehr gut in Form und hatten einen richtigen Lauf. Jetzt ist man erst mal aus dem Rhythmus und muss sich neu orientieren. Man wird nun sowieso erst mal schauen müssen, wie und ob es überhaupt weiter geht.


FuPa Darmstadt: Ab nächster Saison sind Sie als Spielertrainer bei Olympia Lorsch tätig. Wieso haben sie sich für diesen Schritt entschieden?

Holdschick: Ich komme ursprünglich aus Lorsch. Ich bin dort groß geworden, habe lange in der Jugend gespielt und habe somit eine ganz besondere Verbindung zum Verein. Für mich ist das jetzt die große Chance, in das Trainergeschäft zu kommen. Letztendlich war es aber eine Gefühlsentscheidung. Ich finde es sehr schade zu sehen, wie es sportlich bei Lorsch läuft, wenn man sieht wie toll die Strukturen im Verein sind. Ich möchte einfach helfen, den Verein dahin zu bringen, wo er hingehört.


FuPa Darmstadt: Sie übernehmen das Traineramt zusammen mit Sebastian Lindner. Wie kam es zu der Entscheidung, den Verein als Trainerduo zu übernehmen?

Holdschick: Sebastian und ich sind gut befreundet. Wir sind zusammen bei Olympia Lorsch groß geworden und haben beide dieselbe offensivorientierte Spielidee. Wir haben uns lange unterhalten und überlegt, wie wir das am besten angehen. Schließlich haben wir gesagt, dass wir diese Aufgabe zusammen in die Hand nehmen wollen. Wir haben da richtig Bock drauf!


FuPa Darmstadt: Was sind ihre Ziele als Trainer mit dem SC Olympia?

Holdschick: Man muss jetzt natürlich erst mal abwarten, wie es nach der Corona-Pause weitergeht. Aktuell ist Lorsch Letzter der Kreisoberliga Bergstraße. Sollte man diese Saison absteigen, dann ist das Ziel ganz klar der direkte Wiederaufsteig. In den Saisons darauf soll es dann auch Richtung Gruppenliga gehen. Man wird sehen müssen, was wir für eine Mannschaft in den nächsten Jahren aufbauen können. Da sowohl ich als auch Sebastian über ein gutes Netzwerk in der Region verfügen, sehe ich diesem Projekt aber durchaus positiv entegegen. Im Großen und Ganzen gilt für uns allerdings, dass wir auf lange Sicht so hochklassig wie möglich spielen wollen.


FuPa Darmstadt: Wie gehen Sie perönlich mit der aktuellen Corona-Situation um?

Holdschick: Ich finde es wichtig, sich fit zu halten. Draußen kann man ja genug machen, sei es Laufen oder Joggen. Zuhause kann man auch ein paar Übungen machen und wir haben alle einen kleinen Lauftrainingsplan vom Verein bekommen. Insgesamt ist die Situation aber natürlich einfach blöd. Man vermisst den Fußball und will einfach wieder spielen.

Aufrufe: 020.3.2020, 07:13 Uhr
Louis HindelangAutor