2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Vollblutstürmer: Marco Bläser gibt jetzt in der Kreisklasse Gas. F: Dieter Metzler
Vollblutstürmer: Marco Bläser gibt jetzt in der Kreisklasse Gas. F: Dieter Metzler

Bläser: "In Bergkirchen können wir viel bewegen"

Marco Bläser - Spielertrainer des TSV Bergkirchen - im Interview

Nach Jahren im hochklassigen Amateurfußball will Marco Bläser den TSV Bergkirchen jetzt nach oben ballern. Als Spielertrainer tritt er in die Fußstapfen seines Vaters. Jupp Bläser war bereits vor 30 Jahren Trainer in Bergkirchen.

Wir haben mit Marco über seine Ziele gesprochen.

Ihr hattet lange einen Lauf. Doch zuletzt war der Wurm drin. Gegen Odelzhausen habt ihr zwei Punkte liegen lassen. Gegen Petershausen setzte es eine 2:4-Pleite. Woran lag es?

Unser Keeper hat zwei massive Fehler gemacht. Aber das ist einfach blöd gelaufen. Am Wochenende war es arschkalt. Mir haben beim Spielen die Knochen vor Kälte wehgetan. Ich möchte nicht wissen, wie es dann unserem Torwart gegangen ist, der sich kaum bewegen kann. Sebastian Weishäupl hat uns so oft den Arsch gerettet. Fehler passieren. Deshalb darf man ihm keinen Vorwurf machen.

In zehn Spielen hast du als ehemaliger Regionalliga-Stürmer zehn Mal getroffen. Ist das zu wenig für die Kreisklasse?

Ich habe in den letzten beiden Spielen einige Chancen liegen gelassen. Das darf mir als Stürmer einfach nicht passieren. Aber die Gegner wissen auch, gegen wen sie spielen. Ich will einfach so oft es geht die Kiste treffen. Dann weiß ich, dass mein Herz noch pumpt und mit meinem Körper alles in Ordnung ist.

Kurz vor der Winterpause steht ihr punktgleich mit Riedmoos in der Tabelle ganz oben. Packt ihr den Aufstieg?

Wir dürfen nie vergessen, wo wir herkommen. In Bergkirchen muss man die Kirche im Dorf lassen. Die Mannschaft hat in der vergangenen Saison noch gegen den Abstieg gespielt. Wenn es mit dem Aufstieg klappen sollte, nehmen wir diesen gerne mit. Aber es ist nicht unser Ziel, mit Biegen und Brechen aufzusteigen.

Was war der Grund, dass du Olching verlassen und in der Kreisklasse als Spieler angeheuert hast?

Ich hätte auch in Olching bleiben können. Aber der Verein Bergkirchen ist eine Herzensangelegenheit. Mein erstes Kapitel als Spielertrainer ist nicht erfolgreich gelaufen. In Bergkirchen bin ich überzeugt, dass ich viel bewegen kann. Mein Vater war vor exakt 30 Jahren hier Trainer.

Ich war damals mit ihm bei den Spielen dabei. Ich kenne die Vorstandsschaft, seit ich sechs Jahre alt bin. Das passt einfach perfekt. Als ich gekommen bin, war der Verein im Grunde tot. Jetzt haben wir einen Umschwung in Gang gebracht. Haben die erste und zweite Mannschaft im Training zusammen gezogen. Die Spieler geben Gas und es macht brutal viel Spaß mit ihnen zu arbeiten.

Das Interview führte Christoph Seidl

Aufrufe: 08.11.2017, 16:00 Uhr
Christoph Seidl - Fussball VorortAutor