2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Freude über das 2:0 von Kapitän Thomas Krupp dürfte nächste Woche nichts mehr Wert sein. Foto: Volker Schmidt
Die Freude über das 2:0 von Kapitän Thomas Krupp dürfte nächste Woche nichts mehr Wert sein. Foto: Volker Schmidt

SC Lehe Spaden steht vor dem Abstieg

Landesligist vom Meersenweg kann nur noch ein Wunder retten

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Die TSV Wulsdorf kann dank der besseren Tordifferenz (-6) gegenüber dem SC Lehe Spaden (-22) am kommenden Wochenende den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga perfekt machen. Ein 1:1 gegen den FC Huchting reichte der Elf aus dem Süden der Stadt aus, da die Elf vom Meersenweg selbst mit einem Sieg bei der Leher TS, die noch um den Aufstieg in die Bremen-Liga kämpft, nicht mehr einholen kann. Es sei denn, dass die Wulsdorfer bei Absteiger Sparta II patzen sollten.

Die Schützlinge von Michael Apholz und Jürgen Kretschmann müssen auf einen Ausrutscher der Wulsdorfer beim SC Sparta Bremerhaven II hoffen. Co-Trainer Kretschmann sieht es realistisch: „Wir haben heute unsere Haus-aufgaben gemacht und mit 3:0 gegen den ATSV Sebaldsbrück gewonnen. Hätten wir das nicht geschafft, wären wir wohl zur Lachnummer geworden. Der Sieg heute war Pflicht. Wir hätten nach zehn Minuten 3:0 führen müssen, aber die Mannschaft war zu fahrlässig im Umgang mit ihren Torchancen“, sagte Kretschmann gleich nach der Partie, die mit dem frühen 1:0 (2.) durch Daniel Winkler begann. Vier Minuten später scheiterte Christian Winkler mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an Gästekeeper Mehmet Tiras. Danach verloren die Gastgeber ihren Rhythmus und ließen sich von den Bremern einlullen.

Nach der Pause konnte sich der SCL bei Torhüter Patryk Solecki bedanken, der seine Elf dreimal im Spiel hielt und den Ausgleich verhinderte, ansonsten wäre der Abstiegskampf schon gestern entschieden gewesen.

Erst in der Schlussphase stellten Kapitän Thomas Krupp (79.) und Leandro Vaz Bastos (82.) die Weichen endgültig auf Sieg. Nun gilt es, sich an den letzten Strohhalm zu klammern. Routinier Tirapol Panpakdi bringt die Situation auf den Punkt: „Da muss schon ein Wunder passieren. Mich ärgert die Hinspielniederlage gegen den FC Sparta II. Erst holen sie uns mit Dennis Schäfer und Kim Wintjen die besten Spieler weg und dann treten sie mit acht Spielern aus der ersten Mannschaft an. Diese Punkte werden uns am Ende fehlen“, sagt der 38-Jährige.

Die Wulsdorfer sehen der Aufgabe im Derby beim FC Sparta II entspannt entgegen. „Wir haben es selbst in der Hand und werden uns es nicht mehr nehmen lassen. Wenn alles normal läuft, sollten wir den Klassenerhalt an der Pestalozzistraße endgültig perfekt machen“, prognostiziert Spielertrainer Thomas Penshorn, der beim 1:1 gegen Huchting neben Nils Petzke, Christian Giese und Torhüter Serdar Güney zu den Aktivposten zählte.

Güney verhinderte nach dem Elfmetertor von Christan Giese (15.) zweimal gegen Andre Tüsselmann den Ausgleich, der nach der Pause durch den agilen Pascal Busch (55.) fiel.

Danach versäumten Savas Cokluk, Sebastian Schütt und Jan Karsten den erlösenden Siegtreffer zu erzielen, so dass die Wulsdorfer Anhänger noch bis zum Schlusspfiff und am kommenden Sonntag weiter zittern müssen.

TSV Wulsdorf: Güney – Mergim Nebihi, Petzke, Penshorn, Specketer, - Rudi Kruschinski, Giese, Schütt, Karstens, Cokluk – Behar Nebihi.

SC Lehe Spaden: Solecki – Temmen (65. Rodriguez-Martins), Daniel Winkler, Eva, Glaß – Hagedorn, Christian Winkler (63. Buchholz), Christian Apholz, Saßen – Panpakdi (81. Vaz Bastos), Thomas Krupp. (vs)

Drei Fragen an Spadens Co-Trainer Jürgen Kretschmann.

Jürgen, wie realistisch ist noch der Klassenerhalt?

Selbst wenn wir bei LTS gewinnen sollten, müssen wir noch auf einen Ausrutscher der Wulsdorfer hoffen. Sparta II pfeift personell aus dem letzen Loch. Wir werden alles versuchen, damit man uns nichts vorwerfen kann.

Was waren für Sie die Knackpunkte in der Saison?

Die 2:3-Niederlage in Woltmershausen, das 4:4 gegen die SG Findorff und das 3:3 bei Germania Blumenthal. Da haben wir wohl die entscheidenden Punkte liegen gelassen.

Wie sieht die Zukunft am Meersenweg aus?

Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Wir gewinnen und wir verlieren zusammen. Die Mannschaft bleibt komplett zusammen. Das macht Mut.

Aufrufe: 012.5.2014, 09:15 Uhr
Volker SchmidtAutor