„Zweite Halbzeit unterirdisch“ - WSV Unterammergau siegt trotzdem

Unterammergau – So überzeugend sich dieses Ergebnis anhört, insbesondere in der zweiten Halbzeit war die Kreisklassen-Partie weit entfernt von einem Fußball-Leckerbissen.

Keine vier Minuten waren gespielt als Goalgetter Ferdinand Brauchle von Andreas Buchwieser auf die Reise geschickt wurde und zum frühen 1:0 für die Gastgeber einschob. In der Folgezeit ließ der WSV hochkarätige Möglichkeiten aus, die Führung auszubauen. Der Gast aus Huglfing kam nur einmal gefährlich vor das von Lorenz Noll gehütete Tor. Ansonsten hatten die Unterammergauer den Gegner unter Kontrolle. Anton Speer war es schließlich, der den Platzherren mit seinem Kopfballtreffer nach Brauchle-Flanke einen Zwei-Tore-Vorsprung bescherte.

„Mit Fußball hatte das wenig zu tun“

Nach dem Seitenwechsel war der WSV kaum wieder zu erkennen. Fehlpässe, Abstimmungsprobleme und technische Fehler bestimmten fortan die Partie. Ludwig Hutter, Sportlicher Leiter der Unterammergauer, fand nach dem Schlusspfiff deutliche Worte: „Die zweite Halbzeit war unterirdisch. Mit Fußball hatte das wenig zu tun.“ Ein Standardtreffer brachte schließlich die Entscheidung. Brauchles Freistoß fand abgefälscht den Weg ins Tor. Kurz darauf war Schluss.

Durch den Erfolg ist das Team von Trainer Josef Thiermeyer bis auf einen Punkt an Spitzenreiter Bad Kohlgrub herangekommen. Für die kommenden Aufgaben erhofft sich Hutter einen konzentrierten Auftritt über 90 Minuten und nicht nur eine Halbzeit lang.

WSV: Noll – T. Speer, Korntheuer, Kröker, Hartwig, A. Speer, Stumpfecker, Buchwieser, Klemm, Sebic, Brauchle – Eingewechselt: Vogt, Hibler, Zach, Spindler – Schiedsrichter: Stefan Hoyer (SV Unterhausen) – Zuschauer: 110 – Tore: 1:0 Ferdinand Brauchle (4.), 2:0 Anton Speer (36.), 3:0 Ferdinand Brauchle (81.)

(Marco Blanco Ucles)