Beim VfL Gerstetten (13.) war's der Fall, genauso beim AC Milan Heidenheim (14.), der TSG Schnaitheim (6.) – und auch beim FV Sontheim (3.). Bei allen vier Bezirksliga-Vereinen aus dem Landkreis gab es in dieser Saison einen Wechsel auf dem Trainerposten. Lange Zeit blieb es dagegen im Umfeld des SC Hermaringen ruhig – zumindest ergab sich das Bild für Außenstehende. Nun aber ist klar: Die so oft zitierten „Gesetze des Fußballs“ gelten auch beim zweiten Aufsteiger aus dem Landkreis (neben Milan).
Aufgrund der sportlich unbefriedigenden Situation fasste der Verein einen Entschluss: Für die kommende Saison soll auf jeden Fall ein „hochkarätiger“ Trainer geholt werden, wie es Robert Baß, ausdrückt. Der 52-Jährige hatte den SC in der vergangenen Spielzeit über die Relegation in die Bezirksliga geführt, übergab aber das Traineramt, das sich daraufhin Jens Wiedenmann und Walter „Django“ Rembold teilten. Baß beobachtete als zweiter Abteilungsleiter weiterhin das sportliche Geschehen auf dem Kupferschmied.
Vor Ostern wurde dem Gespann Wiedenmann/Rembold das Angebot gemacht, bis Saisonende weiter machen zu dürfen und darüberhinaus in der kommenden allerdings unter einem neuen Chefcoach zu arbeiten. „Ich habe über die Feiertage überlegt, ob ich das Angebot annehmen soll“, erklärt Wiedenmann rückblickend. Am vergangenen Dienstag zog der 37-Jährige jedoch einen Schlussstrich. „Ich wollte lieber gleich vollendete Tatsachen schaffen“, sagt er.
Ihm sei bewusst, dass die sportliche Situation nicht zufriedenstellend sei. „Es war ein permanentes Auf und Ab“, sagt Wiedenmann über seine erste Trainerstation. „Es war eine nervenaufreibende, aber auch schöne Zeit.“ Dennoch sei der Zeitpunkt des Angebots „sehr überraschend“ gekommen, fügt Wiedenmann an. Zwischen ihm und dem Verein gebe es allerdings „keinen Groll“, so bleibt Wiedenmann dem SC als Spieler der zweiten Mannschaft erhalten. Zudem könne er sich vorstellen bei einem anderen Verein wieder als Trainer zu arbeiten.
In Hermaringen springt nun Robert Baß ein, ihm zur Seite steht weiterhin Walter Rembold. „So lange es noch rechnerisch möglich ist, werden wir natürlich alles versuchen, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen“, betont Baß, der zudem auf neue Impulse von außen hofft.
Bleibt abzuwarten, ob diese Fußballer-Weisheit beim SC Hermaringen greift. Am Sonntag, 12. April, hat der Tabellen-15. zunächst einmal den 14., AC Milan Heidenheim, zu Gast.