Der große Schritt des SC Hardt

Die Abwehr war mit bisher nur acht Gegentoren in zwölf Spielen das absolute Prunkstück des SC Hardt, eigentlich sollte man eher vom Abwehrverhalten der Mannschaft sprechen. Kantersiege waren allerdings Mangelware. Coach Daners selbst sagte jüngst noch, er habe den Eindruck, seine Mannschaft springe wie ein gutes Pferd nicht höher als sie müsse. Oft wurden erste Halbzeiten verschlafen, das Versäumte danach ausgebügelt.

Das war im Spitzenspiel bei den Red Stars in Mülfort am Sonntag anders. "Wir haben ein wenig das System der Red Stars kopiert, sind aggressiv in die Partie und auf den Ball gegangen und haben sie gar nicht erst ins Spiel kommen lassen", erklärte Daners nach dem Spiel, der die Spielweise des Gegners natürlich genau studiert hatte. Die Stars haben ihre Stärke deutlich in der Offensive, und die kam in den ersten 80 Minuten des Spitzenspiels genau zu einem Schuss von der Strafraumgrenze, der das Tor verfehlte.

Die Hardter selbst wurden immer mutiger, schoben sich immer weiter nach vorne und kamen dem Tor ab der 20. Minute immer näher. Um den Bann zu brechen waren dann zwei Standards notwendig. In der 40. Minute köpfte Verteidiger Tim Mays einen Freistoß in die Maschen, nur drei Minuten später war er bei einer Ecke wieder mit dem "Schädel" zur Stelle. Erstmals hatte Daners ihn aufrücken lassen.

Eine Verstärkung für die Hardter ist Marco Schrödter, der zu den Hardtern stieß und den Daners eigentlich erst für die Rückrunde fit haben wollte. "Er hat gut trainiert und sich den Einsatz verdient", sagte der Coach, und er hatte ohne Zweifel Recht. Denn er machte ein starkes Spiel und holte den Strafstoß heraus, den René Eschweiler zum vorentscheidenden 3:0 verwandelte. Die Stars steckten nicht auf und liefen so in zwei Konter, die dann Boris Rütten und Axel Steinhoff zu Ende brachten.

Erst nach dem 5:0 ließen die Hardter dann ein wenig nach, so kamen die Gastgeber durch Sergej Hofmann und Johann Miller noch zu zwei Treffern, die das Resultat bei 2:5 etwas mehr dem Spielverlauf entsprechen ließen. Denn die Stars waren keineswegs schwach, sie hatten es einfach nur mit einem Gegner zu tun, über den in dieser Form ohne Frage der Aufstieg entschieden wird. Und da kein Team der Top-Sechs an diesem Wochenende siegte, gehen die Hardter mit vier Zählern Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze in die beiden letzten Spiele des Jahres.