Versöhnung mit Pascal Schiffer

Vor etwa einem halben Jahr schien das Tischtuch zwischen Erftstadts Trainer Paul Esser und seinem Spieler Pascal Schiffer zerschnitten. Nach dem ziemlich überraschenden Abschied des Mittelfeldakteurs in der Winterpause Richtung FC Hürth zeigte sich der Übungsleiter maßlos enttäuscht vom Verhalten des 24-Jährigen, der in den Planungen für die Rückrunde eine ganz elementare Rolle gespielt hatte.
Mit sieben Treffern gehörte Schiffer zu den Leistungsträgern beim Landesligisten, dem nach insgesamt wenig überzeugenden Vorstellungen eine schwere zweite Saisonhälfte bevorstand. Umso härter traf die Germania, die sich bereits kurz zuvor freiwillig von einigen Kickern getrennt hatte, der Weggang des talentierten Spielmachers.

Am Ende ging die Spielzeit für die Erftstädter, die sich ungeachtet der personellen Schwächung in der Rückserie erheblich steigern konnten, mit dem Klassenerhalt trotzdem versöhnlich aus. Auch das Verhältnis zwischen Schiffer und seinem langjährigen Coach Esser überstand die Eiszeit in den Wintermonaten ohne dauerhaften Schaden.

„Im Mai hat zwischen Pascal und mir ein klärendes Gespräch stattgefunden. Dabei ging es zunächst allerdings gar nicht um eine Rückkehr nach Erftstadt, sondern ausschließlich darum, die entstandenen Differenzen aus der Welt zu schaffen“, berichtet Paul Esser. Erst bei einem späteren Treffen habe Schiffer ihm erzählt, mit seiner persönlichen Entwicklung in Hürth nicht wirklich glücklich zu sein. „Bei seinem Wechsel hatte er das Ziel, früher oder später den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen. Das hat jedoch nicht funktioniert und seine Perspektive für die nähere Zukunft ist durch Neuzugänge wie Benny Hoose oder Jan Winkler nicht gerade besser geworden“, so der Übungsleiter weiter.

„Deshalb hat er sich nun lieber für uns und gegen ein weiteres Jahr beim Reserveteam des FC Hürth in der Bezirksliga entschieden“, ist Esser erfreut über Schiffers Entscheidung. Gleiches gilt für das Votum von Christopher Fuhl, der seine Pläne für einen Wechsel zu Viktoria Frechen zu den Akten gelegt hat und den Schwarz-Gelben im nächsten Jahr erhalten bleiben wird. „Wir haben uns nach der Mallorca-Fahrt noch einmal zusammengesetzt und Christopher ist zu dem Entschluss gekommen, in Erftstadt zu bleiben“, erklärt Übungsleiter Esser, der mit seinen Schützlingen am kommenden Dienstag die Saisonvorbereitung beginnt.