Esser nerven "dämliche Fehler"

SC Alemannia Straß — SC Germania Erftstadt-Lechenich 4:3 (3:1). „Da betreiben wir vorher einen riesigen Aufwand, trainieren unter der Woche extra in Wissersheim auf Naturrasen und dann sind nach 29 Sekunden alle Bemühungen über den Haufen geworfen”, ereiferte sich Gästetrainer Paul Esser über den technischen Fehler seines Torwarts Sandrio Singh. Dem war nach einem Rückpass der Ball zu weit vom Fuß gesprungen und Kai Mucha bedankte sich mit dem schnellen 1:0 für Straß.

Nun wäre es allerdings ungerecht, dem Keeper die alleinige Schuld für die Niederlage zu geben, denn auch seine Vorderleute stellten sich in den ersten gut 35 Minuten reichlich ungeschickt an. „Wir haben uns vom Schock des ersten Gegentreffers zunächst nicht erholt und uns anschließend zwei weitere persönliche Aussetzer geleistet”, analysierte Esser, dessen Team bis kurz vor der Halbzeit scheinbar hoffnungslos mit 0:3 zurücklag.

Immerhin zeigten die Germanen nach den Rückschlägen durch Jan Derksen (23.) und Kai Theidig (36.) eine Reaktion und schafften dank eines verwandelten Foulelfmeters von Sebastian Kaiser eine kleine Resultatsverbesserung (45.). „Ich muss den Jungs zugestehen, dass sie nie aufgesteckt haben”, erklärte der Erftstädter Übungsleiter. Für zusätzlichen Schwung sorgten die Einwechslungen von Muhammet Sim und Hamit Saka, die in Zusammenarbeit auf 2:3 verkürzten (72.).

„Es ist uns damit gelungen, für ein komplett offenes Spiel zu sorgen. Leider gab es hinterher wieder mal ein unglückliches Ende für uns”, bedauerte Esser. Alle Hoffnungen auf ein Happyend schwanden vier Minuten vor dem Abpfiff, als Mucha der vierte erfolgreiche Abschluss für die Alemannia gelang. Der zweite verwandelte Strafstoß von René Mager (90.) konnte nichts mehr ausrichten. „Wenn man drei so dämliche Fehler macht, hat man auch keinen Erfolg verdient”, lautete Essers Resümee.