2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eine Menge Arbeit kommt am Wochenende in Niederau auf den Nierfelder Außenverteidiger Dominik Spies (l.) und seine Teamkollegen zu. Foto: Brackhagen
Eine Menge Arbeit kommt am Wochenende in Niederau auf den Nierfelder Außenverteidiger Dominik Spies (l.) und seine Teamkollegen zu. Foto: Brackhagen

Erftstadt-Lechenich bleibt im Keller

Unglückliche Heimpleite gegen die Spfg. Frechen 20 – Ärgert SV SW Nierfeld das Team der Stunde?

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SC Germania Erftstadt-Lechenich – Spvg. Frechen 20 0:2 (0:1). Man kann wirklich nicht behaupten, dass die Gastgeber in der Nachholpartie vom Glück verfolgt wurden. Bereits nach wenigen Minuten lief Pascal Schiffer alleine auf den gegnerischen Schlussmann Stefan Kühlborn – neben Lenhardt Preis und Marcus Wilsdorf einer von drei ehemaligen Erftstädtern in Reihen der Frechener – zu, traf mit seinem Abschluss jedoch nur den Pfosten.

„Das Spiel hätte eine ganz andere Richtung eingeschlagen, wenn uns die Führung gelungen wäre. So macht der Gegner kurz danach mit seiner ersten Möglichkeit selbst den Treffer, weil wir einen Moment unaufmerksam sind“, ärgerte sich SC-Übungsleiter Paul Esser, der bis zur Pause ein überlegenes Gästeteam sah, über Marc Hebbekers 0:1 (15.). Im zweiten Abschnitt bot sich dann ein völlig anderes Bild, der Ausgleich lag in der Luft, aber weder Robin Bucher noch Elias Avdalian nutzten ihre klaren Chancen.

Als der Germania langsam die Zeit davonlief, führte ein Ballverlust in der eigenen Hälfte zu einer Überzahlsituation, die Julian Knoll zur Entscheidung nutzte (87.). „Wir haben wieder ordentlich gespielt, sind aber leider nicht dafür belohnt worden. Ein Punkt wäre auf jeden Fall verdient gewesen“, sagte Esser, der mit seinen Schützlingen schon den morgigen Heimauftritt gegen Teveren vor Augen hat.

„Zum Glück geht es jetzt schnell weiter für uns. Wir brauchen jetzt einfach mal einen abgefälschten Ball, der irgendwie reingeht“, so Esser. Verzichten müssen die Platzherren dabei auf Muhammet Sim, der sich im ersten Durchgang mit Verdacht auf Muskelfaserriss früh verabschieden musste. Erftstadt-Lechenich: Schauten, Straube, Allinger, Mager, Büscher, Schmoll, Schiffer, Fuhl, Sim (34. Saka), Avdalian (80. Esser), Bucher.

Die vermeintliche Übermannschaft der Liga ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nachdem in den ersten Wochen der Saison alles nach einem unangefochtenen Alleingang der SG GFC Düren 99 aussah, haben die letzten vier Spieltage den bisherigen Verlauf ziemlich auf den Kopf gestellt. Mit der perfekten Bilanz von 27 Punkten aus neun Duellen gestartet, ist die Truppe von Trainer Sandro Bergs zuletzt mächtig ins Straucheln gekommen. Fast einen Monat ist es mittlerweile her, dass der Favorit in der Meisterschaft eine Partie gewonnen hat. Selbst gegen das noch immer sieglose Schlusslicht Spvg. SW Düren reichte es im Stadtderby vor wenigen Tagen nur zu einem mageren 3:3.

Das Formtief des Spitzenreiters, dessen Vorsprung auf die nächsten Verfolger auf zwei beziehungsweise vier Zähler zusammengeschmolzen ist, freut nicht nur den an Spannung interessierten Zuschauer, sondern auch den Rest der Liga. Größter Nutznießer der nicht vorhersehbaren Schwächephase war der Lokalrivale FC Düren-Niederau, der durch den Auswärtserfolg beim SV Rott bis auf zwei Punkte herangerückt ist.
Die undankbare Aufgabe, die Mannschaft der Stunde auszubremsen, kommt am Wochenende auf den SV SW Nierfeld zu. Die Schützlinge von Coach Achim Züll – durch die Spielabsage des vergangenen Sonntags in Kohlscheid aus dem Rhythmus gebracht – reisen trotzdem nicht ins Stadion an der Kreuzauer Straße, um dort zum Anstoß um 15.30 Uhr in Ehrfurcht zu erstarren.

„Wir können und müssen selbstbewusst auftreten, um aus Niederau etwas mitzunehmen. Auch wenn uns gegen die Topmannschaften bisher noch kein Dreier gelungen ist, haben wir uns in diesen Vergleichen stets gut verkauft. Leistungsmäßig sehe ich uns gar nicht so weit weg von der Tabellenspitze“, erklärt Züll.

Auf dem breiten Kunstrasenplatz wird es für die Schwarz-Weißen aus dem Schleidener Tal wichtig sein, das vom Gegner häufig praktizierte Spiel über die Außenbahnen zu unterbinden. „Unsere beiden Viererketten müssen viel Laufarbeit verrichten und permanent verschieben“, kündigt der Übungsleiter an.

Schiedsrichter: Bernd Eckhardt (SV Breinig) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marc Hebbeker (15.), 0:2 Julian Knoll (87.)

Aufrufe: 017.11.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor