SC Fürstenfeldbruck: Trainer Alexander Bayer schmeißt hin

Fürstenfeldbruck – Trainer Alexander Bayer hat beim SC Fürstenfeldbruck hingeschmissen. „Ich habe von meiner Seite aufgehört“, bestätigte der 51-Jährige. Laut Bayer waren die Verantwortlichen beim Kreisstadt-Verein nicht ehrlich zu ihm. „Meine drei Grundtugenden sind respektvoller Umgang, eine gesunde Portion Demut sowie Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit“, sagte Bayer. Bei letzterem gab es wohl unterschiedliche Auffassungen zwischen Trainer und der sportlichen Leitung. Näher ins Detail wollte Bayer aber nicht gehen.

Der hierfür zuständige Roman Villarreal, der am Sonntagmittag vom Tagblattreporter von Bayers Rücktritt erfuhr, zeigte sich überrascht. Demnach entsprechen Bayers Worte allerdings nicht der Wahrheit. Bayer übernahm im Oktober das Traineramt beim SCF. Damals setzte der Klub Saki Kiourkas vor die Tür.

Roman Villareal: „Wir haben uns im Lockdown neu aufgestellt“

Es ist nicht die einzige Veränderung beim SCF. Denn während sich die meisten Fußballvereine selig in der Winterpause befinden, rührt sich beim SC Fürstenfeldbruck was. „Wir haben uns im Lockdown neu aufgestellt“, berichtete Roman Villarreal. Der 43-Jährige ist seit einigen Wochen Sportlicher Leiter beim bis in die Kreisliga abgestürzten Traditionsverein aus der Kreisstadt. Weitere Mitstreiter in Villarreals Team sind Özgür Kochan (Marketing), Nick Morina (Pressesprecher) und auch weiterhin Manager Alfred Thurner.

Mit den Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Monate und Jahre wollen Villarreal & Co. nichts zu tun haben. „Vergangenheit ist Vergangenheit. Wir schauen in die Zukunft.“ Und die soll positiv gestaltet werden. Allerdings hielten sich die Verantwortlichen noch bedeckt, was die Umsetzung angeht.

SC Fürstenfeldbruck: Neuaufstellung nach Absturz in Kreisliga

Als die laufende Saison vor gut vier Monaten zum zweiten Mal unterbrochen wurde, fand sich das Quartett, da sie sich nicht mit dem Niedergang ihres Vereins abfinden wollten. So wurde in der Folge ein neues Konzept ausgearbeitet. Erste Sponsoren konnten bereits gewonnen werden. Auch ein neuer Hauptsponsor, nach dessen Name das Stadion an der Klosterstraße benannt werden soll. Den Namen des Geldgebers, der aus der Region kommen soll, wollte Villarreal noch nicht verraten. Der Antrag auf Änderung des Stadionnamen liege aktuell bei der Stadtverwaltung. Villarreal: „Der Sponsor fördert auch unsere Jugendabteilung.“ Neben den in der Kreisliga und in der C-Klasse kickenden Herren-Teams hat der SCF noch elf Nachwuchs-Mannschaften von den Bambinis bis zur U19.

SC Fürstenfeldbruck: Klassenerhalt als Ziel

Die erste Mannschaft steht derzeit auf einem Abstiegsrelegationsplatz in der Kreisliga. Das Team hat fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. In den verbleibenden neun Spielen soll aber der Klassenerhalt geschafft werden. Villarreal glaubt sogar an einen einstelligen Tabellenplatz. Aus der U19 werden vier, fünf Akteure nach oben gezogen.

Auch neue Spieler konnte man gewinnen. Hier will man mit der Veröffentlichung der Namen ebenfalls warten, bis der Verband die Fortsetzung der Liga erklärt. Nur so viel ließ Villarreal durchblicken: „Die Spieler passen zu 100 Prozent zum Verein. Die Qualität des Kaders konnte gesteigert werden.“ Nick Morina, der neue Pressesprecher, ergänzt: „Es ist eine gesunde Mischung aus Jung und Alt.“

(Dirk Schiffner)