2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Lange Zeit schnürte Nino Serago (rechts) noch selbst die Schuhe für Fiam Italia. Künftig will er seinem Team als Sportlicher Leiter beim Neuaufbau helfen.	Archivfoto: hbz/Henkel
Lange Zeit schnürte Nino Serago (rechts) noch selbst die Schuhe für Fiam Italia. Künftig will er seinem Team als Sportlicher Leiter beim Neuaufbau helfen. Archivfoto: hbz/Henkel

Mehr Aufsteiger als Absteiger

Fiam Italia geht nach zahlreichen Abgängen mit der früheren Zweiten Mannschaft in die Saison

Mainz. Der sogenannte Umbruch ist bei vielen Vereinen vor Saisonstart eine viel genutzte Vokabel. Die Fußballer von Fiam Italia Mainz, Absteiger in die B-Klasse Mainz-Bingen West, haben vorm Start der neuen Spielzeit aber auch jeden Grund dazu, diese Vokabel zu nutzen. Annähernd das komplette Team der Vorsaison hat den Verein verlassen, zusätzlich wurde auch auf dem Trainerposten und im Sportvorstand kräftig rotiert. Unterm Strich wird vor allem die letztjährige Zweite Mannschaft künftig in der B-Klasse auflaufen. Einen C-Klassen-Unterbau wird es indes nicht mehr geben.

„Der Hauptgrund war der sportliche Abstieg aus der A-Klasse“, sagt Nino Serago, der die Rolle des Sportlichen Leiters übernommen hat. Serago gehörte in der Vorsaison selbst noch zur Ersten Mannschaft, will nun aber im Hintergrund an der Umstrukturierung seines Vereins mitarbeiten. „Es sind lediglich zwei, drei Spieler übrig geblieben“, blickt er auf den aktuellen Kader. Als gefühlte C-Klassen-Mannschaft sieht er Fiam dennoch nicht. „Man muss bedenken, dass die Zweite Mannschaft letzte Saison auf Platz vier gelandet ist und einige Spieler auch das Potenzial für die Erste Mannschaft gehabt hatten.“ Einige hätten zuletzt auch aus privaten Gründen lieber in der C-Klasse spielen wollen. „Deshalb ist das Team für mich eindeutig eine B-Klassen-Mannschaft“, sagt Serago. Er sieht den jetzigen Kader als eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.

Darauf wolle man aufbauen. Das Saisonziel ist jedoch ganz klar. „Wir wollen nach dem Neuanfang natürlich erst einmal die Klasse halten“, sagt Serago. Vom Wiederaufstieg träume indes niemand.

Langfristig gelte es dann, eine neue, schlagkräftige Truppe aufzubauen, die an frühere Erfolg anknüpfen kann. Erst dann könne man auch wieder darüber nachdenken, eine Zweite Mannschaft an den Start zu schicken. „Wir haben die letzten beiden Jahre mit zwei Mannschaften gespielt, aber das wäre in der jetzigen Situation weder sportlich noch wirtschaftlich sinnvoll“, erklärt Serago.

Damit der Umbruch gelingt, setzt Fiam auf Trainer Uwe Schmitt, der das Team auch im Vorjahr betreute – damals eben noch in der C-Klasse. Serago traut auch dem Trainer den Schritt nach oben zu. „Es ist eben eine Umstrukturierung“, fasst er es zusammen. Am Sonntag, 20. August, wird es dann erstmals Ernst für den Absteiger, der ein gefühlter Aufsteiger ist. Dann startet für Fiam die Saison mit einem Auswärtsspiel bei TSVgg. Stadecken-Elsheim II. Beim eigentlichen Saisonstart am kommenden Wochenende muss die Mannschaft noch zuschauen. Die Partie gegen Croatia Mainz wurde in den September verlegt. So bleibt Uwe Schmitt und seinem Team eine Woche länger, um einen wahrhaftigen Umbruch zu bewältigen.



Aufrufe: 09.8.2017, 10:00 Uhr
Tommy RheinAutor