2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
SVS-Kicker Matthew Loo (weiß) musste im zweiten Spielabschnitt mit Gelb-Rot vom Platz. Foto: Udo Weller
SVS-Kicker Matthew Loo (weiß) musste im zweiten Spielabschnitt mit Gelb-Rot vom Platz. Foto: Udo Weller

SVS: Sieg der Moral bei torlosem Remis

Seligenporten muss im Spitzenspiel gegen Eltersdorf die Punkte teilen. Die Hausherren spielen 30 Minuten in Unterzahl.

Geduldig und mit dem in Zeiten von Corona erforderlichen Mindestabstand standen die Menschen am Mittwochabend am Einlass zur MAR-Arena in der Schlange.

Rund 200 Zuschauer waren gekommen, um das erste Punktspiel ihres SV Seligenporten auf eigenem Platz nach mehr als zehn Monaten gegen den SC Eltersdorf zu sehen. Es war das sportliche Duell Dritter (SVS) gegen Zweiter (SCE) der Bayernliga Nord – und es sollte ein ebenso umkämpftes wie unterhaltsames werden. Allerdings mit einem Ausgang, der weder bei den Hausherren noch den Gästen für ausgelassene Freude sorgte.

Den Rückstand nicht verringert

Nach einer intensiv geführten Partie trennten sich beide Teams torlos 0:0. Eltersdorf verpasste dadurch den Sprung an die Tabellenspitze, der SVS konnte derweil den Punkterückstand auf Ligaprimus DJK Vilzing (5) sowie auf den SCE (4) nicht verringern und bleibt Dritter.

Kloster-Coach Gerd Klaus konnte in dem sehnlichst erwarteten Topspiel aus dem Vollen schöpfen und seine vermeintlich beste Mannschaft auf den optimal bespielbaren Rasen schicken. Ex-Profi Bernd Rosinger, im Hinspiel noch Siegtorschütze, seit Monaten aber immer wieder von Blessuren geplagt, saß auf der Bank.

Hohes Tempo, hohe Intensität

Die Spieler beider Teams gingen vom Abpfiff weg hohes Tempo und suchten den Weg nach vorne. So entwickelte sich eine rassige Begegnung. Während der SVS sein Aufbauspiel über mehrere Stationen verteilte, suchten die Gäste aus Eltersdorf durch schnelle Steilpässe den Weg in die Spitze. Da die Defensivreihen auf beiden Seiten allerdings äußerst aufmerksam und teilweise rustikal zu Werke gingen, vor allem auf SVS-Seite, blieben spektakuläre Torszenen in Hälfte eins aus. Die beste Gelegenheit der ersten 45 Spielminuten hatte Seligenportens Mergim Bajrami, dessen Bogenlampe aus knapp 20 Metern die Eltersdorfer Latte traf (26.). Auch hatten die Gastgeber insgesamt mehr gefährliche Momente vor des Gegners Kasten als Eltersdorf, dafür wirkten die Mittelfranken in ihrer Spielanlage selbstbewusster und souveräner als die Klaus-Elf.

Nach dem Wechsel prüfte zunächst Sebastian Schäferlein aus 16 Metern SVS-Keeper David Paulus, doch der Torwart lenkte den Ball zur Ecke (53.). Zwei Minuten danach setzte Kloster-Kapitän Marco Janz zu einem sehenswerten Solo über knapp 70 Meter an, an dessen Ende er Marco Wiedmann anspielte, der aber aus nächster Nähe an Eltersdorfs Schlussmann Tugay Akbakla scheiterte. Die Szene der packenden Partie ereignete sich in der 60. Spielminute, als der bereits Gelb-verwarnte Matthew Loo seinen SCE-Gegenspieler im Zweikampf rücksichtslos in die Bande rammte – die Gelb-Rote Karte war die konsequente Folge.

Mit vereinten Kräften gekämpft

In Unterzahl rauften sich die Gastgeber noch einmal besonders zusammen und stemmten sich vereint gegen die nun geduldig kombinierenden Gäste. Angeführt vom zweikampfstarken Kapitän Janz ließ der SVS in seiner 30-minütigen Unterzahl kaum eine Torchance zu. Dennoch hätten die Gäste das Spiel gewinnen können, vielleicht müssen, als Manuel Stark fünf Minuten vor dem Schlusspfiff zehn Meter vor SVS-Torwart Paulus freistehend an den Ball kam. Doch der Eltersdorfer schoss am Tor vorbei. Die letzte Aktion der Partie hatte der eingewechselte Raffael Kobrowski, als er einen Konter von der linken Strafraumecke abschloss, sein überhasteter Schuss allerdings direkt auf Eltersdorfs Torwart Akbakla zielte.

Aufrufe: 030.9.2020, 21:15 Uhr
Udo Weller und Thorsten DrenkardAutor