Einen missglückten Auftakt in die Bayernliga-Saison erlebte der ASV Cham. Der Aufsteiger verlor am Samstagnachmittag vor 450 Zuschauern gegen die „Quecken" aus Eltersdorf am Ende mit 0:2 (0:1) und musste somit gleich einmal das erste Lehrgeld in der neuen Liga bezahlen. Zwei Fehler im ganzen Spiel sollten reichen, damit der SC Eltersdorf mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten konnte.
Dass die Chamer auf heimischen Rasen in Bayerns höchster Amateurliga mithalten können, wurde über die 90 Minuten schon deutlich. Anfangs der Partie war zwar einiger Respekt vor dem Gegner, der bereits in seine siebte Bayernligaspielzeit in Folge geht, vorhanden, doch im Lauf des Spiels konnten Brandl & Co. diesen aber ablegen, so dass die Begegnung ausgeglichen wurde. Eltersdorfs Trainer und Ex-Profi Bernd Aigner, der unter anderem in 23 Bundesligaeinsätzen für den FC St. Pauli auf dem Platz stand, hatte neun seiner elf Neuzugänge an Bord. Mit Mirschberger, Abiama, Konrad und Wartenfelser standen vier Akteure in der Startformation. Bei den Chamern stand mit Stefan Meyer eine von zwei Neuerwerbungen von Beginn an auf dem Platz.
Cham mit gebremster OffensiveEine dicke Möglichkeit ergab sich für die Hausherren kurz vor der Pause, als Daniel Engl über die rechte Seite kommend nach innen zog und auf Michael Wich ablegte. Sein Schuss aus 18 Metern senkte sich ganz knapp über das Gehäuse von SC-Keeper Tugay Akbakla (43.). Nach der Halbzeitpause fanden die Rot-Weißen immer besser ins Spiel und drängten die Eltersdorfer teilweise in deren Hälfte. Trotz des großen Spielerumbruchs in der Sommerpause zeigte der Ex-Regionalligist vor allem in der Defensive eine starke Leistung und ließ die Chamer Angreifer ein ums andere mal nicht richtig zum Abschluss kommen.
0:2 in der Chamer DrangphaseDie Stimmen der Trainer
Bernd Eigner (SC Eltersdorf): „Ich denke, dass wir ein packendes Bayernligaspiel gesehen haben. Vor allem die Zweikämpfe hatten es in sich. Wir haben die wenigen Fehler im Zentrum und in der Vorwärtsbewegung des ASV Cham einfach bestraft. Ich hoffe, dass wir weiterhin so kaltschnäuzig bleiben. Wir wussten um die Stärken des ASV. Wenn einer Vach mit acht Toren wegputzt, kann er ja nicht einfach irgendwo dahergeschwommen kommen. Wir haben die Mannschaft schon auf die Gefährlichkeit des Gegners und die guten Einzelspieler hingewiesen. Durch die Rote Karte haben wir noch einmal unnötigen Stress bekommen. Den Sieg haben wir uns hart erkämpft".
Andreas Lengsfeld (ASV Cham): „Dass wir jetzt in einer anderen Liga spielen, haben wir gleich gemerkt. Die ersten Minuten hatten wir ein wenig Respekt, sind dann gut in die Partie gekommen. Eltersdorf war am Anfang die spielbestimmende Mannschaft. Da haben wir ein wenig zögerlich agiert, was normal war. Als wir uns gefunden hatten, verlieren wir in der Vorwärtsbewegung im Zentrum einen Ball, was gleich bitter bestraft wurde. Bei zehn solcher Ballverluste in der vergangenen Saison wäre vielleicht ein Gegentor passiert. Heute hatten wir zwei im ganzen Spiel, daraus sind zwei Tore gefallen. Das ist vielleicht das, was den Klassenunterschied zur Bayernliga ausmacht.