2024-04-25T14:35:39.956Z

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Asyl-Bewerber James Joseph musste zurück nach Nigeria. Der SEF hat noch etwas Hoffnung auf eine Rückkehr des Top-Torjägers. F: Gleixner
Asyl-Bewerber James Joseph musste zurück nach Nigeria. Der SEF hat noch etwas Hoffnung auf eine Rückkehr des Top-Torjägers. F: Gleixner

SE-Freising-Torjäger James Joseph muss zurück nach Nigeria

SEF startet Vorbereitung mit Neuzugängen, darunter Bezirksliga-Torjäger Martin Schön

Der Ball rollt wieder. Nach einer kurzen Sommerpause haben die Fußballer des SE Freising am Dienstagabend das Training für die neue Landesliga-Saison aufgenommen. Und da sah man einige neue Gesichter.

Die Erinnerungen sind noch frisch: Vor vier Wochen klopften die Fußballer des SE Freising in der Relegation an das Tor zur Bayernliga. Am Ende hatte es jedoch nicht sein sollen, denn bereits in der ersten Runde scheiterte das Team am SV Kirchanschöring. "Deswegen hatten wir das Thema schnell abgehakt“, resümierte Abteilungsleiter Georg Appel am Dienstag. Vielmehr gilt die Konzentration nun der neuen Landesliga-Saison. Los geht es am 1. Juli um 17 Uhr mit der ersten Pokal-Qualirunde daheim gegen den SV Türkgücü-Ataspor, das erste Punktspiel steht dann Mitte Juli auf dem Programm.

Personell hat sich in der Savoyer Au einiges getan. Im Fokus stand vor allem der Abschied von Stürmer James Joseph: Bis zum Schluss hatten die Verantwortlichen alle (juristischen) Hebel in Bewegung gesetzt – doch eine Rückkehr des Asylbewerbers nach Nigeria war letztlich unumgänglich. Natürlich würde der 28- Tore-Mann gerne auf dem offiziellen Weg zurückkommen. Ausgang? Ungewiss, wie Vereinspräsident Walter Zellner beim Freisinger Trainingsauftakt am Rande verriet.

Darüber hinaus hat Pascal Preller den Klub nach nur einem Jahr wieder verlassen – ihn zog es nach Neufahrn in die Kreisklasse. Zudem verabschiedeten die Freisinger in der Sommerpause ihren Vize-Kapitän: Zwar versuchten die Verantwortlichen noch, Ilker Yildiz ein weiteres Jahr in Lerchenfeld schmackhaft zu machen, das SEF-Urgestein will sich nun aber als Spielertrainer bei der SpVgg Eichenkofen erste Sporen verdienen.

Dafür begrüßte Coach Alex Plabst am Dienstagabend eine satte Zahl an Neuzugängen, darunter einige U 19-Nachrücker, die zum Teil – Nureddin El Sayed etwa und Torwart Boris Hrvacanin – in der vergangenen Saison schon mittrainiert haben. Echte Neuzugänge hat der SEF bisher vier zu verzeichnen. Schon länger bekannt ist der Wechsel von Martin Schön (SpVgg Kammerberg) nach Lerchenfeld. 23 Tore gelangen dem Offensivmann in der vergangenen Saison in der Bezirksliga, er dürfte James Joseph im Sturm ersetzen. "Das ist aber schon eine unfaire Hypothek“, wiegelt Appel ab und betont, dass vom Neuzugang in seinem ersten Landesligajahr keine Wunderdinge erwartet würden.

Vom Bezirksliga-Absteiger Lohhof kommt Kapitän Lukas Bachmeier: Der 23-Jährige bietet Trainer Alex Plabst eine weitere Alternative in der Innenverteidigung. Ebenfalls zum SEF stößt Robert Rohrhirsch (20) vom TSV Moosach: Der Mittelfeldakteur brachte es in der vergangenen Saison auf 29 Landesligaspiele und zwei Tore. Der vierte Neue im Bunde ist Daniel Müller, der von der U 19 des FC Ingolstadt 04 den Weg in die Domstadt fand.

Die Ziele für die neue Saison formulieren die Lerchenfelder ganz konkret: "Das letzte Jahr war fast ein Freilos und ein Selbstläufer“, sagte Trainer Alex Plabst. "Heuer wird es knallharte Arbeit.“ Man wolle möglichst schnell die nötigen Punkte sammeln. Viele Stammplatzgarantien, das verriet er am Dienstag schon mal, werde es dafür nicht geben: Fünf Fußballer – darunter Kapitän Michael Schmid und Keeper Stefan Wachenheim – seien gesetzt. Alle anderen Planstellen in der neuen SEF-Elf "werden nach Leistung, auch im Training, vergeben“.


Aufrufe: 021.6.2018, 11:12 Uhr
Freisinger Tagblatt / Matthias SpanradAutor