2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Rot-Weiß Hünsborn ging im Spitzenspiel gegen Borussia Dröschede leer aus.
Rot-Weiß Hünsborn ging im Spitzenspiel gegen Borussia Dröschede leer aus. – Foto: (2): geo

Wenden im Kellerduell kalt erwischt

VSV nach Pleite in Werdohl Letzter - Hünsborn verliert Topspiel klar

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BSV Menden - VfL Bad Berleburg 5:0
Der VfL Bad Berleburg hat am 14. Spieltag wieder sein hässliches Gesicht gezeigt, sein Auswärts-Gesicht. Eine Woche nach dem 2:1-Heimsieg gegen den SV Hüsten (7.), der hoffnungsfroh gestimmt hatte, mussten sich die Wittgensteiner auf fremdem Terrain wieder einmal geschlagen geben: diesmal mit 0:5 (0:2) beim BSV Menden (6.). Es war im fünften Auswärtsspiel in dieser Saison zugleich die fünften Niederlage. Zum Vergleich: Daheim hat der Tabellenelfte vom „Stöppel“ immerhin vier von sieben Spielen gewonnen.

Bei dem Auftritt in der Stadt an der Hönne kam es für Bad Berleburg so richtig dick. Schon nach einer Minute lag die Mannschaft von Martin Uvira im Hintertreffen. Nach einem Fehler im Mittelfeld war Mittelstürmer Nils Kraume mit dem 1:0 zur Stelle, „Wir haben fünf Tore kassiert“, sagte der VfL-Trainer nach dem Abpfiff frustiert, „fünfmal die gleichen Fehler gemacht.“ Sein Team hätte so „dem Gegner die Tore geschenkt“.

Menden nahm die Präsente dankend an. In der 32. Minute erhöhte Fabian Jenusch aus spitzem Winkel auf 2:0. Nach der Pause vergaben die Kurstädter ihre größte Möglichkeit, doch noch einmal heranzukommen: Kai-Phillip Dengler lief gemeinsam mit Yannik Lückel in einer Überzahl-Situation auf das Mendener Tor zu. „Doch statt quer auf Lückel zu passen, hat er es selbst versucht“, erklärte Uvira. Und BSV-Schlussmann Fabian Jagals konnte die Situation klären. So kam, was kommen musste: Die Gastgeber blieben am Drücker, Ayoub Alaiz schraubte das Ergebnis mit einem Hattrick binnen 14 Minuten (72., 77., 86.) auf 5:0 hoch. Dabei war diesmal nicht einmal Mendens Angreifer Marcel Hoffmann unter den Torschützen. Vor dem hatte Uvira im Vorfeld noch gewarnt.

Wenn eine Mannschaft so früh in Rückstand gerate wie seine in Menden, betonte Uvira, „dann läufst du nur noch hinterher“. Die angespannte Personal-Situation in seinem Team wollte der Übungsleiter „nicht als Ausrede“ gelten lassen: „Es haben ja elf Spieler gegen elf Spieler gespielt.“ Andererseits: Auf der Ersatzbank der Bad Berleburger saßen diesmal sogar nur zwei Akteuer, der junge Hannes Schneider und Pascal Gessat („Er ist aus beruflichen Gründen kaum da, hat in den letzten drei Monaten nicht trainiert“, so Uvira). Beide kamen mit Beginn der zweiten Halbzeit ins Spiel; damit waren die Wechsel-Möglichkeiten der Wittgensteiner erschöpft. Zumal sich Angreifer Ahmad Ibrahim, am Freitag schon angeschlagen, am Morgen vor dem Spiel endgültig abgemeldet hatte.

„Im Moment läuft alles gegen uns“, klagte Uvira nach dem Abpfiff. Sein Team würde die Spiele „selbst entscheiden“, durch die eigenen Fehler. Zudem hat sich nun auch noch Marc Uvira, der Sohn des Trainers, als nächster Spieler verletzt. Nach einem Schlag auf einen Zeh besteht bei dem 18-jährigen Innenverteidiger der Verdacht, dass er sich einen Bruch zugezogen hat.

Zum Abschluss der Hinrunde bekommt es Bad Berleburg am Sonntag (14.30 Uhr) mit dem punktgleichen Tabellenzehnten SpVg Olpe, diesmal spielfrei, zu tun. Daheim auf dem „Stöppel“. Das ist die Gelegenheit für das „Schlusslicht“ in der Auswärtstabelle der Landesliga, dann wieder sein feines Heim-Gesicht aufzusetzen.

Schiedsrichter: Simon Knappe - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Nils Kraume (1.), 2:0 Fabian Jenusch (32.), 3:0 Ayoub Alaiz (72.), 4:0 Ayoub Alaiz (77.), 5:0 Ayoub Alaiz (86.)


SV Hüsten 09 - SC Obersprockhövel 0:5
Eine ganz klare Angelegenheit war das Spiel des SC Obersprockhövel beim SV Hüsten. Bereits nach drei Minuten brachte Janik Denzel die Gäste in Führung, nach 24 Zeigerumdrehungen erhöhte Ismael Diaby per Foulelfmeter. Nach dem Seitenwechsel legten Felix Gremme (50.), ein Hüstener Eigentor (57.) und Nico Jahnke (89.) weitere Treffer nach.

Schiedsrichter: Johanna Kotthoff (FC Rembling.) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Janik Denzel (3.), 0:2 Ismael Diaby (24. Foulelfmeter), 0:3 Felix Gremme (50.), 0:4 (57. Eigentor), 0:5 Nico Jahnke (89.)


SC Drolshagen - SV 20 Brilon 0:2
Aufsteiger SC Drolshagen hat gegen den SV Brilon eine ärgerliche 0:2 (0:0)-Niederlage kassiert und geht damit nun mit einem Negativerlebnis in eine Pause von zwei spielfreien Wochen. „Schade, das sah nach einem typischen 0:0-Spiel aus“, urteilte SCD-Trainer Holger Burgmann, der analysierte: „Es gab viel Geplänkel im Mittelfeld, sehr viele Zweikämpfe und ganz wenig Torchancen auf beiden Seiten.“

Die beste Möglichkeit zur Führung hatten allerdings zunächst die Hausherren, doch Mike Schwarz scheiterte nach 65 Minuten an einer Fußabwehr von Keeper Marcel Kickert. Direkt im Gegenzug hatte dann Maik Spiekermann zu viel Platz und setzte die Kugel aus 25 Metern in den Winkel (66.). „Wer hier das erste Tor schießt, der gewinnt auch“, so Burgmann, der noch das 0:2 durch Jakob Ehls (78.) sah.

Schiedsrichter: Joel Gillner - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Maik Spiekermann (66.), 0:2 Jakob Ehls (78.)


FSV Werdohl - VSV Wenden 2:1
Der leichte Aufwärtstrend des Landesligisten VSV Wenden hat ein abruptes Ende gefunden. Im Kellerduell bei der FSV Werdohl verlor die Mannschaft von Trainer Jörg Rokitte mit 1:2 (0:2) und fiel damit auf den letzten Platz der nach dem Rückzug des TuS Erndtebrück 2. noch spielenden Teams zurück. Vor lediglich 30 Zuschauern entwickelte sich eine extrem zerfahrene Partie, in der die Hausherren durch zwei Treffer von Reda Belkaious in Führung gingen (22., 37.). Der VSV fand derweil zu keiner spielerischen Linie und kam erst mit der berühmten Brechstange zum Anschlusstreffer von Maximilian Kramer (90.+4). Zuvor hatte Sascha Rokitte einen Foulelfmeter neben den Kasten gesetzt (85.).

Trainer Jörg Rokitte: „Wir haben uns leider von einem Gegner, der nur aufs Zerstören ausgerichtet war, den Schneid abkaufen lassen. Das war extrem bitter.“

Schiedsrichter: Dominic Tillmann (SC Zurstraße) - Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Reda Belkaious (22.), 2:0 Reda Belkaious (37.), 2:1 Maximilian Kramer (90.)


TuS Langenholthausen - SV Rot-Weiß Erlinghausen 2:4
Pascal Raulf hieß das Gesicht des Erfolgs von Rot-Weiß Erlinghausen beim TuS Langenholthausen. Alle vier Treffer gingen auf das Konto des Angreifers, der mittlerweile insgesamt elf Mal erfolgreich war. Bereits nach zwei Minuten brachte Raulf die Gäste in Führung und legte nach 70 Minuten das zweite Tor nach. Als Moritz Schültke für die Gastgeber verkürzte, brauchte Raulf nur vier für die sofortige Antwort. Auch nach dem erneuten Anschlusstreffer von Gian-Marco De Luca stellte er postwendend den alten Abstand wieder her.

Schiedsrichter: Marco Cremer (SSV Elspe) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Pascal Raulf (2.), 0:2 Pascal Raulf (70.), 1:2 Moritz Schültke (84.), 1:3 Pascal Raulf (88.), 2:3 Gian-Marco De Luca (90.), 2:4 Pascal Raulf (90.)


SV Rot-Weiß Hünsborn - FC Borussia Dröschede 0:4
Jenseits der Seitenlinie, also im Schatten vor dem Hünsborner Sportheim, schlich sich eine frostige Schicht über den Kunstrasen, und mancher Spieler machte heute beim Top-Spiel der Landesliga schon erste unangenehme Bekanntschaft mit den rutschigen Begleiterscheinungen von Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Bei den Rot-Weißen gesellte sich allerdings noch eine Menge Frust angesichts einer verdienten 0:4-Niederlage hinzu, wenngleich der Sieg der Borussia aus Dröschede, die sich damit auf den Tabellenthron hievte, um zwei Tore zu hoch ausfiel.

Aber die kleinen Unterschiede in einem für Landesliga-Verhältnisse sehr temporeichen Spiel machten am Ende im Ergebnis den großen Abstand aus. Während die quirligen Gäste mit ihren kleinen, aber wuseligen Mittelfeldakteuren schneller und vor allem passsicherer umschalteten, hatte die Heimmannschaft trotz phasenweise sehr ordentlichem Spielaufbau allergrößte Mühe, mit dem letzten Pass die gegnerischen Reihen zu übertrumpfen. Man konnte auch sagen, dass es diesen sogenannten finalen Pass genau kein einziges Mal gab, denn die beste Abwehr der Liga stand bombensicher und klug gestaffelt.
Zudem war Michel Schuchert als einzige echte Spitze im Rot-Weiß-Team zu sehr auf sich allein gestellt, hinzu kamen technische Mängel in der „Box“, die es den Borussen relativ leicht machten, den eigenen Laden dicht zu halten.

Perfektes Umschaltspiel ging dann dem 0:1 voraus, als Hünsborn einen Einwurf in der Gäste-Hälfte miserabel verteidigte, und Pascal Urumis entwischte und von links seinen Mitspieler Eduardo Hiller bediente, der sich zum 1:0 die Ecke aussuchen konnte. Die hätte sich dann in der 54. Minute Kevin Becker besser auch mal ausgesucht, denn sein Rückpass im eigenen Strafraum war derart schlecht getimed, dass erneut Hiller vor Keeper Hagenbäumer an den Ball kam und diesem das Leder durch die Hosenträger ins Netz legte.

Das war im Grunde der K.o.-Schlag, denn Hünsborn agierte zwar nach Hereinnahme Marlon Ezekwes als zweiter echter Spitze etwas gefälliger und phasenweise auch feldüberlegener, wurde aber nie wirklich gefährlich. Besser machten es die Gäste in den Schlussminuten: Kingsley Nweke (85.) und Pascal Urumis (86.) konterten die Platzherren eiskalt zum 4:0-Endstand aus.

Doch Trainer Andreas Waffenschmidt haderte deshalb keineswegs mit seinen Schützlingen: „Kein Vorwurf an meine Mannschaft, wir haben gegen ein tolles Spitzenteam verloren, weil wir uns zwar gut weiter entwickelt haben, aber eben selbst noch keine Spitzenmannschaft sind. Für mich zählen daher auch weiterhin nur die zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.“

Schiedsrichter: Patrick Lepperhoff (FSV Gevelsb.) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Eduardo Hiller (19.), 0:2 Eduardo Hiller (54.), 0:3 Kingsley Kanayo Nweke (85.), 0:4 Pascal Urumis (86.)
Aufrufe: 010.11.2019, 22:13 Uhr
geo/pm/carloAutor