2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein Ausdruck voller Konzentration: Pascal Schneider. Foto: Mauer
Ein Ausdruck voller Konzentration: Pascal Schneider. Foto: Mauer
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Der Dienstälteste mit dem starken linken Fuß

Seit fast zehn Jahren spielt Pascal Schneider beim Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven. Ein bodenständiger Typ, der sich bewusst gegen eine Profikarriere entschied. Nach der aktiven Laufbahn Wechsel auf die Trainerbank.

Mit einem strahlenden Lächeln beeindruckt er sein Gegenüber, mit seiner Schnelligkeit auf dem Platz nötigt er seinen Gegenspielern Respekt ab, mit seiner Bodenständigkeit hat er seinem Verein eine lange Zugehörigkeit beschert. Pascal Schneider ist der derzeit Dienstälteste beim Fußball-Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven.

Seit 2008 spielt Pascal Schneider für die Schwarz-Weißen, davor waren es nur wenige Stationen. „Begonnen habe ich mit Tennis, da war ich sechs Jahre alt. Aber ich habe sehr schnell gemerkt, dass ich Sport lieber in der Gruppe betreibe.“

Die Fußballlehre in der F-Jugend startete in Mariadorf im Wechsel mit Alemannia Aachen. Die Zeit in der NRW-Oberliga bedeutete jeden Tag Training, nahezu professionelle Verhältnisse.

„Es ist nicht immer einfach, Familie und Fußball mit einander zu vereinbaren.“

Pascal Schneider

Für Pascal Schneider gab es fußballerische Vorbilder in der Familie; vermutlich waren es sogar die Gene des Opas, die ihm seine Schnelligkeit bescherten. „Mein Vater hatte in der Verteidigung gespielt; der war nie schnell genug für mich.“ Sein Lachen ist herzlich, ohne jeden Anflug von Überheblichkeit. Denn die Familie bedeutet ihm einiges. Die Eltern wohnen in der Nähe seiner eigenen Familie. „Ich bin bodenständig“, bekennt der Alsdorfer freimütig. Das war wohl auch der Grund, warum die Profikarriere nach der Schule zwar eine Option war, sich letztlich aber nicht realisierte. „Ich hatte mich für eine Berufsausbildung entschieden, damit war mit Profisport nix mehr.“ Und nach der Lehre kam sofort die Übernahme, Beruf und Fußballprofi gingen nicht mehr zusammen. Bereut hat der Industriekaufmann indes nichts.

„Es ist nicht immer einfach, Familie und Fußball miteinander zu vereinbaren, aber meine Frau unterstützt mich da.“ Das häufige Training, die Spiele am Wochenende und der Beruf, der fünfjährige Sohn sieht seinen Vater trotz dessen Amateurstatus nicht allzu oft. Im September ist nun Hochzeit, die Familie Schneider ist vorerst komplett.

„Ich war Einzelkind, und jeder sagt, die wären verzogen“, grinste der Fußballer. Davon ist bei dem linksfüßigen Außenstürmer jedoch nichts zu merken. „Ich bin immer bei mir“, bekennt er, angesprochen auf seine hin und wieder eigenwillige Spielweise. Denn mit seiner eher schmalen Figur muss er einiges von seinen Gegenspielern einstecken. Er schüttelt das schnell ab und sucht lieber die nächste Torchance.

Gefürchtetes Angriffsduo

Gerne erinnert sich Schneider an die Teamarbeit mit Thomas Betzer. Die beiden waren über mehrere Saisons ein gefürchtetes Angriffsduo bei der Borussia. „Damals klappte einfach alles, wir haben massenhaft Tore geschossen und hatten einen richtigen Lauf.“ Eine solche Harmonie könne man jedoch nicht planen, sie müsse sich ergeben.

Dennoch war Pascal Schneider auch danach sehr erfolgreich. Und in jeder Saison gibt es auch ein Kopfball-Tor des Außenstürmers, der sich nicht nach den Duellen in der Höhe sehnt. Mit seinem linken Fuß wäre er indes für jede Mannschaft begehrt.

Zugute kommt ihm dabei seine Gesundheit, denn außer einem Patellasehnenriss und ein paar Bänderrissen in der Jugend musste er nie verletzungsbedingt pausieren. „Nach einer großen Verletzung kommst du nicht mehr richtig zurück“, weiß er von vielen Beispielen um ihn herum. Und noch etwas zeichnet den quirligen Linksaußen aus: seine Fairness. In allen den Jahren sah Pascal Schneider niemals Rot. „Na ja, einmal hab ich Gelb-Rot bekommen, das war in der letzten Spielminute in Hennef“, erinnerte er sich.

Fußball spielen will er noch, solange er auf dem Niveau mithalten kann. Danach ist das Ziel des Trainers jedoch auch schon gesteckt.

Aufrufe: 017.8.2017, 12:00 Uhr
Thomas Mauer | AZ/ANAutor