2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

HSV fährt mit Punkt heim. Keinen Sieger beim Spitzentanz

SC Borchen holt ersten Zähler in Blomberg

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6 Spieltag in der Bezirksliga Staffel 3. Im Spitzenspiel zwischen Neuenbeken und Hövelhof trennt man sich Remis. Peckelsheim/Eissen-Löwen besiegt im Kreisderby den FC Nieheim. Der SC Borchen holt beim Blomberger SV den ersten Zähler. Suryoye bezwingt den FC BW Weser mit 4:3 und Dringenberg setzt sich mit 4:1 in Espeln durch. Horn trotzt Heide Paderborn ein Remis ab. Warburg trennt sich im Heimspiel gegen Anreppen torlos. Borgentreich unterliegt Mastbruch mit 0:1. Nichts neues in Barntrup, der RSV verliert gegen Atteln deutlich.

SCV Neuenbeken - Hövelhofer SV 1:1
„Die ersten zwanzig Minuten waren wir gut drin, hatten aber Pech im Abschluss“, gab Hövelhofs Sportlicher Leiter Stefan Weiß zu Protokoll. Er vertrat zusammen mit Spieler Philipp Meier den erkrankten Coach Björn Schmidt. Nach drei Minuten traf Frank Seltrecht mit einem Freistoß unter anderem die Latte. „Wir haben dann aber nicht mehr das gespielt, was wir wollten. Spielerisch haben wir insgesamt auch schon bessere Leistungen abgerufen“, meinte Weiß. In Minute 34 gingen die Hausherren dann in Front. Jan Pohlmann leitete den Angriff über die rechte Seite ein, Jan Hölscher flankte und Tim Schmidt vollendete. In einer von Zweikämpfen geprägten Partie drückte der HSV besonders nach der Ampelkarte gegen Neuenbeken Michal Janik (58.) auf den Ausgleich, scheiterten aber zunächst noch am starken SCV-Schlussmann Rene Wübbeke. Dieser wurde dann in der 88. Minute von seinem Mitspieler Niclas Pöppe bezwungen. Er bugsierte eine Hereingabe von Oliver Werner ins eigene Netz. „Wir sind in der Schlussphase geduldig geblieben und sind belohnt worden“, so Weiß. SCV Akteur Mark Leinung befand. „Am Ende ein Punkt mit dem wir aufgrund des Spielverlaufs leben müssen. Es ist natürlich immer ärgerlich wenn man kurz vor Schluss den Ausgleich bekommt, aber Hövelhof hat uns nach dem Platzverweis gut unter Druck gesetzt und das Tor irgendwie auch erzwungen. Bis zur gelb-roten Karte hatten wir das Spiel jedoch voll im Griff und ich glaube, bei elf gegen elf gehen wir als Sieger vom Platz. Um es mit den Worten des großen Lothar Matthäus zu sagen: wäre, wäre Fahrradkette. Wir sind jedenfalls weiter ungeschlagen und Hövelhof dürfte eine Antwort auf die Frage bekommen haben, warum wir derzeit so erfolgreich sind.“

Tore: 1:0 Tim Schmidt (36.), 1:1 Niclas Pöppe (82. Eigentor)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michael Janik (54./SCV Neuenbeken)


RSV Barntrup - SV Blau Weiß Atteln 1:4
„Der Matchplan ist aufgegangen. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Bis auf den Gegentreffer natürlich. Der war nicht eingeplant“, sagte Attelns Trainer Frank Ewert mit einem Augenzwinkern. Das 1:0 von Ingo Brand (50.) drehten Marius Köhler (55.), Marco Backhaus (58.), Hendrik Mühlenbein (77.) und Jonas Grote (84.). Nach der Ampelkarte gegen Niklas Kahmen spielte der SVA ab Minute 70 in Unterzahl. Andreas Schlingmann, Vorsitzender des RSV meinte. „Die erste Halbzeit war wirklich gut. Zwei, drei kleine Chancen für Atteln, mehr haben wir nicht zugelassen. Selber haben wir zwar auch recht lange gebraucht, um klare Möglichkeiten herauszuspielen. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit sind wir aber deutlich öfter gefährlich vor dem Attelner Gehäuse aufgetaucht. Zwei Lattentreffer und weitere gefährliche Situationen hätten eine Pausenführung schon gerechtfertigt. In Halbzeit zwei dann die schnelle Führung durch Ingo Brandt. Alles schien gut zu laufen. Unverständlich das plötzlich die komplette Ordnung verloren ging. Zwei schnelle Gegentore, dann Überzahl und trotzdem keine Besserung. Es lief nichts mehr zusammen. Sehr bitter. So kamen wir für einen Punkt oder einen Sieg nicht mehr in Reichweite. Atteln hat es dann richtig gut gemacht und nimmt verdient die Punkte mit.“

Tore: 1:0 Ingo Brand (50.), 1:1 Marius Köhler (55.), 1:2 Marco Backhaus (58.), 1:3 Hendrik Mühlenbein (77.), 1:4 Jonas Grote (84.)


FC Peckelsheim/Eissen/Löwen - FC Nieheim 1:0
Nach 95 Minuten sprach PEL-Trainer Matthias Rebmann von einem „glücklichen Arbeitssieg“. Der Gast aus Nieheim hatte über siebzig Minuten auf das gegnerische Tor gedrückt, war dann aber bei der Chancenverwertung äußerst harmlos und musste dann noch nach einem eigentlich harmlosen Freistoß durch Timo Koch kurz vor dem Halbzeitpfiff (44.) den einzigen Treffer in der Begegnung hinnehmen.

Nach Abpfiff des Bielefelder Schiedsrichters Philipp Dräger brachte Rebmann die Nieheimer Misere auf den Punkt. Für Rebmann gab es trotz der großen Feldüberlegenheit für den Gast aus Nieheim bis auf wenige Szenen in der ersten Hälfte kaum richtige Einschussmöglichkeiten. „Unser Torwart wurde eigentlich nicht richtig gefordert“, meinte er dazu. Nieheim zeigte im Mittelfeld und auch in der Abwehr eine akzeptable bis gute Leistung, der letzte Ball passte aber gar nicht oder die Angreifer um Raffael Wiebusch und Jonathan Kros verzettelten sich in Einzelaktionen in der kämpferischen Gastgeberabwehr.

Von Anfang an wollte der Gast aus Nieheim die Dominanz und den Erfolg. Kros scheiterte schon früh mit einem ersten Schuss an der vielbeinigen Abwehr (11.) und der aus der eigenen Abwehr aufgerückte Christopher Scherf am glänzenden PEL-Torwart Yannik Engemann (13.). Auch einen durch Roland Sitnikov getretenen Freistoß aus 25 Metern meisterte der fehlerfreie PEL-Keeper (16.). Erst nach einer halben Stunde spielte sich der Gastgeber etwas mehr von dem gegnerischen Druck frei und hatte durch Can Sander seine erste richtige Torchance (33.). Nieheims Tim Joshua Heisener war aber auf dem Posten. Auch der freistehende Lucas Hahne scheiterte mit einem harmlosen Kopfball an Heisener (37.). Direkt danach knallte Nieheims Kros einen direkt genommenen Ball über das leere Tor (38.). Die Weisheit, wenn man nur stürmt aber den Ball nicht im Tor unterbringt, rächt sich, sollte nun dem bis dahin überlegenen FC Nieheim widerfahren. PEL’s Kochs Treffer aus halbrechter Position, eigentlich als Flanke kaschiert, segelte mit oder ohne leichte Kopfballberührung über den einfangbereiten Nieheimer Schlussmann Heisener hinweg ins Tor (44.).

Nach dem Wechsel spielte dann nur noch ein Team. Nieheim drückte und wollte den Ausgleich. Burak Gözlü (46., 52.) und der eingewechselte Julia Igrek (68.) zeigten mit ihren Schüssen den Willen zum Ausgleich, zielten aber zu ungenau. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit (87.) wurde es noch mal bei den heimischen Fans laut, als der Treffer von Kai Stolte mit Abseitsstellung vom Unparteiischen zurecht nicht gegeben wurde (87.). In der fünfminütigen Nachspielzeit brannte dann auch nichts mehr und Peckelsheim feierte einen Sieg, „indem wir alles investiert haben“, so Rebmann zum Schluss. Nieheims Spielertrainer Wiebusch stand nach dem Spiel zu keinem Gespräch mehr bereit. Er verschwand auf direkten Weg in die Kabine.

Tore: 0:0 Pascal Knoke (31.)


SC Grün-Weiß Espeln - SV Dringenberg 1:4
Irgendwann reißt jede Serie mal. Für den SCE hagelte es die erste Heimniederlage seit November 2015. „Zehn Verletzte kann keine Mannschaft der Welt verkraften“, sagte Espelns Trainer Dennis Thieschnieder danach und ergänzte: „Die Leute, die auf dem Platz stehen, geben alles und heute fehlte auch das Spielglück. Das 1:1 war abgefälscht und das 1:2 war ein Sonntagsschuss.“ Nach dem 1:0 durch Benjamin Akman (15.) drehten Daniel Neumann (36.) und Hendrik van der Kamp (63.) das Spiel, ehe Neumann (79.) und Christian Nölle (90.) noch zwei Konter erfolgreich abschlossen. „Drei Tore schlechter waren wir mit Sicherheit nicht, aber Fakt ist auch, dass wir jetzt Mitten im Abstiegskampf angekommen sind“, so Thieschnieder.

„Wenn man bei einem Gegner, der zwei Jahre kein Heimspiel verloren hat, 4:1 gewinnt, kann man nur zufrieden sein“, sagte Dringenbergs Trainer Sven Schmidt. In der Auftaktphase hatten die Gäste beim SC Espeln durch Neumann (2), und Stiewe gute Möglichkeiten, ehe die kalte Dusche kam. Einen Aufbaufehler nutzte der Aufsteiger durch Akmann konsequent (15.) zum Führungstreffer. Der sehenswerte Ausgleichstreffer durch Daniel Neumann, der einen Drehschuss von der Strafraumgrenze zum 1:1 in die Maschen setzte (36.), sorgte für Ruhe im Spiel. Im zweiten Durchgang drückte der SVD weiter und erspielte sich diverse Torchancen. Für die Führung sorgte Hendrik van der Kamp, der einen Freistoß aus 18 Metern in den Winkel zirkelte (63.). Daniel Neumann netzte in Gerd Müller-Manier einen Drehschuss im Strafraum zum 3:1 für die Gäste ein (79.). Die endgültige Entscheidung besorgte der eingewechselte Christian Nölle, der einen Konter zum 1:4 verwertete.

Tore: 1:0 Benjamin Akman (15.), 1:1 Daniel Neumann (36.), 1:3 Daniel Neumann (79.), 1:4 Christian Nölle (90.)


Türkischer SV Horn - SV Heide-Paderborn 2:2
„In der ersten Halbzeit war Horn besser in den Zweikämpfen, danach sind wir besser ins Spiel gekommen“, berichtete Heides Coach Helmut Hartmann. Sein zuvor eingewechselter Filius Torben markierte dann das 0:1 (49.), doch danach drehte Horn das Spiel durch Serkan Cabuk (56./FE) und Mehmet Yavuz (66.). Zwischenzeitlich kassierte Heides Torwart Meik Jeschin wegen einer Notbremse die berechtigte Rote Karte (62.). „Wir machen zwei Mal den gleichen Fehler und liegen plötzlich zurück“, ärgerte sich Hartmann, „der Punkt ist für Horn nicht unverdient.“ Luca D’Angelo erzielte per Strafstoß nach Foul an Michele Tomea-Mallorquin das 2:2 (73.). Kurios: Der Unparteiische zog eine Rote Karte gegen Semir Sijecic zurück, nachdem er Horns Betreuer befragte. Dieser bestätigte, dass Sijecic keine Beleidigung von sich gegeben hatte (25.).

Horns Manager Ender Ünal erklärte. „Es war eine gute Mannschaftleistung. Vor dem Spiel hatte ich ein schlechtes Gefühl, aber die Jungs waren heute allesamt willig zu gewinnen. Es war auch möglich aber am Ende bin ich froh, ein Punkt gegen Heide ist sehr gut. Wir werden von Woche zu Woche besser, was heute ganz besonders gewesen ist, war die Aktion von unserem Betreuer Ecevit Güngör, in der 18 Minute bekommt die Nummer 9 direkt rot wegen Meckern, was der Schiedsrichter falsch gehört hat und unser Betreuer, der an der Line stand, hat zum Schiedsrichter gesagt das er den Spieler falsch verstanden hat. Darauf nahm der Schiedsrichter die rote Karte zurück und gab die gelbe, ich bin mir 100 Prozent sicher, das es keine Mannschaft oder Betreuer je zu unseren Gunsten getan hätte, aber wir sind halt so. Dieses bekommt der Staffelleiter mit einer Sondermail für fair play vom Schiedsrichter zu geschickt. Der Spieler und Trainer von Heide haben sich nach dem Spiel nochmal persönlich bei mir bedankt und gesagt, Hut ab, so was hätte keine andere Mannschaft gemacht.“

Tore: 0:1 Torben Hartmann (49.), 1:1 Serkan Cabuk (56. Foulelfmeter), 2:1 Mehmet Yavuz (66.), 2:2 Luca D'Angelo (75. Foulelfmeter)
Platzverweise: Rot gegen Meik Jeschin (62./SV Heide-Paderborn)


SF Warburg - Grün-Weiß Anreppen 0:0
„Es war ein Spiel ohne Highlights und ein Bezirksligaspiel auf schlechtem Niveau“, lautete das Fazit von Anreppens Coach Tobias Tschernik, „man hat beiden Teams die personellen Probleme angemerkt. Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient.“ Beiden Mannschaften war anzumerken, dass doch einige Stammspieler fehlten.

Bei Anreppen verletzte sich zudem in der Aufwärmphase noch der Ex-Nieheimer Martin Piechota. „Beiden Mannschaften merkt man die desolate Personalsituation an, daher bin ich mit dem Auswärtspunkt mehr als zufrieden“, sagte Anreppens Trainer Tschernik, der seine Mannschaft nach einem verhaltenen Auftakt mit markigen Worten wach rüttelte: „Leute, steigt endlich mal aus dem Bus aus“, rief der Coach nach einem neuerlichen Aufbaufehler. In der ersten Hälfte verbuchten zumindest die Warburger noch einige Offensivszenen, wobei Omar Al Duks in der 15. Minute die größte Chance des Spiels vergab. Nach einer sehenswerten Ballstafette über Artur Del passte Rechtsverteidiger Leonard Adam scharf in die Tormitte, wo Al Duks den Ball aus kurzer Distanz hoch über das Tor löffelte. Danach hatte in der 23. Minute noch Marc Hornoff eine gute Schusschance nach einer Ecke, bei der Ballannahme sprang ihm der Ball jedoch an die Hand.

In derSchlussphase der ersten Halbzeit wurde Valentin Gleibs auf der linken Angriffsseite noch zweimal gut in Szene gesetzt. In der 42. Minute spielte zunächst Artur Del auf der linken Seite Valentin Gleibs frei, der seinen Schuss aus 18 Metern aber deutlich zu hoch ansetzte. In der 45. Minute passte der eifrige Marc Hornoff auf Gleibs, der mit seinem Drehschuss das Anreppener Gehäuse abermals verfehlte. Zuvor hatte noch Manuel Götte eine gute Schusschance, als Kevin Laqua nach einer schönen Balleroberung (44.) auf Götte durchsteckte, dessen Aufsetzer aber knapp am linken Pfosten vorbei rutschte. In der zweiten Hälfte konnte der Berichterstatter keine einzige Torchance auf beiden Seiten notieren. Anreppen wechselte noch zwei Offensivkräfte ein, die aber keine Wirkung entfalteten. Für den entkräfteten Al Duks, der sich in einigen Zweikämpfen aufgerieben hatte, kam bei Warburg 08 noch Basti Rudolph ins Spiel. Für die einziger Aufreger in der zweiten hälfte sorgte Schiedsrichter Mahmoudy-Ojghaz, der einige Zweikämpfe merkwürdig bewertete und nach einem verhaltenen Protest Max Schonlaus den Warburger Coach hinter die Bande verbannte. „Wir haben heute wieder alles gegeben, vor allen hat mir gefallen, dass wir hinten wieder sehr kompakt gestanden haben und Anreppen aus dem Spiel heraus keine Chance gestattet haben“, lobte Max Schonlau, der gleichzeitig einräumte, dass vorne die Durchschlagskraft fehlte. „Hier müssen wir im Training noch an der Passgenauigkeit arbeiten“, meinte der Coach, der ob der Personalnot das Remis akzeptierte.

Tore: -


VfR Borgentreich - SF DJK Mastbruch 0:1
„Mit dem Spiel bin ich absolut zufrieden. Wir haben nicht nur spielerisch dagegen gehalten, sondern haben auch den Kampf angenommen“, lobte Mastbruchs Coach Roberto Busacca sein Team. Lediglich die Verletzung von Erik Brückner, der mit Verdacht auf einen Knöchelbruch den Platz verlassen musste, dämpfte die Freude über den dritten Saisonsieg, den Jan Kell mit seinem Tor in der 65. Minute sicherstellte.„Wir stellen uns heute auf einen starken Gegner ein, der die Punkte genauso sammeln möchte wie wir. Daher wäre ich mit einem Zähler, besser natürlich mit drei Punkten zufrieden“, meinte VfR-Trainer Bartoldus vor der Partie gegen den Tabellenachten Mastbruch, am Ende verlor der Gastgeber aber knapp mit 0:1.

Borgentreich versuchte in Halbzeit eins, das Spiel zu machen und hatte auch mehr Spielanteile für sich zu verbuchen. Allein Chancen waren Mangelware. Mastbruch spielte verhalten, war aber jederzeit für Konter bereit und suchte immer wieder Julius Brinkmann als Anspielstation. In Minute 35 setzte sich dann Jan Kell durch, verzog seinen Schuss aber deutlich über das Borgentreicher Gehäuse. Besser machte es dann Borgentreich in Minute 44 und erzielte beinahe die Führung: Christian Rasche scheiterte mit einem Freistoß an Mastbruchs Keeper Benjamin Riedel. Anschließend noch einmal Borgentreich: Jedoch verzieht Niklas Mertens aus zentraler Position. Nach dem Wiederanpfiff dann erneut Borgentreich mit dem insgesamt engagierteren, aber keineswegs überlegenen Auftritt: Kapitän Simon Berlage setzt sich über rechts durch und zieht bis an den Fünfmeterraum, um dann hereinzuspielen. Dieses misslingt jedoch und die bislang größte Chance ist dahin. Ein bis dahin auf sehr ausgeglichenes Spiel wird nun zunehmend härter. Schiedsrichter Thorsten Pölert zeigt in der Folge erstmals den gelben Karton für Mastbruchs Joel Plasshenrich (51. Minute) für sein Foul an Borgentreichs Christian Rasche. Nur vier Zeigerumdrehungen dann erneut Christian Rasche im Mittelpunkt. Aus guter Freistoßposition von 18 Metern setzt er den Ball an die Oberkante der Latte. Mastbruchs junge Truppe lässt sich dadurch aber nicht beeindrucken und spielt weiter engagiert mit. In der 65. Minute ist es dann Mastbruchs jüngster Akteur Erik Brückner, der im Fünfmeterraum ohne Fremdeinwirkung umknickt und sich schwer verletzt. Die anschließende Behandlungspause dauert rund fünfundzwanzig Minuten an. Nach Wiederanpfiff drückt dann vermehrt Mastbruch aufs Gas, kommt dennoch etwas unerwartet zur Führung (70. Minute). Es ist Jan Kell, der sich am höchsten schraubt und seinen Gegenspieler überspringt und aus kurzer Distanz Torwart Hendrik Dohmann zum umjubelten Torerfolg überwindet. Borgentreich drückte unbedingt auf den Ausgleich.

Auf Seiten Borgentreichs kam Sascha Unger für Jan Fögen (76. Min.). In der Folge war es dann Schiedsrichter Pöhlert, der mit seiner Entscheidung, gleich drei gelbe Karten zu verteilen, für Stimmung auf den Rängen sorgte. Noch wenige Minuten waren zu spielen und Borgentreich drückte mit Mann und Maus in die Gegnerische Hälfte. Schiedsrichter Pölert ließ insgesamt sechs Minuten nachspielen, ohne dass Borgentreich die sich bietenden Chancen ummünzen konnte. So blieb Borgentreichs Trainer Bartoldus das Fazit: „Hier haben heute zwei taktisch klug agierende Mannschaften auf einem Topniveau gespielt, von denen jeder als Sieger vom Platz hätte gehen können. Schade für uns. Ich muss aber sagen, dass der Schiedsrichter in den letzten dreißig Minuten zur Unruhe auf dem Platz beigetragen hat. Er hätte durch konsequentes Einschreiten die Kontrolle besser bewahren können. Dem verletzten Spieler Mastbruchs wünschen wir seitens unserer Mannschaft auf diesem Wege alles Gute.“ Borgentreich blickt bereits auf das nächste Heimspiel am Freitag (20 Uhr) gegen Suroye Paderborn.

Tore: 0:1 Jan Kell (65.)


Suryoye Paderborn - FC Blau-Weiß Weser 4:3
Das nächste große Comeback von Suryoye. Am zweiten Spieltag drehte das Team von Rytis Narusevicius einen 0:2-Rückstand gegen Nieheim zu einem 6:2-Sieg. Diesmal lag Suryoye nach Treffern von Nico Trepschick (16.), Simon Hartmann (21.) und Leon Krueger (36.) sogar mit 0:3 hinten, gewann aber doch noch. Corey Brathwaite-Nash (41./79.), Lahdo Yanik (57.) und Matay Demir (61.) vollendeten die Aufholjagd. Weser Co-Trainer Marcus Menzel war mitgenommen und agte. „Wir haben zur Halbzeit 3-0 geführt und 3-4 verloren. Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, der Verlauf sagt einiges aus. Das was es dazu zu sagen gibt, besprechen wir intern, zumal das nun das zweite mal in Folge war, dass wir ein Spiel aus der Hand geben.“Unglaublich aber wahr – der FC Blau-Weiß Weser führte bereits nach 36 Minuten mit 3:0 bei Suryoye Paderborn. Alles sah nach einem klaren Auswärtssieg aus. Doch am Ende verspielte der FC die komfortable Führung noch und verlor mit 3:4 beim Landesliga-Absteiger. Trainer Heiko Bonan war entsprechend verärgert. „Es ist schwer zu erklären. Aber auch gegen Borgentreich haben wir eine Führung in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben. Es war ein Offenbarungseid, den wir abgelegt haben. Nach der Führung haben wir das Zweikampfverhalten, die Laufbereitschaft, einfach alles eingestellt. Die Niederlage ist hausgemacht. Ich hoffe, dass es jetzt endlich bei allen klingelt. Acht Punkte reichen nämlich nicht zum Klassenerhalt“, so Bonan. „Paderborn war griffigerund hat verdient gewonnen“, meinte der FC-Coach.

Tore: 0:1 Nico Trepschick (16.), 0:2 Simon Hartmann (21.), 0:3 Leon Krüger (36.), 1:3 Corey Simon Brathwaite-Nash (41.), 2:3 Lahdo Yanik (57.), 3:3 Matay Demir (61.), 4:3 Corey Simon Brathwaite-Nash (79.)


Blomberger SV - SC Borchen 1:1
„Über neunzig Minuten betrachtet geht das Endergebnis in Ordnung“, urteilte Borchens Interimstrainer Andreas Wegener. Bis zur Führung durch Thomas Müller (53.) hatte Borchen mehr Torchancen. Nach dem Ausgleich durch Gökhan Türe (66.) war der BSV laut Wegener besser. In der Nachspielzeit sah Borchens Raphael Winter noch die Ampelkarte. Blombergs Trainer Richard Soethe analysierte die Partie. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich das spielerische auf dem Niveau des schlechten Rasens befand. Man hat bei beiden Mannschaften gesehen warum sie in der Tabelle dort stehen wo sie stehen. Ich bin enttäuscht, dass wir es nicht annähernd geschafft haben an die gute Leistung aus dem Donnerstag Spiel anzuknüpfen. Die Mannschaft war nicht wiederzuerkennen. In der 55 Minute leisten wir uns im Abwehrverbund inkl. Torwart einen krassen Fehler und Borchen führt 1:0. Eine Viertelstunde später gelang uns nach einem Freistoß und Torwartfehler durch Gökhan Türe per Abstauber das 1:1. Auch die gelb-rote Karte wegen Meckerns gegen einen Borchener Spieler half uns kurz Schluss auch nicht mehr weiter.“

Tore: 0:1 Thomas Müller (53.), 1:1 Gükhan Türe (66.)
Aufrufe: 017.9.2017, 19:47 Uhr
Fupa Hx / SchlichtingAutor