Kleine Larven sorgen für große Probleme

Eine konkrete Ursache für die plötzliche Anwesenheit der kleinen Plagemeister konnte bislang nicht ausgemacht werden. Klar ist nur, dass andere Vereine – unter anderem auch der Bürener Kreisligist SV BW Verlar im September 2013 – ebenfalls schon eine Engerling-Invasion erlebt hatten. Die erste Folge des Befalls ist, dass die Rasenfläche braun wird. Haben sich die Larven erst eingenistet, zerstören sie die Wurzeln, so dass sich Rasenstücke lösen. Und da sich die Engerlinge unmittelbar unter der Erdoberfläche aufhalten, sind sie buchstäblich ein gefundenes Fressen für Raben und Vögel, die wiederum mit ihrer Pickerei den Rasen weiter zerstören.

„Es sieht aus, als wenn sich Wildschweine auf dem Platz ausgelassen haben. Es waren jedoch nur die kleinen Engerlinge“, berichtet Ostenlands Fußballobmann Carl Seitz. Als Gegenmaßnahme wurden in der vergangenen Woche bereits so genannte Nematoden in den Boden eingebracht. Diese Fadenwürmer töten die Engerlinge ab. Am Dienstag wurden zudem die braunen Stellen entfernt und ein neuer Rollrasen verlegt. Bis dieser Rasen jedoch vollständig belastet werden darf, wird es voraussichtlich vier bis sechs Wochen dauern. „Das regnerische Wetter ist natürlich genau das Richtige im Moment. Vielleicht können wir den Platz dann sogar schon in drei Wochen wieder nutzen“, kann Seitz dem Schmuddelwetter derzeit etwas Gutes abgewinnen. Vorerst jedenfalls werden von der D-Jugend bis hin zum Altherren-Team keine Heimspiele in Ostenland ausgetraggen. Die A- und B-Junioren bestreiten ihre Partien derzeit in Espeln. Lediglich die Minikicker sowie die F- und E-Jugend dürfen noch in Ostenland spielen, da der Trainingsplatz nur auf einer Hälfte in einem 15 Meter breiten Streifen befallen ist.

Dies ist auch die einzige Fläche, auf der Ostenlands Teams derzeit trainieren können. Eine gute Vorbereitung sieht sicher anders aus, was sich in der vergangenen Woche schon bemerkbar machte. Während die zweite Mannschaft beim FC Stukenbrock II mit 0:3 verlor, kassierte die so furios in die Saison gestartete Erste mit dem 2:5 beim SV Heide II bereits die zweite Niederlage in Folge

Immerhin funktionierte der Tausch des Heimrechts. „Das klappt echt gut. Bisher haben alle Vereine direkt zugestimmt“, freut sich Fußballobmann Seitz, dem auch bereits die Zusage des SC Borchen II für das nächste geplante Heimspiel vorliegt. „Das ist für uns jetzt natürlich erstmal ein Nachteil, da wir recht heimstark sind“, sagt Seitz, „doch dafür haben wir die Heimspiele in der Rückrunde dann an einem Stück.“ Unabhängig davon möchten die Verantwortlichen das Engerling-Problem schnell hinter sich lassen. Denn noch schlimmer als eine Käferplage ist eine Niederlagen-Serie.