2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Für ihn und seine Kollegen zählt nur der Derbysieg: SCBV-Kapitän Fabian Kreissl FuPa
Für ihn und seine Kollegen zählt nur der Derbysieg: SCBV-Kapitän Fabian Kreissl FuPa

SC Baldham-Vaterstetten gegen TSV Ebersberg als Tabellenkeller-Derby - Kapitäne im Interview

Krisengipfel im Vaterstettener Sportpark

Ein Remis wäre zu wenig, eine Niederlage fatal. Im inzwischen 15. Bezirksliga-Duell zwischen dem SC Baldham-Vaterstetten und dem TSV Ebersberg zählt am Sonntag ab 14 Uhr im Vaterstettener Sportzentrum nur ein Sieg.

Ein Remis wäre zu wenig, eine Niederlage fatal. Im inzwischen 15. Bezirksliga-Duell zwischen dem SC Baldham-Vaterstetten und dem TSV Ebersberg zählt am Sonntag ab 14 Uhr im Vaterstettener Sportzentrum nur ein Sieg. Während die Platzherren nach ihrer erfolgreichen 3:1-Trendwende gegen Bad Endorf wieder Anschluss ans Liga-Mittelfeld finden könnten, wollen die Eber nach ihrem 7:0-Pokalerfolg in Glonn auch in der Liga nachlegen und mit dem SCBV gleichziehen.

Vor dem traditionsreichsten Landkreis-Derby hat die Ebersberger Zeitung die beiden Spielführer, Fabian Kreissl (SCBV) und Michael Steppan (Ebersberg), zu den Hintergründen des kleinen „Krisengipfels“ befragt.

Warum stehen Ihre Teams aktuell im Tabellenkeller?

Fabian Kreissl: Weil wir uns als Team noch nicht so gefunden haben, wie wir uns das vorstellen und weil in meinen Augen manchmal das allerletzte Quäntchen Leidenschaft und Wille fehlen.
Michael Steppan: Weil uns noch die nötige Konstanz fehlt und die Gegner unsere Fehler eiskalt ausgenutzt haben. Wir waren in nur sehr wenigen Spielen die schlechtere Mannschaft, haben es aber bis dato verpasst, uns für gute Leistungen zu belohnen.

Wie kommen Sie da unten wieder raus?

Kreissl: Indem wir unsere Trainingsleistungen endlich in den Spielen umsetzen und jeder Spieler sein Ego momentan hinten anstellt.
Steppan: Als Team. Wir kennen solche Situationen und wissen, dass wir es selbst in der Hand haben. Bei uns verliert keiner den Glauben, das Team hält immer zusammen und die Automatismen des neuen Systems greifen immer besser.

Wo sehen Sie Ihren und den anderen Verein in drei Jahren?

Kreissl: Puh, schwere Frage. Ich bleibe mal optimistisch: Den SCBV in der Landesliga, weil ich glaube, dass die Voraussetzungen dafür absolut gegeben wären. Wünschen würde ich mir bis dahin einen Aufschwung in der Jugend, sodass endlich wieder Jugendspieler den Sprung in die 1. und 2. Herrenmannschaft schaffen.
Steppan: Baldham sehe ich eigentlich immer als eines der Top-BZL-Teams. Innerhalb der nächsten drei Jahre traue ich ihnen den Aufstieg absolut zu, auch wenn sie sich diese Saison noch schwer tun. Für uns lautet die Devise: Liga halten, uns punktuell verstärken und weiterentwickeln – der TSV Ebersberg ist aber auch immer für Überraschungen gut.

Ihr Team bereichert die Bezirksliga, weil . . . ?

Kreissl: . . . wir spielerisch – auch wenn wir das momentan nicht abrufen – zu den besseren Mannschaften gehören und wir zudem eine faire Mannschaft mit lässiger Sportanlage sind.
Steppan: . . . wir mit den „Voigas-Ebern“ den einzigen wirklichen Fan-Club haben, wir seit über zehn Jahren ein Bezirksliga-Urgestein sind und immer auch die Top-Teams ärgern können.

Dieser Spieler spielt aktuell auf dem Niveau „Derbyheld“.

Kreissl: Wenn ich nach den Leistungen aus den letzten Spielen gehe, kommen dafür unsere Torhüter oder Daors Gerguri in Frage. Die Torhüter haben stark gehalten, trotz der vielen Gegentore, und Daors hat einen guten Lauf, was Tore angeht. Er wird immer wichtiger für unser Spiel.
Steppan: Jeder hat das Zeug, zum Derbyhelden zu werden – die Frage beantworte ich gerne Sonntagabend.

Diesen Spieler der anderen Mannschaft hätten Sie gerne in Ihrer Elf.

Kreissl: Ich komme gut mit Maxi Volk aus, könnte mir vorstellen, mit ihm in einem Team zu spielen. Technisch kann er ja auch a bisserl was (lacht). Allerdings gäbe es dann wohl Streit um die Nummer 10, und wir sind ohnehin auch so gut aufgestellt.
Steppan: Florian Lechner. Dann könnte ich mit meinem Arbeitskollegen gemeinsam ins Training und zu den Spielen fahren.

So würden Sie den Derbysieg feiern.

Kreissl: Da wird es sicher ein, zwei Kästen Bier in der Kabine geben. Für mich persönlich geht es nach dem Spiel auf die Wiesn, und ich hoffe, dass ich den Sieg dort feiern kann.
Steppan: Obwohl wir bereits am Freitag mit der gesamten Herren-Fußballabteilung auf der Wiesn sind, würden wir uns sicher nicht lumpen lassen und den Sonntagabend für eine zweite Team-Feier nutzen – Derbysiege müssen gefeiert werden!

Ihr Ergebnistipp?

Kreissl: Ich hoffe, dass wir die drei Punkte bei uns behalten und tippe auf ein knappes 2:1.
Steppan: 1:2.

Aufrufe: 027.9.2019, 20:01 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor