2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Gegen Wasserburg fehlte dem SC Baldham-Vaterstetten zu oft die Cleverness. (Foto: Ziegler)
Gegen Wasserburg fehlte dem SC Baldham-Vaterstetten zu oft die Cleverness. (Foto: Ziegler)

Ohne Clerverness: Baldham-Vaterstetten verliert Spitzenspiel

Gegen Klassenprimus Wasserburg

„Cleverness“ war das geflügelte Wort des Abends, das die Akteure des SC Baldham-Vaterstetten nach ihrer 0:3-Niederlage beim TSV Wasserburg als pointierten Unterschied zwischen dem Seriensieger und dem SCBV benutzten.

Beispiel eins, Linksverteidiger Ljeotrim Sekiraqa: „Wasserburg hat das clever gemacht. Bei denen läuft alles, bei uns fehlt das letzte Fünftel und vorne in der ersten Halbzeit der letzte Punch.“

Tatsächlich hätten die Gäste dem Primus der Bezirksliga Ost nach zwei überstandenen Schreckmomenten vor dem eigenen Kasten (4./21.) in Durchgang eins ordentlich zusetzen können, ja müssen. Bei Lukas Zehetmairs Direktabnahme (27.) hatten die Gäste längst den Abnutzungskampf auf dem engen, holprigen Sportplatz an der Landwehrstraße angenommen und das Geschehen diktiert. Fabian Kreissl traf jedoch nur ans Außennetz (37.) und Hamit Sengül köpfte Sekiraqas Kopfball gerade noch von der Linie (38.).

Aus dem Spiel heraus lief bei den „Löwen“ wenig bis gar nichts zusammen. Von Unruhe oder Hektik jedoch keine Spur. Eher geduldiges Abwarten dieser einen entscheidenden Aktion. Bezeichnenderweise war es ein ruhender Ball, den Freistoßspezialist Matthias Haas aus gut 20 Metern an den Innenpfosten zur 1:0-Führung zirkelte. Mit dem Pausenpfiff nutzte Andrija Bosnjak einen Baldhamer Ballverlust zum 2:0 aus – mental und sportlich der entscheidende Punch.

„Cleverness“-Beispiel zwei, SCBV-Coach Mike Probst: „Eine so clevere Mannschaft weiß einfach, wann man einem, wie weh tun muss. Wir haben eben kein Kapital aus unseren Chancen geschlagen.“ Welche in Durchgang zwei überhaupt nicht mehr existent waren. „Wir waren immer zu spät, zu langsam und haben über außen nicht zugemacht“, ärgerte sich Baldhams Spielgestalter Andreas Schmalz und legte angefressen nach: „Das Spiel von Wasserburg haut mich nicht um, sie spielen ja auch nicht richtig ‘raus.“

Mussten sie auch nicht mehr. Die erfahrene TSV-Achse um die Haas-Brüder, Johannes Hain und Michael Pointvogel hatte ihr Gesamtgerüst bestens im Griff und konnte in der eigenen Hälfte entspannt verschieben, um bei Bedarf mit Kontern in die offenen SCBV-Lücken vorzustoßen. Simpel und clever.

TSV WASSERBURG : SC BALDHAM-VATERSTETTEN 3:0

Wasserburg: Georg+Dominik+Matthias Haas, Maximilian Hainzl, Michael Pointvogel (73. Marco Müller), Andrija Bosnjak, Hamit Sengül, Jean-Philippe Stephan (85. Stephan Kronast), Klaus Bachmayr (73. Alexander Meltl), Johannes Lindner, Johannes Hain; Marco Gnatzy, Ferhat Cindir, Daniel Axthammer.

SCBV: Dominic Dachs, Benedikt Jakob, Andreas Schmalz, Fabian Kreissl, Sorosh Hamid (65. Mansouri Alassani), Florian Lechner, Roman Krumpholz, Ljeotrim Sekiraqa (75. Abdel Rahim Abu-Hantash), Dragan Wagner, Erman Gümüs (58. Simon Lämmermeier), Lukas Zehetmair; Maximilian Salamon.

Tore: 1:0 Matthias Haas (39.), 2:0/3:0 Andrija Bosnjak (45./65.).

Gelbe Karten: Pointvogel, D.Haas - Schmalz, Hamid, Lämmermeier.

Schiedsrichter: Manuel Müller (TSV St. Wolfgang).

Zuschauer: 350.

Aufrufe: 02.10.2017, 10:07 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger Zeitung Autor