2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
– Foto: Jürgen Gaebler

SV Hösel freut die Heimpremiere

Nach vier Jahren in der Kreisliga A spielt der Aufsteiger Sonntag wieder am Neuhaus in der Bezirksliga. 04/19 II spielt auch daheim, die SSVg Heiligenhaus auswärts.

Das erste Bezirksliga-Heimspiel des SV Hösel am Sonntag, 15.30 Uhr, Am Neuhaus, gegen den BV Wevelinghoven ist ein Aufsteiger-Duell. Wevelinghoven startete mit einem 5:1-Heimsieg über SV Uedesheim und hatte dabei fünf verschiedene Torschützen. Hösels Abwehr, zuletzt in Rommerskirchen eine Stunde lang äußerst instabil bei der 3:4-Niederlage, muss sich darauf gefasst machen, dass es mehrere Gäste-Angreifer verstehen, Tore zu schießen.

Aber Trainer Senad Hecimovic freut sich nach vier Jahren in der Kreisliga A auf diese Bezirksliga-Heimspielpremiere: „Wer in dieser Liga einen Kantersieg landet, der kann guten Fußball spielen. Wir wissen genau, was uns erwartet, wir waren aber immer heimstark. Deshalb ganz klar: Die Punkte müssen hier bleiben.“ Wie seine Aufstellung aussieht, das wollte er nicht verraten. Es gibt am Neuhaus nicht wenige Fans, die hoffen, dass Benny Schröder, der langjährige Publikumsliebling, in der Startelf auftaucht. Aber da ist Hecimovic ganz anderer Ansicht: „Der Benny wird vorsichtig aufgebaut. Wir gehen nach dieser langen und schweren Verletzungspause kein Risiko ein.“ Die Fans werden sich gedulden müssen, bis die „Stunde des Bombers“ kommt. Die SSVg stellt Bestbesetzung.

Ratingen 04/19 hatte schon im Januar mit dem Gerresheimer Peter Köppen erste Gespräche aufgenommen, ob er sich eine Rückkehr als Trainer der Bezirksliga-Reserve vorstellen kann. Der 60-Jährige, einst Berufssoldat, besprach alles mit seiner Ehefrau. Und als ihr Okay vorlag, da steigerte sich der sportliche Reiz immer mehr, wieder an der Seitenlinie zu stehen. Zu dieser Zeit war er noch im Vorstand des TuS Gerresheim, er hatte dafür Extra-Lehrgänge besucht. Jedenfalls hatten die Ratinger schon Anfang des Jahres Köppens Zusage, und der begann umgehend mit den Planungen für die kommende Spielzeit.

„Wir mussten einen gewaltigen Schnitt machen“, so Köppen. „Wie zuletzt konnte es nicht weitergehen. Jetzt haben wir sieben eigene A-Junioren im Kader, wir haben zwei wertvolle Stützen von einst zurückgeholt, vier hoch interessante A-Junioren, die nun Senioren sind, aus der nahen Umgebung verpflichtet, und nur fünf Spieler der alten Saison behalten. Das ist ein gewaltiger Umbruch, es muss Harmonie her, aber die Mannschaft lässt ständige Fortschritte erkennen.“ Zehn Freundschaftsspiele hat er mit seinen neuen Schützlingen ausgetragen, die Resultate können sich alle sehen lassen, und dass gelegentlich Lehrgeld gezahlt wurde hatte er vorher einkalkuliert.

Geblieben sind nur vier Spieler: Kapitän Timo Derichs, Sergej Karlicsek, Talha Yücelay und Kris Leipzig. Ex-Kapitän Philipp Schultz und Oliver Münzer spielten weitgehend nur in der Hinrunde, sie sind auch wieder dabei. Wie die Heimkehrer Florian Stoll, Kevin Schymanski und Keeper Marius Gerhardt. Hinter ihm wird der aus der Lintorfer A-Jugend gekommene Samet Osman aufgebaut. Dann kommen sechs Eigengewächse dazu: Leonard Pruse, Anes Daniyali, Alex Garbic, Frederik Schulze, Oggi Vucic und Rodriguez Gawliczek. Das gab es am Götschenbeck ewig nicht mehr. Seit Jahren wird dort vorzügliche Jugendarbeit geleistet, doch nach der A-Jugend verschwanden die Talente in alle Richtungen. Köppen dazu: „Unser Altersdurchschnitt liegt bei 21,5 Jahren.“ 24 Spieler umfasst sein Kader, Sonntag kommt die DJK Gnadental.

Zum SC Ayyildiz, dem Bezirksliga-Gegner der SSVg Heiligenhaus am Sonntag, hat SSVg-Trainer Monrem Orahhou eine ganz besondere Beziehung. Mit den Leistungsträgern der Remscheider hat er einst aktiv bei Trab Heiligenhaus (ebenfalls Bezirksliga) zusammengespielt: mit Torwart Onur Topal, Ömer Akyüz und Recep Kalkavan. Zudem war auch der zweite SSVg-Trainer, Mehmet Ali Aydemir, aktiv dabei. Orahhou: „Diese Ayyildiz-Spieler sind komplett tolle Jungs. Ich freue mich grenzenlos, sie Sonntag wieder zu sehen. Nur die Punkte, die wollen wir mitnehmen.“

Ayyildiz gewann zum Auftakt bei Union Velbert 2:1, in der Schlussphase machten die Torjäger Akyüz und Kalkavan aus dem 0:1 noch einen 2:1-Sieg. Orahhou: „Ayyildiz will aufsteigen. Das wissen wir genau, die spielten in der letzten Saison schon ganz oben mit. Aber in der zweiten Halbzeit gegen Mettmann am Sonntag beim Saisonauftakt, da haben wir ganz klar gezeigt, dass wir überall mithalten können. Wir brauchen uns nicht mehr zu verstecken, auch bei Ayyildiz nicht.“ Der Sportplatz der Gastgeber liegt in Remscheid-Honsberg, Anstoß ist um 15 Uhr. Die Heiligenhauser fahren in Bestbesetzung dorthin. In der Vorsaison verloren sie daheim 1:3, das Rückspiel fand nicht mehr statt.

Aufrufe: 012.9.2020, 09:15 Uhr
RP / Werner MöllerAutor