Goddelau nun alleine auf Rang eins

Ein starker Auftritt der ersatzgeschwächten Platzherren wurde nicht belohnt, befand SV-Vereinschef Oualid Mokhtari. So hatte Ferhat Kücükyavuz (70.) das 2:1 auf dem Fuß, doch alleine vor FC-Keeper Christian Kreutzberg versagten im die Nerven. Den Ausschlag gab letztlich die bessere Chancenverwertung der Germanen.

Der fünfte Sieg in Folge fiel den Bauschheimern unerwartet leicht. Die überaus harmlosen Alemannen nutzten ihre einzige Torgelegenheit zum 3:1-Zwischenstand, ehe die SKG das Ergebnis in die Höhe schraubte. „Es war nicht alles Gold, was glänzte. Ich sehe immer noch Verbesserungspotenzial“, will SKG-Trainer Jörg Schmenger den Erfolg nicht überbewerten.

In dem intensiven und umkämpften Spitzenspiel, das ohne Zuschauer stattfand, erzielte Enrico Stolz kurz nach Wiederanpfiff das Tor des Tages (48.). Für Klein-Geraus Spielausschusschef Walter Spieß hatte das Duell einen unglücklichen, aber nicht ungerechten Ausgang: „Jan Suhr hätte in der zweiten Halbzeit das 1:1 machen müssen. Doch Goddelau hat eine bärenstarke Truppe und steht verdientermaßen an der Spitze.“

Gäste-Coach Oliver Süss ging nach der Auswärtspleite mit seinem Team hart ins Gericht und sprach ihr die Ligatauglichkeit ab: „Mit so einer Leistung sind wir nicht würdig, A-Liga zu spielen“. Beim Tabellenschlusslicht spielte der Aufsteiger fast eine Hälfte lang in Überzahl, die Partie bestimmten indes die bis dato punktlosen Türken.

Der erste Dreier der Büttelborner stand auf Messers Schneide. Erst mit zwei Treffern in der Nachspielzeit fiel die Entscheidung zugunsten des Tabellenvorletzten. Aus Sicht von SKV-Sprecher Ulrich Rein hätten die Hausherren früh alles klar machen können: „Der Sieg war hart umkämpft, aber am Ende hochverdient.“

Durch einen Doppelschlag zum Beginn der zweiten Hälfte bogen die Nullsiebener auf die Siegerstraße ein. „Mit der 3:0-Führung hatten wir der SKG endgültig den Zahn gezogen. Wir waren stets überlegen, taten uns aber zunächst beim Abschluss schwer“, sagte 07-Trainer Thorsten Bohr. Mit drei Treffern ragte Philipp von Aichberger heraus.