2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Überschwänglich feierten die Spieler des TSV Gersthofen den 2:0-Sieg im Spitzenspiel, der die Lechstädter einen großen Schritt der Landesliga näher gebracht hat. Die Bubesheimer Enttäuschung ist sichtbar.
Überschwänglich feierten die Spieler des TSV Gersthofen den 2:0-Sieg im Spitzenspiel, der die Lechstädter einen großen Schritt der Landesliga näher gebracht hat. Die Bubesheimer Enttäuschung ist sichtbar. – Foto: Oliver Reiser

Das Spielglück hart erarbeitet

TSV Gersthofen hat nach Sieg im Spitzenspiel auch auf dem Transfermarkt zugeschlagen +++ Altenmünsters Blick geht nach unten

Immer näher rückt in der kommenden Saison auch ein Landesliga-Landkreis-Derby, nachdem sich der TSV Gersthofen im Spitzenspiel der Bezirksliga Nord beim SC Bubesheim mit 2:0 durchsetzen konnte und nun den Aufstieg selbst in der Hand hat. „Chapeau! Ihr habt gewusst, um was es geht und alles reingelegt – auch als die Beine bei diesem tiefen Boden und dem intensiven Spiel schwer wurden. Dafür seid ihr belohnt worden“, zog Trainer Mario Schmidt noch auf dem Spielfeld verbal den Hut vor den Seinen. „Das Spielglück, dass wir in ein paar Situationen hatten, haben wir uns erarbeitet und verdient“, konstatiert der Coach, der seine Schützlinge mit folgenden Worten ins Wochenende entließ: „Genießt den Moment! Feiert! Aber das nächste Spiel wird wieder genauso schwer!“ Zum letzten offiziellen Punktspiel erwartet der Spitzenreiter am Samstag den SV Holzkirchen.

Ob es da wieder so viele Gelbe Karten gibt? 18-mal zückte Schiedsrichter Felix Wagner den Karton, den zwei Bubesheimer Spieler gleich doppelt sahen. Am Tag darauf pfiff der 19-Jährige Unparteiische aus Glött die Partie BC Adelzhausen gegen den TSV Wertingen. Da brachte er es auf insgesamt elf Gelbe Karten.

Schon vor dem Erfolg auf dem Spielfeld gab es für den TSV Gersthofen noch einen weiteren auf dem Transfermarkt: Stefan Heger hat sich den Ballonstädtern angeschlossen. Ein spektakulärer Neuzugang, denn der 28-Jährige hat über 300 Regionalligaspiele für den FC Memmingen auf dem Buckel. Dort hat er auch mit Mario Schmidt zusammengespielt, der mitbekommen hat, dass Heger nun in Augsburg wohnt und den Kontakt aufgenommen hat. „Ein absoluter Führungsspieler“, schwärmt Florian Fischer von dem zentralen Mittelfeldstrategen, „er wird dem jungen Team gut tun.“ Da man die geforderte Ablöse nicht stemmen konnte, wird Heger allerdings erst im neuen Jahr zum Einsatz kommen.

Nur zu einem mageren 0:0 kam der TSV Meitingen beim VfL Ecknach. Das torlose Remis kam nur zustande, weil Torhüter Luca Peuser erneut einen Sahnetag erwischt hatte und einige hochkarätige Chancen der Gastgeber mit starken Paraden zunichtemachte. Durch die Niederlage des SC Bubesheim haben die drittplatzierten Lechtaler trotz dieser Nullnummer einen Punkt aufgeholt und können zumindest weiter auf die Vizemeisterschaft spekulieren.

In eine ganz andere Richtung geht der Blick des SC Altenmünster nach der 0:3-Pleite am Freitagabend unter Flutlicht beim TSV Aindling. „Wir sind immer ganz nah dran, aber es reicht am Ende dann doch nicht“, ärgerte sich Spielertrainer Peter Ferme. Er ist sich dessen bewusst, dass Spieler wie Dino Tuksar, der verletzungsbedingt schon nach 23 Minuten ausgewechselt werden musste, und Aldin Kahrimanovic (Sperre bis zum 8. November) nicht längere Zeit ausfallen dürfen, um konkurrenzfähig zu bleiben. „Sie geben unserem Spiel die notwendigen Impulse, um in der Offensive Akzente setzen zu können“, weiß er um deren spielerischen Qualitäten.


Mehr Lokalsport gibt es unter www.augsburger-allgemeine.de

Aufrufe: 013.10.2020, 20:13 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor