Cleeberger Wahnsinn

SG Walluf – FC Cleeberg 2:7 (0:4): „Die Jungs haben ein richtig gutes und vor allem sehr konzentriertes Spiel gemacht“, lobte FCC-Trainer Daniel Schäfer die Seinen nach dem Schlusspfiff. Anstatt das Ergebnis überschwänglich zu beurteilen, analysierte der Sport- und Geschichtslehrer indes gewohnt sachlich: „Walluf hat man ganz einfach angemerkt, dass sie in diesem Kalenderjahr bis auf ein Kreispokal-Duell noch kein Pflichtspiel absolviert haben.“

Die Begegnung begann für die Kleebachtaler nach Maß: Stefan Hocker, Cleebergs 36-jähriger Routinier, bugsierte einen Eckball nach nicht einmal 120 Sekunden zum 1:0 über die Torlinie. Knapp zehn Minuten später war es Offensivmann Dominik Huisgen, der den ersten schönen Angriff der Gäste mit dem 2:0 veredelte, „was uns natürlich jede Menge Sicherheit gegeben hat“, erklärte Schäfer hinterher. Das Schlusslicht der abgebrochenen Runde ließ nicht nach und hatte weiterhin eine nahezu perfekte Chancenauswertung: Hocker abermals nach einem Eckball (39.) und erneut Huisgen (45.) sorgten für einen beruhigenden und vorher so nicht erwarteten 4:0-Halbzeitstand.

„Wir hatten dann eigentlich mit wütenden Wallufern gerechnet. Allerdings haben wir dann das Glück, direkt nach dem Seitenwechsel das 5:0 zu machen“, freute sich Schäfer über Huisgens dritten Treffer, den dieser nach feiner Vorarbeit von Sebastian Greb erzielte (47.). Und nachdem dann auch Hocker nach etwas weniger als einer Stunde seine dritte „Bude“ beigesteuert hatte, war dem Gegner endgültig der Stecker gezogen. Zwar erzielten die Gastgeber durch Julius Buff (59.) und Nils Balder (85., Handelfmeter) noch zwei Treffer, was sich angesichts des zwischenzeitlichen 7:1 durch Grebs verwandelten Konter (61.) jedoch nur als fade Ergebniskosmetik erweisen sollte. „Besser kannst Du nicht in die Runde starten. Wir hatten eine super Chancenauswertung heute. Viel mehr kann man nach dem ersten Spiel noch überhaupt nicht sagen, das ist alles noch zu früh“, wusste Schäfer später.

Cleeberg: Misgaiski – Bause, Berledt (46. Baier), Riedel, Hocker (79. Watz), Umsonst, Mandler, Groß, Trivilino (61. Weidner), Husigen, Greb.

Tore: 1:0 Hocker (2.), 2:0 Huisgen (13.), 3:0 Hocker (39.), 4:0 Huisgen (45.), 5:0 Huisgen (47.), 6:0 Hocker (57.), 6:1 Buff (59.), 7:1 Greb (61.), 7:2 Balder (85., Elfmeter). – Schiedsrichter: Radl (Biebesheim) – Zuschauer: 100.

FC Waldbrunn – SC Waldgirmes II 2:0 (0:0): Was sich im ersten Akt abspielte, war fußballerisch wenig erbaulich. Beide Kontrahenten waren um Tempo bemüht, aber agierten zu unpräzise. Nils Egenolfs Kopfball (18.), den ein Waldgirmeser von der eigenen Torlinie schlug, und Enes Cinemres Lattenschuss aus 25 Metern auf der Gegenseite (38.) bildeten die wesentlichen Höhepunkte im ersten Akt. Waldbrunn wirkte nach dem Seitenwechsel geduldiger. Es war klar, dass die Entscheidung durch den ersten Treffer fallen würde. Wie dieser allerdings zustande kam, war kurios. „Joker“ Niklas Zinndorf fasste sich am Strafraum ein Herz. Seinen Flachschuss wollte SC-Schlussmann Ricardo Alpsoy eigentlich im Eck in Empfang nehmen, doch das Spielgerät sprang via Erdhügel über Alpsoy hinweg (80.). In der vierten Minute der Nachspielzeit entschied der Unparteiische Fabian Bierau unter Protesten der Waldgirmeser auf Strafstoß für Waldbrunn. Fiedler marschierte mit der „Ampelkarte“ vom Feld und Lukas Scholl besorgte mit dem 2:0 den Schlusspunkt.

Waldgirmes II: Alpsoy – Fiedler, Höhn, Gebauer – Köhler, Moura, Azizi (70. Recio-Perez), Cinemre – Alberg (75. Schweitzer), Hinz (80. Magera) – Hörr.

Tore: 1:0 Zinndorf (80.), 2:0 L. Scholl (90.+4, Elfmeter). – Schiedsrichter: Fabian Bierau (Biedenkopf). – Zuschauer: 200. – Gelb-Rote Karte: Fiedler (Waldgirmes II, 90.+4).