"Insgeheim blicken wir nach oben"

Der SV Enosis Mannheim belegt den fünften Platz. Herr Tsaprounis, wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Bilanz?

Georgios Tsaprounis: Die Ausbeute ist für uns in Ordnung. Es könnte besser, aber natürlich auch schlechter sein. Unser Ziel ist es auch weiterhin, eine gute Rolle in dieser Liga zu spielen.

Man sagt ja, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg immer das schwierigere sein soll. Auf Enosis trifft diese These aber nicht zu, oder?

Tsaprounis: Richtig, denn insgeheim blicken wir schon nach oben. Wir wollen bis zum Schluss den Anschluss halten und wenn es der Mannschaft gelingt, konstant zu bleiben, dann ist das auch durchaus möglich.

Mehr als ein halbes Dutzend Spieler sind in der Sommerpause zum SV gewechselt. Sind Sie mittlerweile schon integriert?

Tsaprounis: Sie sind auf jeden Fall angekommen. Wir haben gute Charaktere im Kader, aber auch einige verletzte Spieler und Urlauber. Die Mannschaft braucht noch Zeit, um sich richtig zu finden.

Wie sehr schmerzen die Niederlagen gegen den Aufsteiger Ladenburg und Friedrichsfeld?

Tsaprounis: Beim 0:2 gegen Ladenburg haben wir richtig schlecht abgeliefert. Da kamen wir überhaupt nicht ins Spiel, obwohl der Gegner auch nicht überragend gespielt hat. Gegen Friedrichsfeld hatten wir Pech, weil wir einige 100-prozentige Torchancen versiebt haben und die Gegentreffer selbst verschuldet haben. Aber insgesamt sind es doch mehr positive als negative Erfahrungen, die wir in dieser Saison bisher gesammelt haben.

Mit einem 6:0-Erfolg beim FV Leutershausen im Rücken geht es jetzt gegen Reilingen. Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt.

Tsaprounis: Normalerweise schon, aber man kann in der Kreisliga auch jedes Spiel verlieren, wenn man Pech hat. Wir müssen Vollgas geben und dann unserer Favoritenrolle gerecht werden.

Welchen Anteil hat Trainer Musie Sium am derzeitigen Erfolg der Mannschaft?

Tsaprounis: Er ist ein guter Trainer und Motivator. Er kann die Mannschaft führen und hat Potenzial, deswegen ist sein Anteil schon sehr groß.

Und die Zielvorgabe lautet, oben mitzuspielen?

Tsaprounis: Wir wollen dranbleiben. Ich denke nicht, dass wir noch einmal etwas mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen, denn dafür haben wir zu viel Qualität im Kader. Aber wir dürfen uns keine individuellen Fehler oder Schwächeperioden erlauben. Wir müssen weitermachen und unsere Punkte holen.