2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Markus Hanf

Ladenburger Aufstiegssaison endet auf Rang sechs

Mannheimer Kreisligen +++ Der FV 03 hat für Furore gesorgt

Eine starke Saison endet aller Voraussicht nach auf Rang sechs für den FV 03 Ladenburg. Angetreten als Aufsteiger aus der Kreisklasse A, wollten die Gelb-Schwarzen so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt in der Mannheimer Kreisliga sammeln, was ihnen sehr zügig gelang. Zum Zeitpunkt der Corona-Unterbrechung lagen sie sogar nur sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter TSG Lützelsachsen.

"Für das erste Jahr in der Kreisliga liest sich das Ergebnis ganz ordentlich", nimmt FV-Trainer Jörg Höpfner das Erreichte positiv zur Kenntnis, während er den Blick nach vorne richtet und mit dem anvisierten Saisonabbruch etwas hadert. "Angenommen dieses Jahr darf überhaupt nicht mehr gespielt werden, hätte man nächstes Frühjahr da weitermachen können, wo wir jetzt aufgehört haben", gibt Höpfner zu bedenken, weshalb er, "als Verband jetzt noch keine endgültige Entscheidung", getroffen hätte.

Letztlich bleibt den Ladenburgern nichts anderes übrig als es so zu nehmen, wie es kommt. Vor zwei Wochen startete Höpfner mit seinen Schützlingen einen Versuch des Kleingruppentrainings, um die Mannschaft mal wieder zu sehen. "Man trifft sich eben und hat dabei etwas Spaß", steht ein zielgerichteter Formaufbau nicht auf der Agenda, "da wir ja überhaupt nicht wissen, auf welches Ziel wir hinarbeiten."

Vor Höpfners dritter Saison in Ladenburg deutet alles darauf hin, dass sich im Kader sehr wenig tun wird. Lediglich eine Personalie aus der aktuellen Mannschaft ist offen, der Rest bleibt dem Klub erhalten. Zwei, drei Neuzugänge sollen noch gefunden werden. Mit der angedachten Lösung nur die Klubs auf den Aufstiegsrängen aufsteigen und gleichzeitig niemanden absteigen zu lassen, ist Höpfner einverstanden. "Nächste Runde gibt es zwar aufgestockte Ligen, aber solche Sondersituationen kommen immer mal wieder vor, weshalb es dann einfach je nach Klasse ein paar Absteiger mehr geben wird", führt er weiter aus.

Kein Kleingruppentraining ist beim Ligakonkurrenten FV Leutershausen geplant. "Die ganzen Auflagen sind einfach nicht umzusetzen und das Risiko ist zu hoch", erklärt FV-Trainer Stefan Matthes, weshalb er mit seiner Mannschaft noch nicht auf den Rasen zurückkehrt. Er gibt seinen Kickern zwar Trainingspläne an die Hand, inwieweit diese zur praktischen Anwendung kommen, kann er aber nicht kontrollieren. Dafür geht der Spielertrainer selbst mit positivem Beispiel voran und läuft wöchentlich zwischen 30 und 40 Kilometern.

Gleichzeitig glaubt Matthes nicht an eine frühe Wiederaufnahme des Spielbetriebs. "Ich denke, dass wahrscheinlich erst im kommenden Jahr der Ligabetrieb startet", sagt er. Dennoch treiben die Verantwortlichen die Planungen zur neuen Saison voran. Der Trainer hat mit fast allen Spielern am Telefon verlängert und bei einigen potenziellen Neuzugängen sieht es ebenfalls positiv aus. "Wir werden in der nächsten Saison wieder eine starke Truppe zusammenhaben", konstatiert Matthes.

Am Aufstieg der SpVgg Ilvesheim aus der Kreisklasse A2 in die Kreisliga gibt es nichts auszusetzen. Acht Punkte betrug der Vorsprung des Spitzenreiters zum Ende des Spielbetriebs auf den ärgsten Verfolger TSG Weinheim II. Einen weiteren Zähler dahinter ging der SV Schriesheim als Vierter durchs vorläufige Ziel. "In der momentanen Situation halte ich die Empfehlung des Verbands für das einzig Vernünftige", so Schriesheims Trainer Karl-Heinz Lohnert zum anvisierten Saisonabbruch, "ich habe deshalb auch schon den Ilvesheimern zum Aufstieg gratuliert."

Letzten Donnerstag fand das erste Kleingruppentraining statt, auch wenn Lohnert nicht gänzlich davon überzeugt ist. "Es geht einfach darum, das Ganze mal gemacht zu haben und die Erfahrung zu besitzen, wie es ist", so der erfahrene Trainer. Immerhin kann er sich darauf verlassen, dass außer Maciej Kawka, den es beruflich ins Saarland zieht, kein weiterer Akteur dem Verein den Rücken kehrt. Im Gegenzug verstärken Luis Hildebrand von der TSG Weinheim II sowie Maurice Urban vom SV Unter-Flockenbach, der damit zu seinem Heimatverein zurückkehrt, den Bergstraßen-Klub.

Aufrufe: 011.6.2020, 17:00 Uhr
red.Autor