Auch im Umfeld der Mannschaft tat sich etwas. Kühnleins erste Aufgabe war die Verpflichtung von Trainer Armin Störzenhofecker, der ab dieser Spielzeit das sportliche Zepter schwingt. Teambetreuer Randolf Müller, seit 15 Jahren der gute Geist bei den Fußballern, fand mit Gerhard „Roger“ Rogner endlich einen Helfer.
Und dann wurde nach dem Abstieg aus der Landesliga die Mannschaft gewissermaßen runderneuert. Vom alten Kader blieben nur Kapitän Philipp Tauch (der allerdings nach einer Operation erst wieder im Spätherbst ins Geschehen eingreifen kann), Florian Schaller, Mümin Kara, Florian Dziajlo, Thomas Schuffenhauer, Taygun Karakas, Sale Sekulic und „Lefti“ Sadikis übrig. Alle spielen jetzt – der finanziellen Not gehorchend – zu deutlich reduzierten Bezügen. Anders gesagt: Recht viel mehr als Benzingeld gibt es nicht mehr.
Zusammenspielen werden sie künftig mit insgesamt 13 Neuzugängen, von denen alleine sieben vom 1. FC Schwand kommen. In Schwand hat das erwartungsgemäß nicht gerade für große Begeisterung gesorgt. „Aber es war wie eine Kettenreaktion“, sagt Markus Wackersreuther fast entschuldigend. „Wir haben drei Spieler angesprochen, und plötzlich waren sieben da.“ Diese sieben sind: Die Zwillingsbrüder Benjamin (Tor) und Christoph (Mittelfeld) Schote, die Rückkehrer Marcel Kraft, Dominic Distler und Patrick Pritschet, Moritz Gerber sowie Martin Kirbach, der vor seiner Zeit in Schwand bei der DJK Schwabach gespielt hat.
Außerdem neu dabei: Torhüter Tobias Lehmann (FV Wendelstein), die beiden Rückkehrer aus Unterreichenbach, Conny und Sebastian Kleen, Rückkehrer Robin Bayer vom ASV Vach, Mauritz Trautner von den A-Junioren der JFG Heidenberg und Baris Bulut vom FC Stein. Der 23-Jährige ist der Sohn von Mahmut Bulut, der in den 1980er und 1990er Jahren als Angreifer zunächst beim TSV Roth und dann beim damaligen TSV 04 Schwabach geglänzt hat.
Der frühere Club-Profi Armin Störzenhofecker hat eine ausgesprochen junge Truppe beisammen. Elefterios Sadikis ist mit seinen 28 Jahren der mit Abstand Älteste im Team. Das Durchschnittsalter liegt bei unter 23 Jahren. Wie sich die Truppe in der Bezirksligasaison mit ihren 38 Spieltagen und 36 Spielen schlägt, ist natürlich noch ungewiss. „Wir wollen schon vorne mitspielen“, sagt Störzenhofecker, räumt aber auch ein, „dass ich die Bezirksliga noch nicht so gut kenne“.
Das heißt: Man wird die ersten vier, fünf Spiele abwarten und dann die Saisonziele klar definieren. Die Konkurrenz scheint jedenfalls groß zu sein. Die Mitabsteiger Seligenporten II und TSG Roth sowie die letztjährigen Spitzenteams Feuchtwangen und vor allem Woffenbach schätzen die Schwabacher als die vielleicht stärksten Teams der Liga ein.
Die bisherige Vorbereitung beim SC 04 lief unauffällig und unspektakulär. Ein Test gegen den Nachbarn DJK Schwabach endete am Sonntagabend mit einem leistungsgerechten 3:3. Kreisligist DJK war durch Deuner in Führung gegangen, ehe Kara, Schuffenhauer und Pritschet per Elfmeter (im Nachschuss) den Spieß umdrehten. In der Schlussphase war die DJK aber wieder das aktivere Team, weil bei den Hausherren nach einem anstrengenden Trainingslager-Wochenende die Beine schwer wurden. Tim Kotschenreuther glich mit seinen beiden Toren noch aus.
Der SC 04 spielt in der Vorbereitung am Mittwoch noch beim Kreisligisten TSV Wassertrüdingen (19 Uhr), am Samstag um 15 Uhr zu Hause gegen den Landesligisten TSV Buch und am Sonntag zum Abschluss der Vorbereitung um 15 Uhr beim Kreisklassisten Tuspo Roßtal.
Fünf Tage später, am Freitag, 19. Juli, hat der SC 04 die Ehre, die neue Bezirksliga-Spielzeit (für beide Bezirksligen) zu eröffnen: um 19.30 Uhr gegen Aufsteiger TSV Katzwang. Schon eine Stunde vorher gibt es ein buntes Rahmenprogramm.