2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Kursiose Szene in der 39. Minute: Das Tor des ASV Dachau zählte jedoch nicht. HAB
Kursiose Szene in der 39. Minute: Das Tor des ASV Dachau zählte jedoch nicht. HAB

Remis gegen SB Chiemgau: ASV Dachau baut starke Heimserie aus

Festung Sepp-Helfer-Stadion: Seit sieben Spielen ungeschlagen

Der ASV Dachau hat gegen den SB Chiemgau Traunstein nicht gewonnen, durch das 0:0-Unentschieden aber seiner starke Heimserie auf sieben Spiele in Folge ohne Niederlage ausgebaut.

So langsam wird das Sepp-Helfer-Stadion zur von ASV-Trainer Steven Zepeda gewünschten Festung. Die erste Überraschung gab es vor dem Anstoß. Nachdem die Dachauer beim 1:2 in Landshut und am letzten Dienstag beim torlosen Remis gegen Freising auf schwer bespielbarem Untergrund austragen mussten, hatte Trainer Steven Zepeda vor dem Duell mit Traunstein eine schlimme Befürchtung. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich der Platz innerhalb dieser kurzen Zeit erholen soll“, sagte Zepeda. Als er am Spieltag den Rasen im Sepp-Helfer-Stadion betrat, stellte er verwundert fest: „Der Platz war richtig gut. Ich weiß nicht, wie der Platzwart das hinbekommen hat.“

Seiner Mannschaft kam das ebene Spielfeld entgegen. Die Dachauer zogen ihr Spiel deutlich besser auf als in den vergangenen beiden Partien. In der vierten Minute hatten die Dachauer zwei gefährliche Offensivaktionen: Thomas Rieger legte im Strafraum auf Korbinian Beck ab. Der zielte flach aufs linke Eck, Traunsteins Torhüter Marc Richter lenkte den Ball aber mit den Fingerspitzen am Pfosten vorbei. Die daraus resultierende Ecke landete auf dem Kopf von Dennis Bergmann, der freistehend aus dem Stand knapp am Tor vorbei köpfte. Danach kontrollierte der ASV die Partie.

„Wir hatten viele Balleroberungen. Das Manko war, dass wir daraus zu wenig gemacht haben“, sagte Zepeda. Während dem Dachauer Abschluss die Qualität fehlte, hätten die Gäste mit einer ihrer wenigen Möglichkeiten in Führung gehen können – ja: müssen: In der 17. Minute landet der Ball sechs Meter vor dem Tor bei Mike Opara. Der Angreifer zieht direkt ab, ASV-Torhüter Artem Bykanov reagiert aber glänzend und klärt den Ball mit dem linken Fuß. „Den hat Artem stark gehalten“, lobte Zepeda seinen Schlussmann, der sonst nicht viel zu tun hatte.

Eine kuriose Szene sahen die Zuschauer in der 39. Minute. Traunsteins Torhüter Richter wollte das Spiel nach einer abgefangenen Flanke schnell machen. Er lief an die Strafraumgrenze und schlug aus der Hand ab. Der zwei Meter vor ihm stehende Dachauer Dimitrios Papadopoulos hob den Fuß und wurde so angeschossen, dass der Ball ins Traunsteiner Tor trudelte. Bevor der Ball über die Linie rollte, ertönte jedoch der Pfiff des Schiedsrichters. Zum Unverständnis der Dachauer. „Die Regel sagt, man muss den Bewegungslauf des Torhüter stören, damit in so einer Situation abgepfiffen wird. Das war aber nicht der Fall. Der Torwart hat den Ball in Dimi reingedroschen. Für mich war das ein reguläres Tor“, sagte ASV-Trainer Zepeda.

Es war der letzte Aufreger der Partie, denn nach dem Seitenwechsel kam von beiden Seiten nicht mehr viel. Es blieb beim torlosen Remis, mit dem der ASV leben kann. „In der ersten Halbzeit haben wir zu oft den Abschluss mit dem Vollspann versucht, anstatt kontrolliert aufs Eck zu schießen. Trotzdem war das ordentlich heute“, sagte Zepeda. Die Dachauer blieben im siebten Heimspiel in Folge ungeschlagen. „Ich habe vor der Saison gesagt: Ich will, dass das Stadion eine Festung wird und die Auswärtsteams hierher kommen und merken, dass es für sie nichts zu holen gibt.“, erzählt Zepeda. Seine Mannschaft holte nun 17 von 21 möglichen Punkten aus den letzten sieben Spielen – und das bei nur einem Gegentor.

ASV Dachau - SB Chiemgau Traunstein 0:0

ASV Dachau: Artem Bykanov, Christian Roth, Korbinian Beck, Mathias Leiber, Zvonimir Kulic, Thomas Rieger, Andreas Roth, Milos Kobilarov, David Dworsky, Dennis Bergmann (72. Michele la Cioppa), Dimitrios Papadopoulos (61. Jonas Dworsky)

SB Chiemgau Traunstein: Marc Richter, Tobias Sandner, Yunus Karayün, Maximilian Probst, Mike Opara, Hannes Kraus, Philipp Matz, Markus Unterhuber (76. Felix Maaßen), Florian Mayer, Nils Finkenthei (26. Noah Hrdlicka), Stefan Mauerkirchner (33. Maximilian Fenninger)

Schiedsrichter: Marcel Riedl

Zuschauer: 75

Tor: Fehlanzeige

Aufrufe: 08.4.2019, 09:20 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor