2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
– Foto: Thies Meyer

Keine Angst vor großen Fußstapfen

KOL WEST: +++ Marcel Cholibois möchte beim RSV Büblingshausen ab Sommer eigene Spuren hinterlassen +++

Wetzlar. Nach zehn überaus erfolgreichen Jahren hat sich Andreas Schulz dazu entschieden, sein Amt als Trainer des Kreisoberligisten RSV Büblingshausen niederzulegen. Als einer der größten Vereine im Fußballkreis Wetzlar ließen die Verantwortlichen mit einer Reaktion nicht lange auf sich warten: Im März präsentierten sie mit Marcel Cholibois einen Nachfolger. Der neue Mann hat in seiner Karriere schon ein paar Stationen hinter sich: TSG Dorlar, SG Hassenhausen und TSV Bicken. Zuletzt trainierte der 41-Jährige die zweite Mannschaft des FC Gießen, im Februar trennten sich Coach und Verein. In der kommenden Saison will der gebürtige Marburger nun in Büblingshausen erfolgreich sein. Im Gespräch mit dieser Zeitung redet Cholibois über ...

... die Gespräche mit dem RSV: „Nachdem Andreas Schulz seinen Rücktritt nach der Saison bekanntgegeben hatte, ist sein Vater Dieter (Vorsitzender des RSV Büblingshausen, Anm. d. Red.) auf mich zugekommen. Da wir uns durch meine Arbeit als Stützpunkt-Trainer in Büblingshausen nun schon sehr lange kennen, waren es sehr angenehme Gespräche mit Dieter und dem Verein.“

... über seinen Entschluss, das Amt zu übernehmen: „Der RSV leistet vorbildliche Jugendarbeit, hat engagierte Mitglieder und bietet eine beeindruckende Rasenanlage für die Arbeit mit dem Team. Daher fiel mir die Entscheidung nicht schwer. Es gab zwar auch andere Optionen, aber hier in Büblingshausen habe ich genau das, was ich mir für meine nächste Station vorstelle.“

... über seinen Vorgänger: „Andreas Schulz ist ein absoluter Fachmann und hat im Verein seine Spuren hinterlassen. Ich will aber gar nicht lange über die Vergangenheit nachdenken, sondern den Fokus auf meine eigene Arbeit legen. Die Intention hinter einem neuen Trainer ist, dass er frische Impulse setzen soll. Das will ich unter Beweis stellen.“

... über das aktuelle RSV-Team: „Vor der Corona-Krise hatte der RSV noch eine Partie gegen Sechshelden (4:1 für Büblingshausen, Anm. d. Red). Bei dieser Begegnung war ich vor Ort. Die Mannschaft machte einen kompakten Eindruck. Es war zu sehen, dass die Grundordnung stimmt und die Jungs schon Jahre zusammen spielen.“

Coach beerbt Andreas Schulz

... über die derzeitige Situation: „Wir müssen uns derzeit alle in Geduld üben. Fakt ist, dass Abläufe wie eine geordnete Kaderplanung für die kommende Saison nicht wie gewohnt abgewickelt werden können. Bei der Entscheidungslage zur laufenden Spielzeit wird wohl nicht jeder zufrieden sein, und ich will ehrlich gesagt nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken.“

... über einen möglichen Aufstieg des RSV: „Zum Zeitpunkt der Pause durch Corona stand der RSV auf dem zweiten Rang und hatte durchaus noch die Chance, aus eigener Kraft in die Gruppenliga aufzusteigen. In meiner Position muss ich es einfach nehmen, wie es kommt und damit kann ich auch leben. Ich bin sowohl mit der Gruppenliga als auch der Kreisoberliga vertraut.“

... über seine Ziele in Büblingshausen: „Das hängt natürlich von der Ligazugehörigkeit ab. Wenn es den RSV in die Gruppenliga schafft, dann muss unser kurzfristiges Ziel der Klassenerhalt sein. Bleibt der Verein in der Kreisoberliga, peilen wir den Aufstieg an. Ich merke schon jetzt, dass der Club und die Mannschaft Boch auf auf höherklassigen Fußball hat.“



Aufrufe: 05.5.2020, 17:05 Uhr
Fabio Schmidt (WNZ)Autor