Das Dorf bleibt dieses Mal zu Hause

Der Außenseiterrolle wurde man beim 1:7 aus Sicht der Gäste auch voll und ganz gerecht. Doch die Fans sorgten für eine nahezu putzige Atmosphäre, als sie mit dem Schlachtruf „Hurra, das ganze Dorf ist da!“ ihre Plätze im Stadion Niederrhein einnahmen. Nach der Begegnung ließ sich die Mannschaft von ihren netten Fans auch noch feiern, als wäre gerade der Einzug ins Finale vollzogen worden. RWO-Trainer Peter Kunkel war hinterher mit der Mentalität seiner Jungs zufrieden, die auch nach einem fünf Tore Vorsprung nicht aufgehört haben, Fußball zu spielen. Zu den Torschützen gehörten auch die heute sportlich verantwortlichen Mike Terranova und Jörn Nowak.

Sportlich mussten die VSF Amern in der vergangenen Saison lange um den Klassenerhalt in der Landesliga zittern. Drei Spieltage vor dem Saisonende trat Trainer Dennis Sobisz von seinem Amt zurück, um der Mannschaft noch mal einen neuen Impuls zu verschaffen. Für den Saison-Endspurt übernahm mit Rainer Bruse eine „VSF-Ikone“ das Steuer und konnte letztendlich mit dem Team die für den Klassenerhalt nötigen Punkte holen. Allerdings war von Anfang an klar, dass zur neuen Saison ein neuer Trainer her muss. Den fand man mit Willi Kehrberg. Der 55-Jährige war fast sein komplettes sportliches Leben beim 1. FC Viersen als Spieler, Trainer und auch als sportlicher Leiter tätig.

Jetzt freut sich der neue Coach gemeinsam auf den „Pokalkracher“ gegen RWO. Dieses Mal darf das ganze Dorf zu Hause bleiben und das Fußballfest im heimischen Rösler-Stadion feiern, das gerade mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet wurde. Die Kreispolizeibehörde Vieren hatte nach einer Begehung grünes Licht für die Austragung auf der neu gestalteten Anlage in Schwalmtal Amern gegeben. Gespielt wird am Mittwoch, dem 9. August um 19 Uhr.