2024-05-02T16:12:49.858Z

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Rot-Weiß Klettham befindet sich aktuell im Abstiegskampf.
Rot-Weiß Klettham befindet sich aktuell im Abstiegskampf. – Foto: Christian Riedel

Rot-Weiß Klettham: Zwei gehen, drei kommen

Kaderanpassungen für den Abstiegskampf

Im Abstiegskampf muss der Kreisklassist auf zwei junge Stammspieler verzichten.

Klettham – Drei Neuzugänge durfte Kletthams Fußballabteilungsleiter Patrick Tischer verkünden, doch für den ganz großen Jubel sah er keine Veranlassung. Der abstiegsgefährdete Kreisklassist verliert nämlich gleichzeitig zwei Stammspieler. Wie berichtet, wechselt Mittelfeldspieler Daniel Karamatic (21) zum Kreisligisten FC Langengeisling, und Mert Gül (20) wird ihm folgen.

„Das ist megabitter für uns, aber wir legen den beiden natürlich keine Steine in den Weg, wünschen ihnen alles Gute, und ich hoffe, dass sie bald zurückkommen“, sagt Tischer. Er macht aber keinen Hehl daraus, dass er die beiden im Saisonendspurt vermissen wird. Und nicht nur er. Trainer Andreas Eckhardt habe große Stücke auf die zwei Talente gehalten und sie stets in ihrer Entwicklung unterstützt. Natürlich sei die Herausforderung reizvoll, sich in der Kreisliga durchzusetzen, „und da sind sie nicht chancenlos“. Für ihre persönliche Entwicklung aber, so meint Tischer, „wäre es vielleicht nicht schlecht gewesen, wenn sie noch bis Saisonende bei uns geblieben wären. Im Abstiegskampf hätten sie sicher auch sehr viel gelernt“.

Darin stecken nämlich derzeit die Rot-Weißen. Mit 24 Punkten liegen sie als Tabellenzehnter der Kreisklasse nur drei Zähler vor dem ersten Relegationsplatz, den derzeit der TuS Oberding innehat. Neben dem Klassenerhalt der Ersten hofft Tischer aber auch noch auf den Aufstieg der Zweiten in die A-Klasse. Deshalb ist der Fußballchef auch froh, dass er drei Neue begrüßen kann, mit dem der Verein nun beide Ziele angeht. So kommt Marvin Würzner (19) aus Berglern, wo er meistens in der Zweiten spielte. „Ich habe ihn als Schiedsrichter zweimal gepfiffen“, sagt Tischer. Er traut dem Stürmer einiges zu: „Wenn er gut arbeitet, könnte er sich durchaus durchsetzen.“ Der Kontakt sei über Joshi Widmann zustande gekommen. „Das ist unser Allrounder aus der Zweiten. Die beiden sind Cousins und wollen zusammenspielen.“

Eine Baustelle weniger haben die Kletthamer durch die Verpflichtung von Keeper Florian Wessel. „Bei den Torhütern hatten wir zuletzt oft einen Engpass, nachdem Martin Landa aufgehört hatte. Flo Zettl musste oft doppelt spielen, selbst ich habe zweimal ausgeholfen“, erzählt der 45-Jährige. Tischer sieht da ein generelles Problem: „Schau dich mal um, es gibt nahezu keine Torhüter mehr.“ Da tue so jemand wie Florian Wessel gut. Der 27-Jährige spielte für Vereine im Bereich Weilheim und ist ein guter Kumpel des Kletthamers Florian Simmet. Aufgrund einer Hüftverletzung sei er zuletzt inaktiv gewesen, aber jetzt wolle er in Klettham aushelfen. „Er war schon ein paar Mal im Training. Er ist zwei Meter groß, eben ein gelernter Keeper – einfach eine Erscheinung.“ Tischer schränkt aber ein: „Er hat einen Job in München, wohnt in Penzberg. Er wird nur einmal die Woche bei uns trainieren und dann am Wochenende aushelfen. Er ist also eher eine Absicherung. Wir planen weiter mit Florian Zettl als Nummer eins.“ Mit Maxi Hilmer habe man noch einen Torwart in der Hinterhand. Florian Wessel sei der optimale Joker.

Und noch einen Trumpf haben die Kletthamer im Ärmel. „Felix Wilde hat es beruflich hierher verschlagen“, sagt Tischer. Der 24-Jährige spielte in der Oberpfalz beim SSV Paulsdorf. „Überwiegend war er dort in der Zweiten im Einsatz, aber neun Tore in elf A-Klassen-Spielen – das ist schon eine Hausnummer“, schwärmt Tischer. Der Stürmer sei mit einem Zweitspielrecht ausgestattet. An der Motivation ändere das nichts: „Er ist schon ziemlich heiß drauf, erstmals das Kletthamer Trikot überzustreifen“, so Tischer. DIETER PRIGLMEIR

Aufrufe: 021.2.2021, 17:57 Uhr
Erdinger Anzeiger / Dieter PriglmeirAutor