2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Kaum zu glauben: aber die Kleeblatt-U23 kam nach der Gewitterunterbrechung einfach nicht aufs Feld zurück. F: Leifer
Kaum zu glauben: aber die Kleeblatt-U23 kam nach der Gewitterunterbrechung einfach nicht aufs Feld zurück. F: Leifer

Nach Gewitter und Rückstand: Fürth bleibt in Kabine

1. Spieltag - Nachholduell: Regionalliga-Spiel zwischen Pipinsried und Kleeblatt-Nachwuchs muss schließlich wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochen werden

Die SpVgg Greuther Fürth II hat bei ihrer Saisonpremiere für Kopfschütteln gesorgt. Die Regionalligapartie zwischen dem FC Pipinsried und dem "Kleeblatt" wurde in der 85. Spielminute aufgrund eines Gewitters unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt führte der Neuling mit 2:1. Nach einer knappen halben Stunde wollte Schiedsrichter Steffen Grimmeißen weitermachen. Während die Hausherren auf das Spielfeld zurückkehrten, blieben die Gäste in der Kabine - sie wollten von einer geplanten Fortsetzung nichts mitbekommen haben. Nach etwa zehn Minuten des Wartens wurde die Partie wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochen. Das Sportgericht muss nun eine Entscheidung über die Spielwertung fällen.

"Beide Mannschaften gingen nach der Unterbrechung in ihre Kabinen. Als das Gewitter vorbei war, hat der Schiedsrichter mit einem Pfiff im Kabinengang signalisiert, dass das Spiel fortgesetzt wird. Wir kamen gemeinsam mit dem Schiedsrichtergespann zurück aufs Feld, Fürth blieb in der Kabine. Wir warteten ungefähr zehn Minuten, ehe der Schiedsrichter die Partie wegen der einbrechenden Dunkelheit für abggebrochen erklärte", schildert Pipinsrieds Manager Roman Plesche den Sachverhalt. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte der Neuling mit 2:1. "Wenn einer sagt, dass wir nicht mehr spielen wollten, ist das eine Lüge", so Kleeblatt-Trainer Timo Rost. "Wir haben von einem Pfiff nichts mitbekommen. Als uns der Schiedsrichter-Assistent verständigt hat, sind uns auf dem Weg zum Platz die Pipinsrieder Spieler bereits entgegengekommen. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits stockfinster. Es wurde uns dann mitgeteilt, dass die Partie endgültig abgebrochen ist."


Die Liveticker-Highlights der Partie zum Nachlesen...


Der Spielverlauf:

FC Pipinsried - SpVgg Greuther Fürth IISpielabbruch in Minute 85 beim Stand von 2:1Die Hausherren hatten einen Start nach Maß: Kleeblatt-Akteur Denis Sitter leistete sich einen folgenschweren Ballverlust, Atdhedon Lushi eilte auf und davon und traf mit einem platzierten Flachschuss ins lange Ekce zum 1:0 (12.). Die Mittelfranken fanden aber schnell die passende Antwort: Nach einer Fürther Ecke vertändelte Hausherren-Spieler Emre Arik das Leder, sein Teamkollege Philip Grahammer wusste sich gegen Muhammed Kayroglu nur mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Stefan Maderer sicher zum 1:1-Ausgleich (18.). Die Rost-Formation war in der Folgezeit das überlegene Team, wurde aber selten gefährlich. Gegen Ende der ersten Hälfte wurde der Neuling wieder stärker und verbuchte Arik und Lushi gute Einschussmöglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel war die Hürzeler-Elf das aktivere Team und in der 61. Minute war es der agile Emre Arik der mustergültig für Atdhedon Lushi auflegte, der aus fünf Metern nur mehr zum 2:1 einschieben musste. Fürth wachte dann wieder auf: Christian Derflinger zwang FCP-Keeper Thomas Reichlmayr mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade. In Spielminute 70 schwächte sich der Zweitliga-Nachwuchs personell, der bereits verwarnte Muhammed Kayroglu sah nach einem Foulspiel die Ampelkarte. In der Schlussphase zog ein Gewitter über den Pipinsrieder Abendhimmel auf und führte zu einer Spielunterbrechung. Die Partie wurde letztlich abgebrochen. Als Schiedsrichtergespann und der FCP bereit waren zum Wiederanpfiff fehlte die Kleeblatt-U23...Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 560
Tore: 1:0 Atdhedon Lushi (12.), 1:1 Stefan Maderer (18. Foulelfmeter), 2:1 Atdhedon Lushi (61.)
Gelb-Rot: Muhammed Kayaroglu (70./SpVgg Greuther Fürth II/wiederholtes Foulspiel)






Der Vorbericht:

Der Verband hatte ein Einsehen, denn den Funktionären war wohl aufgefallen, dass die Relegation über die vertretbaren Maße hinaus lang war. Betroffen davon war vor allen Dingen die SpVgg Greuther Fürth II, die satte drei Wochen länger spielen musste als die Konkurrenz. Der Aufschub der ersten Saisonpartie bedeutet aber auch, dass dadurch der Fürther Spielplan enger geworden ist, viel enger. Denn zum Start stehen gleich drei englische Wochen an: "Einerseits ist das ganz gut, denn dann wird weniger trainiert und mehr gespielt", nimmt's der neue Trainer Timo Rost mit Humor. Der weiß aber auch, dass das gleich an die Substanz seiner jungen Truppe gehen wird. Die Vorbereitung konnte Rost aufgrund der Spielplanänderung etwas ausdehnen. Wo seine Truppe steht, kann aber auch er nicht definitiv sagen: "Die Jungs haben alle sehr gut mitgezogen, waren sehr fleißig. Alle haben hart gearbeitet, auch das Team ums Team herum. Nun freuen wir uns alle, dass es endlich los geht. Für uns gibt es jetzt Spiele Schlag auf Schlag", so Rost.

Rost: Spielvorbereitung »grundsätzlich nicht gegnerorientiert.«

Dass es zum Auftakt gleich wieder gegen den FC Pipinsried geht - die Truppe aus dem Dachauer Hinterland schoss die Fürther in der ersten Relegationsrunde raus - ist ein Umstand, der Rost wenig interessiert und das begründet der Fußballlehrer so: "Mir ist es egal ob der Gegner Pipinsried, Sechzig oder Bayern II heißt. Wir müssen ja doch gegen alle Mannschaften spielen. Unsere Philosophie ist es, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren. Wir arbeiten grundsätzlich nicht gegnerorientiert. Das ist nicht arrogant, sondern wir legen den Fokus ganz klar auf unser Spiel. Das wird in dieser Saison unsere Ausrichtung sein." Zum Start muss Rost gleich auf fünf Akteure verzichten. Nicht dabei sein können Tim Danhof (Rückstand nach Pfeifferschem Drüsenfieber), Christian Heinloth (Rippenprellung), Peter Jost (Trainingsrückstand nach Operation des gerissenen Kreuzbandes), Tobias Pellio (Muskelfaserriss) und Marko Mrkonjic (Knieoperation nach Knorpelschaden).



Aufrufe: 01.8.2017, 21:15 Uhr
dme / tsAutor