2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Da wäre doch noch Platz: Trotzdem durften der SV Wacker und der TSV Buchbach nur vor 400 Zuschauern spielen. Ein Ärgernis für viele Regionalliga-Klubs.
Da wäre doch noch Platz: Trotzdem durften der SV Wacker und der TSV Buchbach nur vor 400 Zuschauern spielen. Ein Ärgernis für viele Regionalliga-Klubs. – Foto: Michael Buchholz

Mehr Zuschauer? Das Bayreuther Modell könnte Schule machen

Wer mehr als die derzeit 400 zugelassenen Besucher begrüßen möchte, muss bei der örtlichen Kommune vorstellig werden +++ Flächendeckende Regelung nicht in Sicht

Zähneknirschend haben sie den kleinsten gemeinsamen Nenner akzeptiert: 400 Zuschauer sahen die Vertreter der Regionalliga als Mindestwert an, um über den Spielbetrieb überhaupt nachdenken zu können. Die Zahl wurde genehmigt - doch mit dem Haken, dass wenn die Maximalanzahl erreicht werden sollte, jeder Besucher praktisch einen Privatplatz zugewiesen bekommen muss. Ein riesiger Aufwand für die Klubs. In der Praxis sah das dann so aus, dass meistens weit weniger Fans die Stadiontore passierten.

Die Hoffnung bei den Vereinen, die sich im Normalfall über regen Zuschauerzuspruch freuen können: Wenn es erst einmal reibungslos anläuft und die Hygienekonzepte akribisch umgesetzt werden, würde die bayerische Staatsregierung die Anstrengungen honorieren und sukzessive mehr Zuschauer in die Stadien lassen. So weit der Plan.

Daraus wird aber wohl in nächster Zeit nichts werden. "Das Infektionsgeschehen spielt uns leider im Moment nicht in die Karten. Es wäre in der jetzigen Situation eher kontraproduktiv, Druck auf die Politik aufzubauen", meint BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth, der mit Sorge die steigenden Fallzahlen beobachtet, aber dennoch versichert: "Wir haben die schrittweise Öffnung für die Zuschauer natürlich weiter auf der Agenda und wissen um die Sorgen und Nöte der Vereine. Wir arbeiten derzeit verstärkt im Hintergrund daran, dass zumindest jeder Klub wieder 400 Zuschauer "frei" hat." Eine flächendeckende Regelung, noch mehr Zuschauer in die Stadien zu lassen, ist aber im Moment nicht in Sicht. Vielmehr laufe es auf lokale Lösungen hinaus. "Ich empfehle den Vereinen es ähnlich wie die SpVgg Bayreuth zu machen. Einfach mit der örtlichen Kommune reden, was die Gegebenheiten vor Ort zulassen", betont Frühwirth. Im weitläufigen Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion - oder in der Burghauser Wacker Arena - beispielsweise sollte es kein Problem sein, 1.000 Zuschauer mit Abstand unterzubringen.

Aufrufe: 029.9.2020, 15:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor