2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nach Kräften dagegengehalten von Fabian Burmberger und Christian Brückl, Sascha Mölders` Löwen waren dennoch eine Nummer zu groß für Schalding. F: Hönl
Nach Kräften dagegengehalten von Fabian Burmberger und Christian Brückl, Sascha Mölders` Löwen waren dennoch eine Nummer zu groß für Schalding. F: Hönl

Löwen entern SVS-"Fußballfest" - Club-Amateure zerlegen FCP

5. Spieltag - Samstag: Einen Treffer zu hoch: Schalding schlägt sich vor ausverkauftem Haus lange wacker +++ Aufsteiger Pipinsried am Valznerweiher auf verlorenem Posten

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Der TSV 1860 München festigt seine Tabellenführung und setzt sich - vielleicht um einen Treffer zu deutlich - mit 4:1 beim SV Schalding-Heining durch. Vor ausverkauftem Haus platzte der Löwen-Torknoten erst in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte. Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg fuhren die Club-Amateure beim satten 4:0 über Aufsteiger FC Pipinsried ein.

SV Schalding-Heining – TSV 1860 München 1:4 (0:1)
Unter den Klängen der Red Hot Chilli Peppers war schon beim Einlauf beider Teams Volksfeststimmung pur angesagt im Passauer Westen. 2.750 Zuschauer, ausverkauftes Haus, tolle Stimmung beim Passauer Regionalliga-Klub. Nur blöd, dass die Stimmung - aus Hausherrensicht - Sekunden vorm Pausengang einen ersten Stimmungskiller erlebt hat. In der zweiten Minute der Nachspielzeit setzte Timo Gebhart - nachdem er zwei Schaldinger nass gemacht hatte - über rechts zur Flanke an, im Zentrum stand Nico Karger komplett blank und lochte per Seitfallzieher zum 0:1 ein (45.+2). Zuvor war der Löwen-Anfangsdruck ziemlich schnell abgeebbt. Mit zunächst großen Ballbesitzvorteilen drückten die Gäste aus Oberbayern dem Spiel ihren Stempel auf. Doch Schalding fand sich immer besser zurecht und die Löwen konnten bei sengend heißen Temperaturen kaum Druck und Durchschlagskraft entfachen. Die zunächst beste Gelegenheit ergab sich sogar auf der Gegenseite. Nach einer Flanke von Adi Gahabka setzte Chris Seidl zum Fallrückzieher an, verfehlte sein Ziel aber um ein gutes Stück. Während die vereinzelten Löwen-Gelegenheiten zunächst allesamt deutlich daneben oder in die Arme von SVS-Schlussmann Markus Schöller gingen, witterten nun die Hausherren ihre Chance. Doch dann bekam der SVS Sekunden vorm Pausengang den bitteren Gegentreffer serviert. Nach dem Seitentausch - zwischendrin hatte die Feuerwehr wie bestellt für erfrischendes Nass im Löwen-Block gesorgt - setzte Sascha Mölders einen ersten vielversprechenden Angriff ans Außennetz (51.). Doch nur vier Minuten später war wieder Schalding an der Reihe - mit der bis dato besten Gelegenheit. Eine Eckballhereingabe von links legte Seidl auf Stefan Rockinger ab, der den linken Pfosten per Distanz-Flachschuss nur haarscharf verfehlte (54.).


Doch in Minute 59 legten die Löwen nach. Eine Flanke von links durch den total freistehenden Christian Köppel verwertete Kilian Jakob im Zentrum zum 0:2 - Game over für den SVS? Ja, denn in Minute 66 war die Partie endgültig entschieden. Ein langer Ball von Daniel Wein segelte vorne rein über SVS-Spielertrainer Stefan Köck hinweg zu Sascha Mölders, und der schloss per gefühlvollem Heber ab. In Minute 75 vergab Mölders über links die Chance aufs 4:0, in einer Phase als beide Teams schon Fahrt raus nahmen. Schalding war nun näher dran und packte drei Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer. Mario Enzesberger sicherte sich einen Platz in den SVS-Geschichtsbüchern - per Volleyabnahme lochte der Neuzugang ein (87.). Auch wenn's nur noch Ergebnis-Kosmetik war. Ach ja, in der Nachspielzeit legten die Löwen sogar noch einen drauf zum 1:4-Endstand. Nico Karger drückte einen Helmbrecht-Querpass über die Linie, nachdem Onur Alagöz in Bedrängnis einen Zaubertrick zu viel ausgepackt hatte und den Ball leichtfertig verlor. Auch wenn's letztlich um nen Treffer zu deutlich war, der Sieg ging hochverdient an die Löwen, die den Patzer der Schnüdel schnell zu nutzen wussten. "Ein tolles Fußballfest. Schalding hat selbst beim 0:3-Rückstand noch alles gegeben. Hier werden sich noch einige Gegner schwer tun", ordnete Löwen-Dompteur Daniel Bierofka den deutlichen Sieg im Schalding richtig ein. SVS-Coach Stefan Köck ergänzte: "Natürlich war der Rückstand in der 45. Minute sehr bitter, und auch das 4:1 total unnötig. Aber der Sieg der Löwen ist absolut verdient. Das macht eben die Klasse des Gegners aus. Die haben nie aufgehört."
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 2.760 (ausverkauft)Tore: 0:1 Nico Karger (45.+2), 0:2 Kilian Jakob (59.), 0:3 Sascha Mölders (66.), 1:3 Mario Enzesberger (87.), 1:4 Nico Karger (90.+1) 1. FC Nürnberg II – FC Pipinsried 4:0 (2:0)
Eine deutliche Abfuhr für den Aufsteiger zu Gast bei den Club-Amateuren. Bereits zur Pause waren zwischen den Club-Amateuren und dem FC Pipinsried die Weichen auf Heimsieg gestellt. Youngster Simon Rhein besorgte den Führungs-treffer. Beim 1:0 schloss der Sommer-Neuzugang eine schnelle Mittelfeld-Kombination über Manuel Feil, Jonas Hofmann und Philipp Harlaß von halbrechts ins kurze Eck ab (29.). Und auch beim zweiten Treffer lieferte Harlaß die direkte Vorarbeit - per Eckball von links. Butterweich serviert auf FCN-Kapitän Christoph Wallner, der zentral per Kopf versenkte (44.). Club-Treffer Nummer drei fiel dann bereits wenige Sekunden nach Wiederbeginn. Jonas Hofmann verwandelte einen Freistoß aus 18 Metern direkt, unhaltbar über die Mauer geschnibbelt (46.). Als die Partie längst gelaufen war, präsentierte sich Aufsteiger Pipinsried nun wesentlich mutiger im Spiel nach vorne. Emre Ariks Abschluss nach einem langen Freistoß wurde brandgefährlich, der Angreifer stand jedoch im Abseits (56.). Auf der Gegenseite wäre wenig später beinahe das 4:0 fällig gewesen, Steffen Eder setzte seinen Versuch aus Kurzdistanz aber tatsächlich an den linken Pfosten (59.). Fünf Minuten vor Schluss war dann sogar noch das 4:0 fällig - per genialer Einzelaktion. Philipp Hercher erkämpfte sich 22 Meter vorm Kasten den Ball, machte zwei weitere Gegenspieler nass und knallte den Ball ins lange Eck (85.). Sekunden zuvor verpasste Ünal Tosun den FCP-Ehrentreffer, setzte einen Freistoß aus 28 Metern aber ans Lattenkreuz. Und so kassierten die Kicker aus dem Dachauer Hinterland eine sehr deutliche Schlappe und bleiben mit nur einem Zähler auf dem vorletzten Tabellenplatz kleben. Bleibt zu hoffen, dass die Punkte aus dem Spielabbruch vom letzten Dienstag an den FCP gehen. "Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Wir haben gerade zu Beginn gute Ansätze gezeigt. Aber den Unterschied hat die Effektivität gemacht und zwei individuelle Fehler, die zum 0:1 und 0:2 geführt haben", so FCP-Trainer Fabian Hürzeler. FCN-Coach Reiner Geyer durfte sich nach zwei unglücklichen Niederlagen endlich wieder mal über einen Dreier freuen: "Die Spiele gegen Schalding und Sechzig mussten wir erstmal verdauen. Wir haben heute wenig zugelassen gegen einen spielerisch echt beschlagenen Gegner. Ein Wochenende, das uns mal richtig gut tut."
Schiedsrichter:
Julian Kreye (Warmensteinach) - Zuschauer: 258
Tore: 1:0 Simon Rhein (29.), 2:0 Christoph Wallner (44.), 3:0 Jonas Hofmann (46.), 4:0 Philipp Hercher (85.)


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Aufrufe: 05.8.2017, 16:01 Uhr
S. Ziegert / so / dme / tsAutor