2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Kristian Böhnlein (mi.) und seine Bayreuther Kollegen mussten sich in Eichstätt ordentlich strecken, um drei Zähler einzufahren. Der Kapitän der Altstadt markierte höchstpersönlich den 3:2-Siegtreffer. F: Traub
Kristian Böhnlein (mi.) und seine Bayreuther Kollegen mussten sich in Eichstätt ordentlich strecken, um drei Zähler einzufahren. Der Kapitän der Altstadt markierte höchstpersönlich den 3:2-Siegtreffer. F: Traub

"Klosterer" ärgern Löwen - Altstadt und SVW weiter auf Kurs

8. Spieltag - Samstag: Greuther Fürth II schlägt nach intensivem Schlagabtausch Buchbach mit 3:2 +++ Starker Rosenheim-Auftritt wird mit 4:2-Sieg in Garching belohnt

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Nix war`s mit dem vermeintlichen Samstagnachmittags-Spaziergang beim Tabellenletzten: Der TSV 1860 München ist beim SV Seligenporten nicht über ein torloses Remis hinausgekommen und hat damit an Boden auf die Verfolger verloren. Die SpVgg Bayreuth und der SV Wacker Burghausen sind weiter auf Kurs. Die Altstadt setzte sich nach bitterem Pausenrückstand dann doch noch mit 3:2 beim Aufsteiger in Eichstätt durch. Die Salzachstädter mussten zu Gast beim Neuling in Unterföhring ebenfalls einem Rückstand nachlaufen, drehten dann das Spiel noch in einen 3:1-Auswärtssieg. Nach einem rassigen Schlagabtausch zwang die SpVgg Greuther Fürth II den TSV Buchbach mit 3:2 in die Knie und befindet sich nach einem mäßigen Saisonstart auf dem aufsteigenden Ast. Dank einer starken Vorstellung hat der TSV 1860 Rosenheim alle drei Zähler aus Garching entführt. Die Innstädter triumphierten mit 4:2.

SV Seligenporten - TSV 1860 München 0:0
Nein, es sollte an diesem Tag einfach nicht sein. Zum Schluss hatte Löwen-Coach Daniel Bierofka mit Sascha Mölders, Markus Ziereis und Felix Bachschmid drei Angreifer auf das Feld beordert, allein die Kugel wollte nicht in den Kasten und so trotzte der Tabellenletzte aus Seligenporten dem TSV 1860 doch tatsächlich einen Zähler ab. Wie erwartet übernahmen natürlich die Sechziger von Beginn an das Kommando. Die erste gute Möglichkeit für die Blauen ließ auch nicht lange auf sich warten. In der sechsten Minute scheiterte Sascha Mölders nach Gebhardt-Vorlage aus kurzer Distanz am stark reagierenden SVS-Keeper Sebastian Kolbe (6.). Drei Zeigerumdrehungen später legte Christian Köppel ab auf Nico Karger, dessen abgefälschter Schuss knapp am Kasten vorbeirauschte (9.). Es ging weiter in eine Richtung, Sechzig-Keeper Marco Hiller hätte sich in der Anfangsphase getrost auch am Grill anstellen können – er hatte schlicht nichts zu tun. Doch Mitte der ersten Hälfte ging den Giesingern langsam aber sicher der Punch verloren. Der Tabellenführer wurde immer unklarer in seinen Aktionen, was darin gipfelte, dass es die Löwen gegen eine tief stehende und dicht gestaffelte „Klosterer“-Elf mit dem schlechtesten aller Mittel versuchten: mit langen Bällen. Seligenporten hatte keine große Mühe, die Bälle immer wieder aus dem Gefahrenbereich zu befördern und so ging es torlos in die Kabinen. 1860 hatte stark begonnen, aber dann auch stark nachgelassen. Zum zweiten Abschnitt brachte Bierofka mit Markus Ziereis einen weiteren Stürmer. Und Sechzig agierte auch gleich wieder schwungvoller, Mölders verfehlte das Gehäuse aus der Distanz nur knapp (46.). Die Hausherren zogen eine Abwehrmauer um den Strafraum auf, den die Gäste einfach nicht knacken konnten. Zum Unverständnis vieler nahm dann Bierofka nach einer knappen Stunde auch noch mit Gebhardt seinen kreativen Kopf vom Feld. Und plötzlich wurde Seligenporten mutiger: Raffael Kobrowski zwang mit einem sattten Distanzschuss Marco Hiller zu einer starken Parade (63.), vier Minuten später musste Hiller gegen Danilo Dittrich eingreifen (67.). In der Schlussphase war es aber Hillers Gegenüber Sebastian Kolbe, der mehr und mehr in den Fokus rückte und Top-Chancen von Karger (72.) und Ziereis (76./80.) zunichtemachte. Mehr war dann eben nicht mehr drin für den haushohen Favoriten, der sich damit mit einem Remis zufrieden geben muss.
Schiedsrichter: Marco Achmüller (Würding) - Zuschauer: 3400
Tore: Fehlanzeige


VfB Eichstätt - SpVgg Bayreuth 2:3 (1:0)
Die SpVgg Bayreuth musste nach dem überzeugenden Sieg gegen den 1. FC Schweinfurt 05 nun beim Aufsteiger VfB Eichstätt antreten und die Gäste wollten gleich von Beginn an an die starke Leistung von zuletzt anknüpfen. In der neunten Minute wurde Bayreuths Kristian Böhnlein vom Keeper angeschossen und der Ball wäre beinahe ins Tor gesprungen. In der 13. Minute ließ Ivan Knezevic die Riesenchance zur Führung liegen, als er mit einem Foulelfmeter am Keeper Max Dörfler scheiterte. Knezevic vergab in der 42. Minute erneut die Führung, denn sein Kopfball aus kürzester Distanz ging nur an die Latte. Und so kam es wie es kommen musste, die Heimelf ging in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Fabian Eberle in Front. Florian Grau bediente Eberle, der den Ball aus halbrechter Position ins lange Eck einnetzte. So ging es also mit dieser glücklichen Führung in die Halbzeit. Bayreuth erwischte einen Traumstart in Durchgang zwei und konnte den Rückstand bereits nach nicht mal einer gespielten Minute egalisieren. Böhnlein verwandelte einen Freistoß fast von der Auslinie ins lange Eck. DerBall wurde länger und länger und senkte sich hinter VfB-Keeper Max Dörfler schließlich ins Netz (46.). Und damit nicht genug: In der 58. Minute köpfte Patrick Hobsch eine Flanke von rechts von Dominik Schmitt zur 2:1-Führung für die Oberfranken in die Maschen. Aber die Heimelf steckte nicht auf und kam in der 70. Minute durch den eingewechselten Julian Kügel nochmal zum Ausgleich. Yomi Scintu flankte von links auf Kügel, der aus sechs Metern einköpfte. Für den Neuzugang vom niederbayerischen TV Aiglsbach war es der erste Viertligatreffer überhaupt. Eichstätt dezimierte sich kurz darauf aber in der 73. Minute selbst, als Philipp Federl nach einer Unsportlichkeit mit Rot des Feldes verwiesen wurde. Vorteil für die Alstadt also in der Schlussphase - und die SpVgg hatte dann auch das letzte Wort: Kristian Böhnlein nahm in der 79. Minute den Ball am Sechzehner an und versenkte in eiskalt ins linke untere Eck zum 2:3-Endstand. Eichstätt probierte nochmal alles, es reichte aber nicht mehr zu einem Punktgewinn. Insgesamt hatte das cleverere Team an diesem Tag gewonnen.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedbg.) - Zuschauer: 700

Tore: 1:0 Fabian Eberle (45.+1), 1:1 Kristian Böhnlein (46.), 1:2 Fabian Schäll (58. Eigentor), 2:2 Julian Kügel (70.), 2:3 Kristian Böhnlein (78.)

Platzverweis: Rot gegen Philipp Federl (73./VfB Eichstätt/grobe Unsportlichkeit)


FC Unterföhring - SV Wacker Burghausen 1:3 (1:1)
Die im Aufschwung befindlichen Burghauser wollten den dritten Sieg in Serie und fanden zunächst besser in die Partie rein. Die erste Möglichkeit hatten demnach dann auch die Gäste, aber Sascha Marinkovic köpfte aus sechs Metern am Kasten vorbei (6.). Die Hausherren kreuzten nach zehn Minuten das erste Mal gefährlich vorm Kasten der Salzachstädter auf, als Michael Kain zum Kopfball ansetzte. Wacker-Keeper Franco Flückiger war aber zur Stelle und lenkte den Ball über den Querbalken (11.). Burghausen hatte weiter leichte spielerische Vorteile und kam in der 17. Minute zu seiner bis dato besten Gelegenheit: Muhamed Subasic knallte das Leder aus rund 18 Metern Entfernung an die Latte. Anschließend tat sich rund um die Strafräume eher wenig – bis zur 41. Minute. Ein Freistoß von Andreas Faber von der Strafraumgrenze konnte Wacker zunächst auf Kosten einer Ecke abblocken. Den anschließenden Eckball von der rechten Seite köpfte dann aber Michael Kain aus acht Metern zur 1:-0-Führung für die Hausherren in die Maschen. Aber Wacker ließ noch nicht locker und mit der letzten Aktion der ersten 45 Minuten gelang der Mölzl-Elf der Ausgleich. Ebenfalls nach einer Ecke war es Martin Holek, der sich gegen zwei Gegenspieler behauptete und das Leder per Kopf zum 1:1 über die Linie drückte (45.+2). Und die Gäste erwischten auch den besseren Start in den zweiten Abschnitt. Einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte machte Sascha Marinkovic fest und konnte dank einer klasse Bewegung allein aufs Gehäuse des FCU zusteuern. Vor Keeper Daniel Sturm blieb der Neuzugang aus Rosenheim ganz cool, umkurvte den Schlussmann und schob das Leder zum 1:2 ins leere Gehäuse (52.). Danach zog sich Wacker zurück, machte die Räume eng und ließ Unterföhring gewähren. Doch der FCU fand keine Mittel gegen die massierte Defensive der Gäste. Im Gegenteil: In der 78. Minute stach Marinkovic ein weiteres Mal zu. Aus acht Metern Entfernung zimmerte der Torjäger das Leder zum entscheidenden 1:3 ins Netz. Sieben Minuten vor dem Ende hätte Marinkovic seinen feinen Auftritt gar noch mit einem dritten Treffer garnieren können, doch allein vorm Tor schoss der die Kugel haarscharf am Kasten vorbei. Sei`s drum, auch so reichte es für den SV Wacker zum dritten Sieg in Serie und zu Tabellenrang fünf.
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Michael Kain (41.), 1:1 Martin Holek (45.+2), 1:2 Sascha Marinkovic (52.), 1:3 Sascha Marinkovic (78.)


SpVgg Greuther Fürth II - TSV Buchbach 3:2 (2:1)
Unter der Woche holte die Profireserve des Kleeblatts ein 1:1 beim FC Bayern II und ging mit frischem Mut in die Partie. Und das sollte sich nach wenigen Zeigerumdrehungen schon auf der Anzeigetafel bemerkbar machen. Fürth erwischte einen Blitzstart! Christian Derflinger wurde eigentlich kurz vor der Strafraumgrenze gefoult, im Fallen aber legte er noch ab auf den halbrechts postierten Dominik Solfrank, der nicht lange fackelte und das Leder zum 1:0 ins rechte Eck hämmerte (4.). Die frühe Führung gab den jungen Hausherren spürbar noch mehr Auftrieb, was die Grün-Weißen in der 20. Minute erneut in Zählbares ummünzten. Tolcay Cigerci zog aus 20 Metern ab und der Ball schlug hinter TSV-Schlussmann Daniel Maus zum 2:0 im Netz ein. Buchbach, das bis dato keine schlechte Partie machte, schüttelte sich kurz – und schlug im direkten Gegenzug zurück: Merphi Kwatu packte aus halbrechter Position den Hammer aus und nagelte die Kugel zum 2:1 ins Gehäuse (21.). Was für ein Auftakt am Ronhof! Auch in der Folge lieferten sich beide Teams ein kurzweiliges Duell auf Augenhöhe, mit Chancen hüben wie drüben. Bis zur Pause wollte aber bei drückender Schwüle keiner Mannschaft mehr ein Treffer gelingen und so nahmen die Fürther einen knappen Vorsprung mit in die Halbzeit. Kurz nach Wiederbeginn hätten die Kleeblättler erhöhen können, doch einen Maderer-Schuss aus 20 Metern konnte Buchbachs Torhüter Daniel Maus ganz stark parieren (49.). Hinten hätten sich die Fürther aber dann fast ein Ei ins Netz gelegt, Goalie Marius Funk wollte den Ball rausschlagen, traf aber einen Mitspieler, von wo aus das Leder zurück Richtung eigener Kasten prallte und das Gehäuse nur um Zentimeter verpasste (59.). Buchbach kam jetzt nochmal und hatte durch Stephan Thee und Merphi Kwatu auch seine Möglichkeiten, aber gut zehn Minuten vor dem Ende machten die Hausherren den Sack zu. Der nur 60 Sekunden zuvor eingewechselte Sammy Ammari nutzte ein Durcheinander im halblinks im Strafraum der Oberbayern aus und hämmerte nach einer halben Drehung den Ball halbhoch zum 3:1 ins rechte Eck (79.). Buchbach gab sich immer noch nicht geschlagen und kam in der Nachspielzeit noch einmal durch den Treffer von Thomas Breu auf 3:2 heran (90.+1), für mehr sollte es für die Bobenstetter-Elf dann aber nicht mehr reichen. Die Kleeblatt-Profireserve hat sich nach dem mäßigen Saisonstart gefangen und darf den dritten Sieg bejubeln. "Ein verdienter Erfolg für uns. Nach dem 2:0 haben wir einen Gang zurückgeschaltet, was du gegen so eine Mannschaft nie machen darfst. Buchbach ist immer gefährlich und steckt nie auf. Über 90 Minuten gesehen war`s aber schon verdient", resümierte SpVgg-Coach Timo Rost. Sein Gegenüber Anton Bobenstetter sah`s ein wenig anders: "Meine Mannschaft hätte sich bei brütender Hitze bestimmt ein Unetschieden verdient gehabt. Sehr unglücklich, dass wir 0:2 in Rückstand geraten sind. Wir sind dann immer zurückgekommen und waren immer dran, hatten genügend Chancen. Fürth hatte weniger Gelegenheiten als wir. Das einzige, das heute nicht passt, ist das Ergebnis."
Schiedsrichter: Markus Pflaum (SV Dörfleins) - Zuschauer: 177

Tore: 1:0 Dominik Sollfrank (4.), 2:0 Tolcay Cigerci (20.), 2:1 Merphi Kwatu (22.), 3:1 Sammy Ammari (79.), 3:2 Thomas Breu (90.+1)


VfR Garching - TSV 1860 Rosenheim 2:4 (1:2)
Das oberbayerische Mittelfeldduell legte bei hochsommerlichen Temperaturen einen ebenso heißen Start hin. Die Hausherren erwischten dabei einen Start nach Maß. Nach einem tollen Doppelpass mit Stefan de Prato setzte Mike Niebauer den startenden Mario Staudigl in Szene, der vor der Kiste cool blieb und zum frühen 1:0 versenkte (6.). Doch die Gäste vom Inn zeigten sich wenig beeindruckt, denn nur vier Minuten später hatte Rosenheim die passende Antwort parat. Michael Denz kam 17 Meter vor dem Gehäuse ans Leder, nahm Maß und knallte das Spielgerät unhaltbar für VfR-Keeper Kai Fritz zum 1:1 in die Maschen (10.). Im Anschluss war die Garchinger leicht von der Rolle und leisteten sich immer wieder leichte Ballverluste, dennoch war das Tempo weiter hoch. Fünf Minuten vor der Pause kam der VfR noch einmal zu einer dicken Möglichkeit, als Dominik Hepp klasse auf Stefan de Prato durchsteckte, aber Letzterer verpasste in der Mitte postiert die Kugel ganz knapp (40.). Als vieles schon auf ein 1:1-Pausenremis hindeutete, schlugen die agilen Gäste doch noch einmal zu. Korbinian Linner tankte sich über die linke Seite durch, vernaschte die Hintermannschaft der Garchinger und schob lässig zum 1:2 ein (43.). Starke Einzelaktion des 23-jährigen Angreifers! Damit gingen die Sechziger mit einer knappen, nicht unverdienten Führung in die Kabine. Doch wie schon in Durchgang eins erwischten die Hausherren einen Traumstart. Mario Staudigl wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, düpierte mit seiner Antrittsschnelligkeit die Rosenheimer Defensive und schob anschließend das Leder überlegt zum 2:2 ins lange Eck (48.). Jetzt war der VfR am Drücker und hätte durch Manuel Eisgruber (55.), vor allem aber durch Stefan de Prato, der das Spielgerät aus fünf Metern über die Latte donnerte (56.), in Führung gehen können. Doch wiederum waren es die Gäste, die Garching einen Wirkungstreffer versetzen konnten. Pius Krätschmer jagte einen Freistoß aus etwa 30 Metern Entfernung in den rechten Winkel (66.) – was für ein Kracher! Nur sieben Minuten später legten die Sechziger noch einen drauf. Danijel Majdancevic kam im Strafraum an den Ball, scheiterte zwar zunächst an Keeper Kai Fritz, die Kugel fiel dem Turbodribbler aber wieder vor die Füße und der zweite Versuch saß dann (73.). In der Nachspielzeit hätte der kurz zuvor eingewechselte Johannes Zottl gar noch auf 2:5 stellen können, zielte aber allein vorm Gehäuse am Kasten vorbei (90.+2).
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effeltrich) - Zuschauer: 280

Tore: 1:0 Mario Staudigl (6.), 1:1 Michael Denz (10.), 1:2 Korbinian Linner (43.), 2:2 Mario Staudigl (48.), 2:3 Pius Krätschmer (66.), 2:4 Danijel Majdancevic (73.)



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Aufrufe: 026.8.2017, 16:15 Uhr
Mathias Willmerdinger/soAutor