2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Illertissen dreht in Halbzeit zwei auf und entführt nicht unverdient einen Zähler aus dem Grünwalder. F: Müller
Illertissen dreht in Halbzeit zwei auf und entführt nicht unverdient einen Zähler aus dem Grünwalder. F: Müller

FVI ärgert Bayern-Amateure - Memmingen am Boden

18. Spieltag - Freitag: Illertissen holt nach starker zweiter Hälfte ein verdientes 1:1 beim FCB II +++ Rosenheim feiert 1:0-Auswärtssieg beim FCM

Verlinkte Inhalte

Derbyschwung mitnehmen, Dreier gegen Illertissen einfahren, Abstand zur Spitze verkürzen. Die Marschroute der Bayern-Amateure war klar, doch das Vorhaben ist nur teilweise gelungen. Gegen einen vor allem im zweiten Abschnitt starken FVI reichte es am Ende für die Profireserve des Rekordmeisters nur zu einem 1:1. Im zweiten Spiel des Abends hat der TSV 1860 Rosenheim die Sorgen des FC Memmingen weiter vergrößert. Die Sechziger aus der Innstadt setzten sich bei den Schwaben mit 1:0 durch. Der FCM verharrt damit auf dem vorletzten Tabellenplatz und weist bei einem Spiel mehr schon fünf Zähler Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze auf.

FC Bayern München II - FV Illertissen 1:1 (1:0)
Die Bayern-Amateure konnten den Derbytriumph bei den Löwen nicht veredeln und mussten sich gegen einen vor allem im zweiten Abschnitt starken FV Illertissen mit einem 1:1 begnügen. Die Profireserve des Rekordmeisters begann die Partie schwungvoll und ließen den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren. Illertissen agierte aber sehr aufmerksam und ließ keine wirklichen Torchancen zu. Die Gäste versuchten es immer wieder mit schnellen Zuspielen in die Spitze. In der 13. Minute chipte Marco Hahn das Leder in den Strafraum zu Antonio Pangallo, der den Ball mit der Brust annehmen konnte und am Elfmeterpunkt abzog. Sein Versuch war aber zu unplatziert, Christian Früchtl im Kasten des FCB konnte sicher zupacken. Sieben Minuten später fanden die "Roten" auf der Gegenseite dann die Lücke. Die Hausherren attackierten über die linke Seite, die Kugel kam in den Strafraum und da stand Marco Friedl goldrichtig und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 ins rechte Eck (20.). Und jetzt hatten die Münchner den Fuß am Gaspedal und kamen immer wieder zum Abschluss. Zehn Minuten vor der Pause ließ Marco Friedl seinen Gegenspieler an der Strafraumgrenze mit einer Körpertäuschung aussteigen und zielte nur knapp links am Kasten vorbei (36.). Die knappe Pausenführung für die Walter-Elf ging durchaus in Ordnung. Im zweiten Abschnitt bot sich zunächst dasselbe Bild. Bayern blieb am Drücker, Illertissen versuchte kämpferisch dagegenzuhalten. In der 51. Minute hatte der FCB die dicke Gelegenheit zum 2:0, als Timothy Tillman das Leder freistehend am Elfmeterpunkt über den Querbalken jagte. Chance verpasst - und das sollte sich 13 Minuten später rächen. Die Gäste sezierten die Bayern-Defensive mit einem super Pass in die Schnittstelle, Alex Nollenberger hatte freie Fahrt, blieb vor Früchtl cool und schloss aus elf Metern zum 1:1 ab (64.). Jetzt ging bei beiden Teams das Visier nach oben, beide wollten nun den Dreier. Und die Bayern-Amateure hatten in der 73. Minute mächtig Dusel, als nach einer Ecke ein Illertisser Kopfball an den linken Pfosten klatschte. In der Schlussphase waren die Gäste näher dran am Lucky-Punch, aber ein Treffer wollte keinem der Kontrahenten mehr gelingen.
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 358

Tore: 1:0 Marco Friedl (20.), 1:1 Alexander Nollenberger (64.)

FC Memmingen - TSV 1860 Rosenheim 0:1 (0:0)
Der FC Memmingen geht schweren Zeiten entgegen. Nichts wurde es mit dem angepeilten Heimdreier. Den besseren Start erwischte der Tabellenvorletzte. Gleich mit der ersten Gelegenheit hätten die Memminger das angeknackste Nervenkostüm beruhigen können. Nach einem Eckball kam Furkan Kircicek aus kurzer Distanz zum Kopfball. Die Fans der Hausherren hatten schon den Torschrei auf den Lippen, aber die Rechnung ohne Maxi Mayerl gemacht, der das Leder gerade noch so von der Linie kratzte (5.) Zehn Minuten später wieder eine gute Chance für die Schwaben, als Fabian Krogler aus 15 Metern Entfernung nur haarscharf am Gehäuse vorbei zielte (14.) Ansonsten merkte man den Memmingern die Anspannung an, die Gastgeber taten sich schwer, Gefahr zu erzeugen. Und weil auch von Rosenheim nicht viel kam, war es eher eine zähe Angelegenheit. Kurz vor der Pause hätte eine Standardsituation der Dosenöffner für den FCM sein können, aber den Freistoß von Stefan Heger aus gut 20 Metern konnte Rosenheims Keeper Mario Stockenreiter entschärfen (44.) und so ging`s torlos in die Kabinen. Die Oberbayern kamen wacher aus der Kabine. In der 49. Minute hätten die Sechziger in Führung gehen können, aber da hatte FCM-Keeper Martin Gruber etwas dagegen. Rosenheims Maxi Mayerl zog aus kurzer Distanz ab, aber der Schlussmann der Hausherren lenkte das Leder noch um den Pfosten. Jetzt wurde es kurios. Erst verpasste Memmingen die Führung, als Kircicek es schaffte, nach einem Salemovic-Zuspiel das Leder aus kurzer Entfernung am Kasten vorbei zu setzen (54.). Auf der Gegenseite brachte auch der zur Pause eingewechselte Fatih Eminoglu ein Mayerl-Zuspiel aus fünf Metern Entfernung nicht über die Linie (60.). Und dann die 62. Minute: Eminoglu prüfte Gruber, der parieren konnte, aber genau auf den Kopf von Markus Einsiedler, der nur noch in den leeren Kasten hätte einnicken brauchen. Doch Gruber hielt das 0:0 mit einem Sensationsreflex für sein Team fest. Weiter ging das Auslassen von Top-Gelegenheiten. Korbinian Linner hatte abermals die Gästeführung auf dem Schlappen, aber wieder war der bärenstarke Gruber auf dem Posten (73.). 180 Sekunden später war aber auch "Krake" Gruber machtlos. Maxi Höhensteiger zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, in der Mitte stand Markus Einsiedler völlig blank, ließ sch dieses Mal die Chance nicht entgehen und köpfte aus sechs Metern Entfernung zum 0:1 ein (76.). Was hatte der FCM nach dem Nackenschlag noch auf Lager? Die Nerven flatterten jetzt bei Memmingen bedenklich. David Anzenhofer vertändelte das Leder gegen Einsiedler, der das 0:2 auf dem Schlappen hatte, aber einmal mehr am überragenden Gruber hängen blieb (84.). In der Nachspielzeit hatte Stefan Heger dann doch noch einmal die Chance zum 1:1, aber der Kapitän der Hausherren verstolperte das Leder und so feierten am Ende die Gäste aus Oberbayern einen knappen Erfolg.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (SC Kreith) - Zuschauer: 627

Tor: 0:1 Markus Einsiedler (76.)









Aufrufe: 027.10.2017, 21:35 Uhr
Mathias Willmerdinger Autor