2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

6:0-Schanzer-Derby-Show - Altstadt-Pleite #7 - FCU-Premiere

17. Spieltag - Samstag: SVS per 3:0 - Klassenunterschied im "Kloster" +++ Ultra-stabil zum fünften Dreier am Stück: Club-Lauf macht auch vor Wacker nicht halt

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Der VfB Eichstätt wurde im Nachbarderby vom FC Ingolstadt II nach allen Regeln der Kunst zerlegt - vor satten 800 Zuschauern. Derweil musste die SpVgg Bayreuth nach ihrem Gipfelsturm zu Saisonbeginn zu Gast in Rosenheim die bereits siebte Niederlage in Serie einstecken. Der allererste Saisonsieg gelang Schlusslicht FC Unterföhring zu Gast am Fürther Ronhof. Und die derzeit ultra-stabile Club-U21 durfte sich zum fünften Mal am Stück über einen Sieg freuen - diesmal gegen Wacker Burghausen.


FC Ingolstadt 04 II – VfB Eichstätt 6:0 (4:0)
Eine mittelschwere Derbyabreibung kassierte der VfB Eichstätt zu Gast beim FC Ingolstadt II. Und half dabei auch noch selbst tatkräftig mit. Das 1:0 ging voll und ganz auf die Eichstätter Abwehr. Markus Waffler legte den Ball auf Keeper Jonas Herter zurück, der will gleich wieder zum Abwehrmann weiterleiten. Das misslingt, Nico Reislöhner nimmt das Präsent an, spritzt dazwischen und drückt den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (16.). Treffer Nummer zwei verschuldete Waffler durch ein unnötiges Handspiel bei einer eigentlich ungefährlichen Flanke von Thorsten Nicklas, Albano Gashi legte sich die Kugel bereit und versenkte den fälligen Strafstoß (35.). Wenig später fand Nicklas bei einer weiteren Hereingabe Ryoma Watanbe am zweiten Pfosten - Keeper Herter kam nicht mehr hinterher - und Watanabe köpfte ein zum 3:0 (39.). Und noch vorm Seitentausch versetzte der FCI den harmlosen Derbygästen den endgültigen Knockout. Abpraller nach Watanabe-Freistoßflanke, landet bei Jonatan Kotzke, der rechts im Strafraum volley ins Eck verwandelte - 4:0 (45.+1). In Halbzeit zwei erspielten sich die bereits geschlagenen Gäste mehr Spielanteile, konnten die Schanzer-Abwehr nur selten wirklich in Gefahr bringen. Eingeschlagen hätte der Ball um ein Haar erneut auf der Gegenseite. Gianluca Rizzo verlängerte eine Eckballhereingabe per Hacke, Eichstätts Defensive klärt auf der Linie (64.). Und dann war Treffer Nummer fünf doch fällig. Per Alleingang von Rizzo - zwei Gegenspieler nass gemacht - ließ der Angreifer auch VfB-Keeper Herter keine Chance und lochte unten rechts ein (71.). Doch damit nicht genug aus VfB-Sicht: Dominik Wolfsteiner sah für seinen zweiten Trikotzupfer zum zweiten Mal Gelb und marschierte somit frühzeitig vom Feld (78.). In personeller Unterzahl fing sich der Aufsteiger auch noch Gegentreffer Nummer sechs ein. Langer Ball auf Alex Kogler, der nahm Tempo auf, zog von rechts in den Strafraum und verwandelte zentral zum 6:0. Das halbe Derbydutzend war perfekt. Und der VfB marschierte mit hängenden Köpfen vom Platz.
Schiedsrichter:
Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 800
Tore: 1:0 Nico Reislöhner (16.), 2:0 Albano Gashi (35. Handelfmeter), 3:0 Ryoma Watanabe (39.), 4:0 Jonatan Kotzke (45.+1), 5:0 Gianluca Rizzo (71.), 6:0 Alexander Kogler (85.)
Gelb-Rot: Dominik Wolfsteiner (78./VfB Eichstätt/wiederholtes Foulspiel)


1. FC Nürnberg II – SV Wacker Burghausen 1:0 (1:0)

Fünfter Club-Sieg in Serie. Der FCN-Lauf macht auch vor den Wackerianern nicht halt. Der goldene Treffer des Nachmittags gelang dabei Robin Heußer, per humorlosem Flachschuss ins lange Eck. Manuel Feil legte per Flugkopfball artistisch auf Philipp Hercher vor, der sah den sich freilaufenden Heußer, per Steilpass eingesetzt, von der Strafraumgrenze mit links eingelocht (35.). Der Führungstreffer war der verdiente Lohn einer sehr ansprechenden Phase der Cluberer. In Durchgang zwei fanden die weitgereisten Gäste aus Burghausen besser rein, kamen aber nur selten wirklich gefährlich in Position. Und so spulten die Cluberer ihr Programm enorm stabil ab, und landeten einen am Ende hochverdienten Sieg - den fünften in Serie - ein. "Weder in der Zweikampführung, noch in der Geschwindigkeit, noch mit unserem Matchplan waren wir heute richtig auf dem Platz. Nürnberg hat uns vorgemacht wie das auszuschauen hat. Ein mehr als verdienter Sieg des Club", resümierte ein hochgradig unzufriedener Wacker-Coach Patrick Mölzl. Club-Coach Reiner Geyer widersprach, zumindest was die qualitative Einschätzung der Gästeelf betraf: "Auch wenn mein Kollege nicht zufrieden ist, ich hab dennoch eine gute Burghauser Mannschaft gesehen: brandgefährlich im Umschaltspiel, technisch versiert. Aber wir haben's eben stabil runtergespielt. Hut ab, wie meine Mannschaft das in den letzten Wochen so fokussiert auf den Platz kriegt. Wenn wir's zweite Tor gemacht hätten, wär's bissl ruhiger gewesen in der Schlussphase." So wurde es zumindest noch etwas spannend. Am verdienten Club-Heimdreier gab's aber nichts zu deuteln.
Schiedsrichter:
Simon Marx (Großwelzheim) - Zuschauer: 358
Tor: 1:0 Robin Heußer (35.)


TSV 1860 Rosenheim – SpVgg Bayreuth 1:0 (0:0)
Die SpVgg Bayreuth kassiert die siebte Pleite in Folge und hat damit nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz (!). Auswärts beim TSV 1860 Rosenheim musste die Reinhardt-Truppe eine bittere 0:1-Pleite einstecken. Dabei waren die Gäste in Durchgang eins die klar bessere Mannschaft. Die beste Chance in den ersten Minuten vegab Ivan Knezevic, als er sich den Ball von Keeper Mario Stockreiter klaute und aus fünf Metern nur den Pfosten traf. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe Maximilian Höhensteiger für die erste richtige Torchance der Heimelf sorgte. Sein Schuss war aber kein Problem für Alexander Skowronek. Kurz vor der Pause wurden die Gäste nochmal richtig gefährlich. Erst vergab Patrick Hobsch in der 40. Minute eine gute Kopfballchance nach einer Freistoßflanke von Dominik Schmitt. Dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte scheiterte Knezevic wieder am Aluminium. Er tankte sich in den Sechzehner, traf aber nur den Außenpfosten. Eiskalt wurde die SpVgg zu Beginn des zweiten Durchgangs erwischt, als Korbinian Linner in der 50. Minute querlegte auf Danijel Majdancevic und letzterer aus 12 Metern einnetzte. Die Chance zur Entscheidung vergab Pius Krätschmer in der 65. Minute, als er einen Strafstoß weit übers Tor schoss. Rosenheim dezimierte sich in der 75. Minute selbst, als Torschütze Majadancevic wegen eines Fußtreffers ins Gesicht des Gegners die rote Karte sah. In der Folge ließen die Gäste noch zwei gute Chancen auf den möglichen Ausgleich liegen. Darius Held kam in der 77. Minute im Fünfmeterraum zum Abschluss, konnte aber nicht einnetzen und Tobias Ulbricht setzte einen Kopfball in der 83. Minute übers Tor. Bayreuth setzte in dieser Phase der Partie alles auf eine Karte, sodass Markus Einsiedler nach einem Konter alleine auf den Keeper zulaufen konnte, aber scheiterte. Unterm Strich blieb es beim 1:0 für Rosenheim, das im Abschluss einfach cleverer agierte.
Schiedsrichter:
Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 260
Tor: 1:0 Danijel Majdancevic (50.)
Rot: Danijel Majdancevic (75./TSV 1860 Rosenheim/grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Pius Krätschmer (TSV 1860 Rosenheim) schießt Foulelfmeter übers Tor (65.).


SV Seligenporten – FC Pipinsried 3:0 (2:0)
Ein Klassenunterschied im "Kloster" - wer hätte das gedacht!? Der SV Seligenporten ließ im so wichtigen Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten um den Abstieg, den FC Pipinsried, von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer das Feld als Sieger verlassen würde. Die beste Chance der Anfangsphase ließ Raffael Kobrowski liegen, als Marius Suszko in der 17. Minute über links durchbrach und in die Mitte legte zu Kobrowski, der aus fünf Metern beim Schussversuch ausrutschte. Das überfällige 1:0 fiel schließlich in der 21. Minute. Kobrowski eroberte den Ball, passte zu Marco Weber, der aus 20 Metern einfach mal draufhielt. Leicht abgefälscht schlug der Ball rechts unten im Eck ein. Auch nach dem Führungstreffer ließ die Heimelf nicht locker und bestimmte das Spiel in allen Belangen. Die logische Konsequenz war das 2:0 in der 38. Minute erneut durch Weber. Sven Seitz legte an der halbrechten Strafraumkante ab auf Weber, der den Ball herrlich ins linke lange Eck schlenzte. Zur Pause stand also eine hochverdiente 2:0-Führung für die Heimelf zu Buche, die das klar bessere Team war. Die "Klosterer" erwischten nach der Pause einen Blitzstart und entschieden so die Partie endgültig. Kobrowski tankte sich in der 51. Minute über rechts durch, flankte nach innen zu Suszko, der herrlich per Flugkopfball ins linke lange Eck einköpfte. In einer Partie, die zunehmend hitziger wurde, obwohl das Spiel eigentlich schon entschieden war, kassierte Pipinsrieds Luis Grassow in der 61. Minute völlig zurecht die rote Karte. Als letzter Mann brachte er Kobrowski zu Fall. Den anschließenden Freistoß knapp vorm Sechzehnmeterraum konnte Weber nicht entscheidend nutzen. Danach plätscherte die Partie vor sich hin und die Heimelf nahm bewusst etwas Tempo aus dem Spiel. Am Ende stand ein nie gefährdeter, auch in der Höhe verdienter Heimsieg für den SV Seligenporten zu Buche gegen heute komplett enttäuschende Gäste aus Pipinsried.
Schiedsrichter:
Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 254
Tore: 1:0 Marco Weber (21.), 2:0 Marco Weber (38.), 3:0 Mariusz Suszko (51.)
Rot: Luis Grassow (60./FC Pipinsried/Trikot halten als letzter Mann)


SpVgg Greuther Fürth II – FC Unterföhring 1:2 (0:0)
Die SpVgg Greuther Fürth II kassierte die zweite Pleite in Folge und verhalf damit dem FC Unterföhring zum ersten Saisonsieg und das obwohl es in Hälfte eins völlig anders aussah. Die Heimelf erwischte den besseren Start in die Partie und Profi-Leihgabe Sebastian Ernst vergab nach acht Minuten die erste Chance. Nach einer weiten Flanke von der rechten Seite schoss Ernst in der Mitte allerdings zu zentral ab. In der 11. Minute wurde es hektisch, als Sammy Ammari im Sechzehner zu Fall gebracht wurde und Ernst den anschließenden Foulelfmeter vergab. Ernst visierte die rechte untere Ecke an, aber Keeper Daniel Sturm war zur Stelle und fischte den Ball aus dem Eck. Aber auch der FC Unterföhring hatte seine Chancen: Malcom Olwa-Luta kam in der 18. Minute acht Meter vorm Tor völlig überraschend an den Ball und brachte nur einen mageren Abschluss zustande. Die beste Chance, abgesehen vom Elfmeter, hatte erneut die Heimelf in der 41. Minute. Stefan Maderer wurde mit einem Schnittstellenpass bedient, scheiterte aber alleine vor Sturm, der abermals glänzend parierte. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte der FC Unterföhring, der mit einem Bilderbuchkonter in der 50. Minute die 1:0-Führung erzielte. Nach einer kurzen Ecke und einem Ballverlust der Heimelf ging es sehr schnell über Pascal Putta und Olwa Luta. Letzlich wurde Masaaki Takahara freigespielt und schob im Sechzehner flach vorbei am Keeper ins rechte Eck. Die Vorentscheidung zugunsten des FC Unterföhring fiel schließlich in der 71. Minute nach einem katastrophalen Fehler im Spielaufbau des Fürther Schlussmanns Timo Königsmann. Er wollte einen Mitspieler anspielen, Faber spritzte dazwischen und lupfte den Ball aus 20 Metern über den Keeper zum 2:0. Matti Langer konnte für die SpVgg in der 85. Minute lediglich noch auf 1:2 verkürzen, als er eine Flanke von der rechten Seite aus einem Meter über die Linie drückte. Der FCU feierte damit den ersten Saisonsieg im 16. Anlauf dank einer Leistungssteigerung in Durchgang zwei. Fürth vergab in Hälfte eins beste Möglichkeiten und steht so am Ende mit leeren Händen da.
Schiedsrichter:
Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 123
Tore: 0:1 Masaaki Takahara (50.), 0:2 Andreas Faber (71.), 1:2 Matti Langer (85.)
Besondere Vorkommnisse: Sebastian Ernst (SpVgg Greuther Fürth II) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Daniel Sturm (11.).



Die Freitagsspiele: FC05 knackt Angstgegner Garching - Flutlichtausfall beim FVI



Aufrufe: 021.10.2017, 16:23 Uhr
S. Ziegert / S. ObermeierAutor