2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Volkhard Patten

Re-Start 2021: So könnte es weitergehen!

Ihr habt Euch zu dem Thema Saisonfortführung geäußert, das sind Eure interessanten Ideen und Antworten.

Wir hatten die Frage in den virtuellen Raum gestellt, ob es angesichts der Corona-Lage noch realistisch sei, über die Vollendung einer kompletten Saison nachzudenken. Um den Sachverhalt noch einmal zu verdeutlichen: Wir nehmen eine x-beliebige Liga mit 18 Mannschaften - die sind der Regelfall in dieser Spielzeit. Wir lassen bewusst die Oberliga mit 21 Teams als Extrembeispiel außen vor.
Also - Beispiel Westfalenliga, 18 Mannschaften: In der Westfalenliga wurden bis jetzt sechs komplette Spieltage abgesagt. Alle Teams haben sieben oder acht Spiele ausgetragen. Lediglich der "Problemfall Lüner SV" kommt erst auf fünf gespielte Meisterschaftspartien. Wollten die Westfalenligisten tatsächlcih eine komplette Spielzeit abwickeln, dann müssten die Teams nach dem Re-Start noch 26/27 Mal zu Pflichtspielen antreten - der Lüner SV gar 29 Mal. Geht man davon aus, dass frühestmöglich am 31. Januar wieder gespielt werden könnte, dann müsste ohne Rücksicht auf Karneval, Ostern etc. an allen 22 Wochenenden bis Ende Juni gespielt werden. Garniert würde das ganze mit vier, fünf oder gar sieben englischen Wochen. Das klingt utopisch.

Selbst die Minimallösung - die einfache Hinrunde - erscheint nicht selbstverständlich. Könnte man am 31. Januar starten, dann wäre sie bei ausstehenden neun, zehn oder zwölf Partien an 22 Wochenenden sicher realisierbar. Doch schon ein winter- oder corona-bedingter späterer Re-Start Ende Februar oder gar erst Anfang März würde zum Terminstress beim Restprogramm führen. Da erscheinen die ausstehenden neun, zehn oder zwölf Partien an nur noch 16 oder 18 Wochenenden nicht mehr so komfortabel.


Eure Gedanken kreisen aus oben genannten Gründen auch nicht mehr um die Umsetzung einer kompletten Serie, sondern um folgendes. Wir haben Eure Ideen und Kommentare einmal gebündelt.

  1. Der Trainingsbetrieb muss zunächst einmal wieder aufgenommen werden können, der Ligabetrieb ist zweitrangig: "Viel wichtiger als der ausgesetzte Spielbetrieb ist eine VERBINDLICHE Aussage zur Ermöglichung des Trainingsbetriebes. Diese ganze Rumeierei ... wie soll man da die Truppen zusammen halten und motivieren?", schreibt Stefan Becker.
  2. Eine nicht geringe Zahl an Kommentaren hat bereits mit der Saison 2020/21 gebrochen. "Einfach abbrechen und annulieren", heißt es bei vielen. Mit "normal" habe das aktuelle Geschehen ja nichts zu tun, deshalb könne man die Serie auch abhaken.
  3. Thorsten Kraut, Jugendobmann der SpVg. Brakel, äußert sich sehr detailliert: "Hinrunde spielen - danach gegebenenfalls ein PlayOff und ein Playdown. Eine komplette Saison zu annullieren, wäre ein großer Verlust auf die Junioren bezogen. Man wird es in einigen Jahren merken, was hier an Entwicklung stagnieren wird. Klar ist, wenn man die Saison nicht bis August verlängert, wird es nicht mehr realistisch sein, diese durchzuführen. Im Sinne aller sollte man fair entscheiden. Komplett zu annullieren, wäre für alle Teams, sowohl nach oben, als auch nach unten eher die falsche Entscheidung. Würde man im Anschluss ein PlayDown oder PlayOff durchführen, wäre es für alle Teams am Ende fair und man wird sich eben sportlich durchsetzen. Man sollte auch schauen, dass die Ligen normale Größen erreichen, sonst werden wir das Jahre vor uns herschleppen."
Aufrufe: 024.11.2020, 08:00 Uhr
FuPaAutor