Der Corona-Flickenteppich in deutschen Profi-Stadien soll jetzt aufgerollt und neu verlegt werden. Jetzt rollt der Profi-Fußball wieder – vor Zuschauern, wenn auch vorerst nur im Probelauf.
Das aktuelle Pandemiegeschehen wird dabei berücksichtigt. So werden keine Zuschauer zu Veranstaltungen zugelassen, wenn die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner am Austragungsort größer oder gleich 35 und das Infektionsgeschehen nicht klar eingrenzbar ist. Gäste-Blocks sollen bis auf weiteres leer bleiben, auch, weil die Anreise von Fans über Hunderte Kilometer das Virus wieder unkontrolliert ins Land tragen könnte. Auch andere Profi-Ligen wie Handball oder Basketball dürfen nun wieder – analog zur Regelung beim Fußball -- vor Zuschauern zu spielen. Maximal 20 Prozent der Hallen-Kapazität.
Am zurückliegenden Wochenende in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals waren – von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich – höchst unterschiedliche Obergrenzen für Zuschauer im Stadion gesetzt worden. Während Dynamo Dresden für die Partie gegen den Hamburger SV 10 000 Eintrittskarten verkaufen durfte, konnte etwa der MSV Duisburg am Montagabend gegen Borussia Dortmund nur 300 eigene Fans ins Stadion lassen.
Für den Auftakt der Bundesliga-Saison 2020/2021 hatten Bremen und Leipzig für jeweils 8 500 Zuschauer, Frankfurt für 6 500 Zuschauer und der 1. FC Union Berlin für 5 000 Zuschauer die Erlaubnis zum Stadionbesuch erhalten. Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga, Christian Seifert, hatte zuletzt mehrfach an die politischen Entscheider in Bund und Ländern appelliert, die Stadien wieder für Zuschauer zu öffnen. Die Rückkehr der Fans sei auch ein Zeichen für Normalität und stehe dafür, „dass sich Tausende Menschen sehr wohl an die Hygieneregeln halten wollen und halten können“. Alle hoffen ein Stück Normalität und darauf, dass bald nur einer im Abseits steht: das Virus.