Umbruch bei den A-Junioren - Bramsche, Ankum und Quakenbrück in einer Liga

In der Bezirksliga 4 im Bereich Weser-Ems gehen insgesamt elf Mannschaften aus der Region Osnabrück an den Start. Mit Hin- und Rückrunde ergeben sich somit 20 Spieltage für die Vereine. „Es ist gut, dass wir einen ganz normalen Rhythmus und auch noch Puffer haben, wenn Spiele mal ausfallen“, freut sich Ankums Trainer Oliver Prause über den Spielmodus, nachdem im letzten Jahr mit acht Mannschaften jeweils dreimal gegen jeden Gegner gespielt wurde.

Sehr früher Start

Vor dem Ligaauftakt wird am Wochenende aber zunächst die erste Runde des Bezirkspokals ausgetragen. „Das ist schon ein sehr früher Start nach den Sommerferien“, findet Quakenbrücks Jugendkoordinator Dirk Siemund. Da die Mannschaft während der Ferienzeit kaum trainiert habe, erfolge das erste Pflichtspiel nun, ohne dass sich die Jungs richtig hätten einspielen können.

Im Sommer hat sich der QSC mit dem TuS Badbergen und dem TV Groß Mimmelage zu einer Jugendspielgemeinschaft zusammengeschlossen. „Durch die JSG haben wir bessere Möglichkeiten in der Jugendarbeit“, freut sich Siemund. So könne man in diesem Jahr sogar eine zweite A-Jugendmannschaft melden. Außerdem könne man Trainingseinheiten und Punktspiele flexibel an drei unterschiedlichen Standorten abhalten. Denn auch wenn der Hauptrasenplatz in Quakenbrück nach der Erneuerung in gutem Zustand sei, wird es bei den zahlreichen Herren-, Damen- und Jugendteams sowie Corona-bedingten Abstandsgeboten schon mal eng.

Sharp muss wiedermal nach Hollage

Die Artländer empfangen am Samstag, 5. September 2020, um 16 Uhr die JSG Lastrup/Kneheim/Hemmelte in Quakenbrück. Zeitgleich muss die A-Jugend des FCR Bramsche in Hollage ran. „Immer wenn ich eine erste Pokalrunde habe, muss ich nach Hollage“, schmunzelt FCR-Trainer Markus Sharp, der in vielen Jahren als Jugendcoach schon so manches Duell mit den Blau-Weißen ausgefochten hat.

Personell sieht es bei den Bramschern vor dem Saisonstart allerings nicht gut aus. „Der Kader ist klein. Viele B-Jugendliche sind in die Leistungszentren in der Umgebung gewechselt“, berichtet Sharp. Dazu komme, dass die Coronazeit bei vielen Spielern andere Interessen in den Vordergrund gerückt habe. Mit Fahrschule, Ausbildung oder der Oberstufe gebe es noch weitere Dinge in diesem Alter, die den Fokus der Nachwuchskicker erfordere.

Ungewissheit aufgrund von Corona

Ob die Saison trotz Corona überhaupt wie geplant gespielt werden kann? Markus Sharp ist skeptisch: „Ich bin sehr gespannt, wie es im Herbst wird. Sobald du einen Schnupfen hast, musst du ja eigentlich zu Hause bleiben. Wir als Trainer stehen da ja auch in der Verantwortung.“ Noch habe er aber ein gutes Gefühl, mit dem FCR will er in der Bezirksliga einen Mittelfeldplatz erreichen.

Verjüngung in Ankum

Die A-Jugend vom Quitt Ankum hatte in der abgebrochenen Saison nichts als Siege eingefahren und hätte in die Landesliga aufrücken können, doch der Verein entschied sich dagegen. „Im Sommer gab es einen Umbruch und wir haben jetzt eine komplett neue Mannschaft“, erklärt Trainer Oliver Prause. Ein Aufstieg hätte so keinen Sinn gemacht, schließlich bestehe die neue Truppe nur aus dem jüngeren Jahrgang.

Die Trainingsbeteiligung sei bisher gut gewesen und auch die Hygienevorschriften seien kein Problem. „Das läuft einwandfrei, für die Jugendlichen ist das zur neuen Realität geworden“, so Prause. Perspektivisch will der Quitt wieder verstärkt auf heimische Talente setzen und nicht mehr als Ausbildungsstätte für andere Vereine herhalten. Mittelfristig sollen die Ankumer Junioren vor allem die Quitt-Herren verstärken. Im Pokal tritt Ankum am Freitag um 19.30 Uhr bei der JSG Holthausen-Biene/Altenlingen an.