Die gerade Linie ist seine Mission: Oliver Schulte ist der Platzwart bei Viktoria Gesmold. Mit genauem Auge wacht er über den Rasenplatz im Sportpark an der Else. Dabei hat der 51-Jährige zum Grün eine zweckmäßige Beziehung. „Rasen ist für mich Unkraut.“
Oliver Schulte ist nach einer Pause nun wieder seit rund vier Jahren als Platzwart bei der Viktoria tätig. Er ist beim Sportverein angestellt. Insgesamt kommt der Gesmolder in den zwei Etappen auf mehr als zehn Jahre Rasenpflege bei der Viktoria. Während die engagierte Rentnertruppe des Vereins für den Kunstrasen im Sportpark zuständig ist, hat Schulte vornehmlich den hinteren Rasenplatz im Blick. Das Mähen übernimmt aber die Stadt.
Schulte kreidet ab und sorgt für gerade Linien. Zudem wirft er ein Auge auf die Wasserversorgung des Rasenplatzes. Er programmiert die 15 über das Areal verteilten Rasensprenger. Und der Kümmerer repariert sie auch, wenn es nötig ist. Und das kommt schon mal vor. Zudem hat er in einer gemeinsamen Aktion mit Hausmeister Marco Heggemann im Sommer die Sprenger auf der Spielfläche höher gesetzt, weil das Rasenniveau sich offensichtlich verändert hatte.
Damit es dem Grün gut ergeht, stopft der Gesmolder nach den Fußballspielen die entstandenen Löcher wieder zu. Doch wegen des Corona-Lockdowns fallen diese Arbeiten gerade weg. Der Fußballfan des 1. FC Köln hat selbst lange bei der Viktoria gekickt – bis zu den Alten Herren. Im Verlauf der Jahre hat er jede Position schon mal bekleidet. „Besonders gerne habe ich als Libero oder im Mittelfeld gespielt. Das Spiel von hinten aufzubauen, war mein Ding.“
Schulte ist an den Wochenenden auch gerne weiterhin in privater Mission am Platz in Gesmold – aber nicht mehr als mitwirkender Fußballer. Seine eigene Aktivität beschränkt sich inzwischen auf das sommerliche Sportabzeichentraining. Da er in seinem Job schon viel auf den Beinen sei, müsse er sich nicht noch zusätzlich fit halten.