2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Zwei junge Hoffnungsträger bei Preussen Eberswalde: Mittelfeldstratege Steven Zimmermann (23 Jahre, links) und Außenflitzer Nick Lange (21)  ©Ulrich Gelmroth
Zwei junge Hoffnungsträger bei Preussen Eberswalde: Mittelfeldstratege Steven Zimmermann (23 Jahre, links) und Außenflitzer Nick Lange (21) ©Ulrich Gelmroth

Preussens Pflichtaufgabe in Brandenburg heißt Erfolg

Bei Stahl zählt für die Eberswalder nur ein Sieg - einfach wird das nicht.

Verlinkte Inhalte

Preussen Eberswalde reist am Sonnabend als Tabellenletzter der Brandenburgliga zu Stahl Brandenburg. Gerade mal einen Punkt haben die Eberswalder bislang in dieser Saison nach vier Spielen geholt. Da ist ein Erfolg bei Stahl schon fast eine Pflichtaufgabe.

Zwei ganz schweren Spielen sieht Brandenburgligist Preussen Eberswalde (16.) jetzt entgegen. Während die Niederbarnimer Teams alle drei fleißig Punkte sammelten, zuversichtlich den weiteren Spielen und Derbys entgegenfiebern, stehen die Eberswalder mit nur einem Zähler derzeit am Tabellenende. Ironischerweise sind die beiden kommenden Gegner der Rohde-Elf auch gleichzeitig die Kontrahenten im Landespokal. So müssen die Eberswalder am fünften Liga-Spieltag beim FC Stahl Brandenburg ran, die man zwei Wochen später nochmals, dann vor eigenem Publikum im Westendstadion, zum Pokalduell um den Einzug ins Viertelfinale empfängt. Davor steht aber das Liga-Duell mit Guben Nord an, die Elf, die Preussen in der zweiten Pokalrunde am 1. September mit 2:1 Toren aus den Pokal warf und so ins Achtelfinale einzog, wo am 7. Oktober nun Stahl Brandenburg der Pokal-Gegner ist. Zwei ganz schwere Wochen stehen vor den Preussen. Verständlich, dass die Elf von Trainer Frank Rohde möglichst schnell die Rote Laterne in der Liga loswerden will.

Zumal beide Gegner punktemäßig (noch) in Reichweite der Eberswalder sind. Dies macht die Aufgaben jedoch keineswegs leichter. Am Sonnabend (15 Uhr, Stadion Am Quenz) gilt es erst einmal bei Stahl Brandenburg (9./4 Punkte) zu bestehen. Stahl-Trainer Eckart Märzke kennt die Eberswalder aber bestens, ist mit seiner Elf schon immer ein unberechenbarer Gegner gewesen. Der letzte Sieg der Preussen Am Quenz datiert übrigens vom letzten Spieltag der Saison 2013/14, dem Abschiedsspiel von Trainer Torsten Maerz, als die Preussen durch zwei Eric Mba-Treffer 2:0 gewannen. Danach gab es nichts mehr für die Eberswalder in der Havel-Stadt zu holen.

Wollen nun die Preussen mit Trainer Rohde endlich in der Brandenburgliga die Kurve bekommen, ist ein Befreiungsschlag, also der erste Dreier, längst überfällig. Stahl Brandenburg ist zwar auch noch nicht richtig in Fahrt, hat aber zuletzt in Oranienburg 2:2 gespielt und ist für Schlusslicht Preussen Eberswalde eine große Herausforderung.

Trainer Rohde braucht gegen den FC Stahl seine beste Elf, die sich zudem spielerisch steigern muss. Ein möglicher Lichtblick: Nach letzten Informationen wird Steven Zimmermann, der zuletzt arbeitsbedingt fehlte, wieder dabei sein. Dass mehr Potential in der Mannschaft steckt als der derzeitige Tabellenplatz aussagt, bewiesen die Eberswalder zuletzt gegen Neuruppin. Einsatzwille und Kampfgeist stimmten. Lange stemmte die Elf sich gegen eine Niederlage erfolgreich, um dann doch noch spät durch einen Foulelfmeter ausgeknockt zu werden. Es fehlte zudem das Quäntchen Glück im Abschluss. Ohne Treffer sind bei Stahl Brandenburg ebenfalls keine Punkte zu holen. Zumindest nicht so viele, wie Preussen in der derzeitigen Situation auch brauchen kann. Enorm wichtig wird sein, dass die Abwehr vor Stammkeeper Lennard Peter nicht erneut patzt. Denn der Preussen-Keeper hält stark, kann aber nicht alle Fehler seiner Vorderleute ausbügeln. Zwei erzielte Treffer in den bisherigen vier Ligaspielen, bei neun Gegentreffern, zeigen auf, wo bei den Preussen die Probleme angesiedelt sind.

Dass Stahl auch so seine Probleme hat, zeigte das Spiel gegen Einheit Bernau. Die Brandenburger spielten teilweise munter mit, doch vor dem Tor waren sie zumeist harmlos. Einheit setzte die Gegenspieler früh aggressiv unter Druck und ließ so erst gar keinen Spielfluss in der Offensive bei Stahl aufkommen. Sicher auch das richtige Rezept für die Preussen, um drei Punkte vom Auswärtsspiel mit nach Hause zu bringen.

Abzuwarten bleibt noch, ob Trainer Rohde nicht nur die zweifelsfrei vorhanden fußballerischen Qualitäten seiner Schützlinge wieder hervorkitzeln kann, sondern ob er auch die Mannschaft mental erreicht. In solch einer Negativserie geht der Kopf der Spieler dann schon einmal andere Wege, als man gemeinhin erwartet. Erfahrung genug sollte dem Preussen-Trainer doch zu eigen sein.

>>>Für dieses Spiel ist noch kein Liveticker eingetragen. Du kannst alle vom Spielfeldrand auf dem Laufenden halten? Dann sichere Dir den Ticker im Spielbericht mit einem Klick auf „Spiel livetickern“

Aufrufe: 022.9.2017, 23:50 Uhr
MOZ.de / Ulrich Gelmroth und Dirk SchaalAutor