2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
In der Schlussphase des Bezirkspokal-Duells zwischen Sande und Heidmühle kochten die Emotionen sogar kurzzeitig über und es kam zur Rudelbildung. Volkhard Patten
In der Schlussphase des Bezirkspokal-Duells zwischen Sande und Heidmühle kochten die Emotionen sogar kurzzeitig über und es kam zur Rudelbildung. Volkhard Patten

Pokalderby zieht alle Beteiligten in Bann

Auch einen Tag nach der turbulenten Bezirkspokal-Partie zwischen Rot-Weiß Sande und dem Heidmühler FC, die am Montagabend wie berichtet ...
mit einem glücklichen 8:6-Erfolg nach Elfmeterschießen für den favorisierten Landesligisten HFC geendet hatte, waren die Emotionen noch nicht wieder ganz abgekühlt. Schließlich hatten die Gäste nach rund einer Stunde beim Stand von 4:1 bereits wie die sicheren Sieger ausgesehen, ehe die nie aufsteckenden Rot-Weißen zur Aufholjagd bliesen und durch Justin Ulpts in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den heftig umjubelten Ausgleich zum 4:4 erzielten.

Im Elfmeterschießen avancierte HFC-Torwart Teo Nekic zum Pokalhelden, indem er zwei Versuche der Sander parierte, ehe Youssef El-Ali das Weiterkommen in die dritte Runde perfekt machte. Diese folgt am Mittwoch, 30. August. Dann muss der HFC beim alten Rivalen SV Brake ran.

"Trotz der unglücklichen Niederlage können meine Jungs viel Positives aus dieser Partie ziehen. Vor allem nach der quälenden Vorbereitung war das ein Highlight", bilanzierte Lars Poedtke, Trainer des Bezirksliga-Aufsteigers RW Sande. Allerdings ärgerte er sich über die Patzer seiner Mannen in der Defensive, welche die vier Gegentreffer von Youssef El-Ali (3. Minute), Nikolai Kück (23.), Aaron Siebert (31.) und Keno Siefken (61.) mit begünstigt hatten: "Am Anfang rollte eine Welle nach der anderen von den spielerisch und technisch sehr starken Heidmühlern auf uns zu. Immerhin haben meine Spieler sich nach der Pause irgendwie reingefressen in die Partie, ihren Respekt abgelegt und endlich gezeigt, was sie leisten können."

In der Tat: Nach dem zwischenzeitlichen 1:3 von Malte Wobbe (57.), der verpassten Doppel-Chance von Hilat Undav (61./Latte) und dem vermeintlich vorentscheidenden 4:1 der Gäste (61.) sorgten Justin Ulpts (68./90.+4) und Dennis Rehbein (77.) in der regulären Spielzeit noch für das Happy-End einer furiosen Aufholjagd, welche die 250 Zuschauer in Cäciliengroden voll in ihren Bann zog. Richtige Hektik war dabei bereits in der 91. Minute ausgebrochen, als HFC-Torwart Nekic und RW-Angreifer Undav nach einem Zweikampf kurz aneinander gerieten und es zur Rudelbildung kam. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Sander bereits alles nach vorn geworfen inklusive ihres Schlussmanns Lukas Gerdes.

"Die Sander haben aus dem Pokalspiel einen echten Pokalfight gemacht", sagte HFC-Coach Hans-Jürgen Immerthal und bedauerte, dass seine Akteure den klaren Vorsprung in den regulären 90 Minuten noch leichtsinnig hergeschenkt hatten: "Wir haben uns defensiv einfach zu viele Patzer erlaubt, hatten ein ungenaues Passspiel und haben weitere Großchancen ausgelassen."

Nun hofft der Heidmühler Trainer, dass seine Elf, die in Cäciliengroden ohne die angeschlagenen und daher geschonten offensivstarken Niklas Fasshauer, Jascha Meine und Philip Immerthal auskommen musste, die richtigen Lehren vor dem Start der Punktspielsaison am kommenden Sonntag in Lohne aus dem Pokalspiel zieht: "Die Jungs müssen die Konzentration bis zum Ende hochhalten und insgesamt noch an der Laufbereitschaft arbeiten."

Aufrufe: 08.8.2017, 21:00 Uhr
Henning BuschAutor