2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Nicht aufzuhalten ist der Pipinsrieder Atdhedon Lushi. F: Bruno Haelke
Nicht aufzuhalten ist der Pipinsrieder Atdhedon Lushi. F: Bruno Haelke

Pipinsried hat große Sorgen vor dem Verfolgerduell

Bayernliga Süd

Das Spitzenspiel steht vor der Tür, doch die Vorfreude auf das Match hält sich im Ilmtal in überschaubaren Grenzen.

Dass derzeit in Pipinsried niemand im Überschwang großkotzige Sprüche reißt, ist allgemein wohlwollend zur Kenntnis genommen worden. Aber es gibt ja auch ein handfestes Problem, dass sich jetzt nicht mehr wegdiskutieren lässt: Die Verletztenliste.
„Es ist zum wahnsinnig werden. Du denkst, so langsam ist die Truppe mal komplett – Pustekuchen. Da meldet sich dann wieder einer ab“, flucht der sportliche Leiter der Pipinsrieder, Roman Plesche.

So geschehen am vergangenen Wochenende in Person von Dennis Liebsch, den eine Grippe erwischt hatte. In der abgelaufenen Woche verabschiedete sich dann auch noch Philip Grahammer ins Vereinslazarett, er muss sich einer Blinddarmoperation unterziehen und fällt für den Rest des Jahres aus. Kapitän Thomas Berger muss wegen einer Gehirnerschütterung weiter passen, für Serge Yohoua ist dieses Jahr eh schon gelaufen ist, Gianluca Simari ist noch ein Spiel gesperrt und Junis Ibrahim kann aus beruflichen Gründen die Fahrt in den Bayerischen Wald nicht antreten – das alles sind alles Faktoren, die nicht gerade für den FC Pipinsried sprechen. Plesche bestätigt: „Langsam wird die Personaldecke dünn. Bisher konnten wir das immer wieder kompensieren, doch langsam aber sicher gehen uns die Spieler aus.“

Und ausgerechnet jetzt wartet der Überraschungsdritte auf die Pipinsrieder. Das Team aus Cham hat im Laufe der Vorrunde über weite Strecken gezeigt, dass es den scheinbar übermächtigen Teams aus München oder der Münchner Umgebung Paroli bieten kann. Die Formel für die DJK bringt deren Trainer Uli Karmann auf den Punkt: „Wir müssen viele Meter machen und hoch aggressiv auftreten, das ist für uns die Basis. Wenn wir das hinbekommen, sind wir schwer zu bespielen.“
Das wissen natürlich auch die Pipinsrieder, die sich entsprechend auf das Match eingestellt haben. „Die Vilzinger haben eine Menge knappe Ergebnisse abgeliefert, das spricht für eine sehr gute Defensive. Das wird bestimmt eine heiße Kiste“, ist sich der sportliche Manager des FCP sicher. Sieben der 16 Saisonspiele der Vilzinger endeten mit einem Tor Unterschied. Fünf 1:0-Siegen stehen zwei 0:1-Niederlagen gegenüber.

Dass die Blau-Gelben dagegen halten können, steht allerdings außer Frage. Zum Glück kann sich die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Hürzeler darauf verlassen, dass ihr Torjäger schnell wieder Witterung aufgenommen hat. Atdhedon „Ati“ Lushi hat aus Verletzungsgründen erst sechs Spiele in der laufenden Saison gemacht, aber er hat auch schon sechs Treffer auf seinem Konto.

In jedem Spiel, in dem er gespielt hat, traf er auch ins Schwarze. Ein gutes Omen für sein Team? Nun, das wird sich nach der 200 Kilometer weiten Fahrt herausstellen, wenn die beiden Verfolger des Spitzenreiters Pullach ihre Muskeln spielen lassen.

Text: Bruno Haelke

Aufrufe: 021.10.2016, 14:11 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor