2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Harneit
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Günther will OSC aufrüsten

Ehemaliger FCB-Präsident fühlt sich beim einstigen Rivalen wohl +++ Regionalliga-Aufstieg als Fernziel

Es gab Zeiten, da hat Bernd Günther an den Fußballern des OSC Bremerhaven kein gutes Haar gelassen. „Das waren die Konkurrenten“,erinnert sich der ehemalige Präsident des FC Bremerhaven. Doch der in Hamburg lebende Finanzkaufmann hat seinen Frieden mit dem einstigen Lokalrivalen gemacht und will den OSC trotz Abstiegs in die Landesliga wieder zur ersten Fußball-Adresse in der Seestadt machen.


Seit der Winterpause engagiert sich Günther beim ehemaligen Zweitligisten und war federführend daran beteiligt, dass sich das Bremen-Liga-Schlusslicht mit Spielern wie Torjäger Danny Radke verstärken konnte. Dass es trotz einer beeindruckenden Aufholjagd– das Team von Trainer Björn Böning holte 17 seiner 23 Punkte in der Rückrunde– nicht zum Klassenerhalt reichte, ärgert den Mäzen immer noch: „Wir waren selbst schuld. Beim entscheidenden Spiel in Neustadt waren wird drückend überlegen, haben aber unsere Torchancen nicht genutzt.“ Das torlose Remis sorgte dafür, dass sich BTS Neustadt dank der besseren Tordifferenz vor dem punktgleichen OSC retten konnte.

Das „Wir“ geht Günther inzwischen flott über die Lippen, wenn von seiner neuen fußballerischen Heimat die Rede ist. Der 78-Jährige ist voll des Lobes über seine Mitstreiter beim OSC. „Das passt menschlich sehr gut. Ich bin mit der Arbeit von Björn Böning und Hajo Böhm sehr zufrieden. Solche Leute hätte ich damals beim FC Bremerhaven gebraucht“, betont Günther. Böning, den Günther noch aus seiner Zeit als Trainer der FCB-Reserve kennt, habe ihn „anderthalb Jahre bearbeitet“, beim OSC einzusteigen. Auch das Verhältnis zu Fußball-Abteilungsleiter Böhm sei– trotz einiger Reibereien in der Vergangenheit–blendend. Günther wäre jedoch nicht Günther, wenn er nicht auch Forderungen an die sportliche Leitung stellen würde. So soll der neue Coach Yusuf Sahin– Böning fungiert künftig als sportlicher Leiter –mit seinem Trainerteam den sofortigen Wiederaufstieg in Angriff nehmen. „Ich habe den Trainern schon eine Torquote zwischen 100 und 120 vorgegeben“, erklärt das Mitglied des Börsenrats der Wertpapierbörse Hamburg und Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen.

Mit seinen Kontakten in die Wirtschaft will Günther dabei helfen, hochkarätige Neuzugänge für den Neu-Landesligisten zu gewinnen: „Ich werde den OSC ordentlich aufrüsten. Es ist bekannt, dass ich viele Arbeitsplätze bei verschiedenen Unternehmen besorgt habe.“Tiefstapelei ist nicht die Sache des gebürtigen Bremerhaveners, der die Fußball-Szene in seiner Heimatstadt lange polarisiert hat. So wie es früher Kampfansagen in Richtung OSC gab, wählt Günther jetzt andere Adressenfür seine Botschaften: „Wir werden mit die führende Rolle in Bremerhaven übernehmen. Wir wollen besser als der ESC Geestemünde und die Leher TS werden und uns auf gleicher Höhe mit SFL bewegen. “Selbst die Bremen-Liga, in der der OSC bereits in der Saison 2020/2021 „zumFührungsquartett“ gehören soll, reicht Günther auf Dauer nicht aus um Leben ins Nordseestadion zu bringen, müsse der Aufstieg in die Regionalliga das Ziel sein.

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Aufrufe: 01.6.2019, 17:50 Uhr
Nordsee-Zeitung/ dirAutor