Auf der Suche nach einer neuen Achse

TuS Ennepetal - Sportfreunde Siegen (Fr 19:30)
Bereits am heutigen Freitagabend treten die Sportfreunde Siegen beim Tabellenvierzehnten TuS Ennepetal an. Während die Sportfreunde mit dem 2:2 gegen Westfalia Herne einen „gefühlten“ und am vergangenen Sonntag gegen den ASV Dortmund mit einem 3:2 einen „echten“ Sieg feierten, lief es bei Ennepetal zuletzt nicht rund: einem 0:3 im Heimspiel gegen den FC Gütersloh folgte vor einer Woche die 0:1-Niederlage beim Nachbarn Kaan-Marienborn.

Nach sieben Niederlagen, einem negativen Torverhältnis von 13:22 und lediglich zehn Punkten rangiert der heutige Gastgeber in der Nähe der Abstiegsränge. Für Sportfreunde-Cheftrainer Dominik Dapprich ist das jedoch keine Grund, das „Fell des Bären“ vorzeitig zu verteilen: „Ennepetal ist ein unbequemer Gegner mit vielen großen Spielern, dazu in der Defensive gut organisiert. Das wird für uns eine ganz harte Nuss werden.“

Nach der Fußverletzung von Okay Yildirim (MRT-Ergebnis steht noch aus) wird Trainer Dapprich sein Team im Mittelfeld neu formieren müssen. „Jost, Yildirim, Kaminishi – das sind sehr unterschiedliche Typen, die haben sich aber gut ergänzt. Wer jetzt Okay ersetzt, dass weiß ich noch nicht“, so der Trainer. So habe Benedikt Brusch seine Aufgabe am Sonntag gegen den ASC Dortmund nach Yildirims Verletzung „ordentlich gemacht“ – das sei eine gute Visitenkarte, aber noch keine Garantie für einen Platz in der Startelf.

Dapprich: „Auch Ryo Sato könnte eine ähnliche Aufgabe übernehmen, oder aber ich strukturiere ganz anders und plane mit Maxi Wüst.“ Für den Übungsleiter steht nur das Ziel fest: „Wir wollen auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen.“ Verzichten muss Dapprich heute Abend neben Marco Beier, Okay Yildirim und Nick Volk (Folgen seines Nasenbeinbruchs) auch auf Asmir Supuk (aus Ausbildungsgründen verhindert). Ein Fragezeichen steht noch hinter Satoshi Horie, der nach dem Dortmundspiel über Oberschenkelprobleme klagte.

Durch den Oberliga-Rückzug des SC Hassel und der Annulierung aller Partien profitieren auch die Sportfreunde. Der Tabellenachte kletterte quasi über Nacht einen Rang nach oben und liegt nun nach zwölf Spielen auf Rang 7 (Torverhältnis 22:17/ 17 Punkte). Die „(Schaden-)Freude“ über die neue Situation hielt sich bei Sportfreunde-Cheftrainer Dominik Dapprich in Grenzen: „Auch wenn wir jetzt eine der Mannschaften sind, die von dem Rückzug profitieren, ist das aus sportlicher Sicht nicht schön. Wir sind in einem sportlichen Wettstreit und da will ich keine Geschenke und den Wettbewerb sportlich fair ausspielen.“

Durch den Ausfall der für den 3. Dezember geplanten Partie des 16. Spieltages hat Siegen nun zwei spielfreie Wochenenden hintereinander. Nach dem Heimspiel gegen die TSG Sprockhövel (So., 19. November, 14.30 Uhr) folgt eine Woche später Totensonntag (ohnehin spielfrei) und sieben Tage später fällt die Partie gegen Hassel aus. Dapprich: „Wir suchen jetzt nach einem Testspielgegner, um im Spielrhythmus zu bleiben.“

Schiedsrichter: Marina Wozniak