2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag

Nullnummer im Bodestadion

Germania Neinstedt kommt gegen Fortuna Halberstadt nicht über ein Remis hinaus

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Erneut verschenkt Germania Neinstedt unnötig Punkte in der Spitzengruppe der Harzoberliga und trennt sich gegen harmlose Gäste aus Halberstadt nur 0:0. Trainer Mario Rollhaus sprach hinterher verärgert von der schlechtesten Saisonleistung. Trotzdem hatte man im Laufe des Spiels zahlreiche Gelegenheiten, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Bereits eine Szene nach nur wenigen Minuten wurde sinnbildlich für den restlichen Auftritt der Germanen: Gästekeeper Christian Mues spielte einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Chris Gensler, der sich allerdings nicht für einen eigenen Abschluss ins verwaiste Tor, sondern einen Querpass entschied, welchen Mues abfangen konnte. Es sollte nicht die einzige Szene zum Haare raufen bleiben. Zwar hatten die Gäste die nächste große Chance, als sich Hennig nach Abstimmungsproblemen durchwühlte und an einer starken Parade von Steffen Hendrysiak scheiterte (10.), danach stellten sie ihre Offensivbemühungen aber fast gänzlich ein. „Der Gegner stand tief und uns fiel nichts dagegen ein“, monierte Rollhaus. Der Germanen-Motor stottert im Jahr 2017 noch gehörig. Zu selten fand man spielerische Lösungen. Wenn man dann aber mal über den Flügel durchbrach, wurde es prompt gefährlich. Vor allem Cornelius Ehrenreich überzeugte mit mehreren Flügelläufen und Flanken. So bereitete er auch die Chance von Kevin Knopf vor, dessen Kopfball aber noch vor der Linie geklärt werden konnte (26.). Nach Vorarbeit von Gensler scheiterte dann Benjamin Götz mit seinem Schuss an einem auf der Linie stehenden Fortunen-Verteidiger (32.). Gensler selbst hatte dann den nächsten Hochkaräter auf dem Fuß, als er nach einem schnellen Konter allein vorm Tor auftauchte, den Keeper schon verladen hatte, aber vorbeischoss (39.). Nach Flanke von Mämecke brachte Götz den Ball am langen Pfosten dann freistehend nicht aufs Tor (42.) und man ging frustriert in die Kabine.

Der zweite Durchgang ähnelte dem ersten dann sehr. Die Gäste standen tief, verteidigten emsig und die Platzherren rannten kopflos an. „Fehlende Laufbereitschaft, ein Höchstwert an Fehlpässen - da konnte kein Spielfluss aufkommen“, so Neinstedts Übungsleiter. Mannschaftsleiter Uwe Fiebig ging sogar noch weiter: „Von der Körpersprache wirkte das auf mich über weite Phasen wie Altherrenfußball.“ Und dennoch kam man auch in der zweiten Halbzeit zu Gelegenheiten: Mämecke köpfte eine Gensler-Ecke knapp drüber (55.). Gensler selbst avancierte dann endgültig zum Pechvogel des Tages, als er sich nach Pass von Ehrenreich im Strafraum behauptete, die Kugel aus elf Metern aber nur an die Unterkante nagelte (74.). Zehn Minuten später kam Toni Schumann nach einem Freistoß von Jakob Ewald frei zum Kopfball, setzte diesen aber deutlich vorbei. So waren es die Gäste, die urplötzlich die letzte Gelegenheit hatten und beinahe noch den Lucky Punch gesetzt hätten, als Röder im Strafraum frei zum Schuss kam (89.). Sein Ball war jedoch viel zu harmlos und sichere Beute für Hendrysiak. Kurz darauf war Schluss. „Halberstadt hat sich diesen Punkt verdient, wir haben eindeutig zwei verschenkt“, fand Rollhaus.

Aufrufe: 021.3.2017, 07:46 Uhr
Germania NeinstedtAutor