2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Santner

Corona-Lage: Das sagen der FVN und die Städte am Niederrhein

Das Kontaktsport-Verbot der Stadt Duisburg hat für Aufruhr im Amateurfußball gesorgt. Was der Verband und die Städte zur Coronavirus-Entwicklung sagen.

Die Redaktion von FuPa Niederrhein verschafft euch einen großen Überblick über die Coronavirus-bedingte Amateurfußball-Situation am Niederrhein. Welche Auswirkungen das Kontaktsport-Verbot der Stadt Duisburg auf die anderen Städte und den Verband haben, lest ihr hier.

Verbot in Duisburg - Empfehlung, das Heimrecht zu tauschen

Die Stadt Duisburg hat mit ihrem Kontaktsport-Verbot am Mittwochabend für Aufruhr am Niederrhein gesorgt. Die Duisburger Amateurvereine sind wegen der gestiegenen Covid-19-Inzidenz zu kontaktlosem Training gezwungen. Während der Spielbetrieb im zugehörigen Fußballkreis in Dinslaken und Mülheim normal weitergehen soll, darf in Duisburg selbst nicht gespielt werden.

Funktionäre und Nutzer Sozialer Medien rechneten umgehend mit einem Lauffeuer, doch andere Städte haben bislang auf ähnliche Maßnahmen verzichtet. Auch der Fußballverband Niederrhein und der Fußballkreis Duisburg, Dinslaken und Mülheim sehen keinen Grund dazu, eine flächendeckende Pause einzulegen, obgleich die Coronavirus-Fallzahlen von Tag zu Tag steigen. Eine Empfehlung der spielleitenden Stelle sorgte zudem für Kopfschütteln.

Coronavirus-Entwicklung: der Überblick für den Amateurfußball am Niederrhein

So reagieren Verband und der Duisburger Fußballkreis

Am Donnerstag veröffentlichte der Fußballkreis Duisburg, Dinslaken und Mülheim auf Facebook ein Statement zur Entscheidung der Stadt Duisburg. Unter anderem heißt es: "Das trifft uns als Kreis besonders hart, denn auch wenn in Duisburg ab heute der Ball ruht, wird in Mülheim, Dinslaken und Voerde der Spielbetrieb fortgesetzt. (...) Solltet ihr das Heimrecht tauschen wollen, meldet euch bitte bei den jeweiligen Staffelleitern."

Der Wink, das Heimrecht zu tauschen, kam in den Sozialen Medien alles andere als gut an. Auf diversen Kanälen hagelte es Kritik. Ein Nutzer brachte es dabei auf den Punkt: "Das Heimrecht tauschen, macht auch viel Sinn. Aus einem Gebiet mit hoher Infektionszahl in den Nachbarbezirk mit geringeren Werten reisen, um Fußball zu spielen." Damit werden die neuen Spielregeln der Stadt Duisburg torpediert und in das Lächerliche gezogen.

Allerdings erhält der Fußballkreis Duisburg, Dinslaken und Mülheim Rückendeckung vom Fußballverband Niederrhein. Dem Reviersport erklärte Pressesprecher Henrik Lerch: "Wir waren auch nicht erfreut darüber und können es nur schwer nachvollziehen. Es ist bitter für die Vereine im Stadtgebiet Duisburg. Wir haben den Vereinen angeboten, das Heimrecht zu tauschen, in einigen Fällen haben die Vereine das schon selbst gemacht.“

Der Verband hat auf seiner Homepage ein Interview mit Prof. Dr. Tim Meyer, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB und der UEFA, erneut hochgezogen. Der Mediziner schildert: "Während des Fußballspielens ist die Dauer der engen Kontakte so kurz, dass es eigentlich auf dem Spielfeld kaum zu Infektionen kommen kann. Festzustellen ist in diesem Zusammenhang, dass Fußball entgegen anders lautender Annahmen eben kein Kontaktsport ist, sondern eine Sportart mit geringen Kontakten.“

Warum der Verband die Saison nicht unterbrechen möchte

Der Fußballverband Niederrhein möchte einen zweiten Saisonabbruch natürlich verhindern, das steht außer Frage. Sollte sich die Situation allerdings verschärfen, könnte die Spielzeit 2020/21 zum aktuellen Zeitpunkt nicht gewertet werden. 50 Prozent der Saison müssen absolviert sein, damit sie gewertet wird. Reinhold Dohmen, Mitglied in der Kommission Spielbetrieb des FVN, erklärte dazu der Rheinischen Post: "Das ist unser Minimalziel. Oberstes Ziel bleibt natürlich, alle Spiele zu absolvieren.“

Mit dem "großzügigen" Angebot, das Heimrecht zu tauschen, bleibt allerdings eine Sache unausgesprochen: die Wettbewerbsverzerrung. Die Duisburger Amateurvereine können nicht nach Lust und Laune einfach ihre Platzanlagen tauschen und auf andere Städte ausweichen, um zumindest mal vernünftig zu trainieren. Einige Klubs haben ob des Verbots ihren Trainingsbetrieb eingestellt, müssen aber nach aktuellem Ermessen beispielsweise in der kommenden Woche zu einem Auswärtsspiel in Dinslaken oder Mülheim antreten.

Das hat ebenfalls für großen Unmut gesorgt, wie an diesen beiden Stellen nachzulesen ist:

Wie die FuPa-Nutzer über die Entscheidung der Stadt Duisburg denken

Die Coronavirus-Pandemie scheidet die deutsche Bevölkerung. Wer zehn Meinungen einholt, wird mindestens acht verschiedene Sichtweisen bekommen. Somit wundert es auch nicht, dass die Reaktionen auf eine FuPa-Umfrage divers und in der Spitze auch grundsätzlich konträr ausfallen.

Fast 3500 Personen stimmten für eine von sieben Optionen ab. 30,8 Prozent der User sind für eine Unterbrechung der Saison für alle, 29,5 Prozent "sehen dazu noch keinen Grund". Es soll mit schärferen Maßnahmen weitergehen, finden 11,1 Prozent, 8,9 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Lage noch zwei, drei Wochen weiter beobachtet werden solle. Für die radikalste Pause - abwarten, bis es einen Impfstoff gibt - sind immerhin 7,7 Prozent; 6,8 Prozent meinen, dass es noch zu früh für eine Unterbrechung sei. Der aktuelle Sollstand erhielt am wenigsten Zuspruch: Nur 5,3 Prozent der FuPa-Nutzer verfolgen die Ansicht, dass es mit einzelnen Pausen wie bisher weitergehen solle.

Auf Instagram haben sich die Nutzer ebenfalls pro Fortsetzung der Saison ausgesprochen. 55 Prozent finden das Kontaktsport-Verbot der Stadt Duisburg überzogen, 59 Prozent sind außerdem der Meinung, dass andere Städte nicht nachziehen sollen.

Kontaktsport-Verbot: So ist die Lage in den Städten

Die FuPa-Redaktion hat sämtliche Städte am Niederrhein kontaktiert und um Stellungnahme gebeten. Die meisten haben geantwortet, Nachzügler werden zeitnah eingearbeitet. Feststeht aber: Die Stadt Duisburg hat kein Lauffeuer ausgelöst. Im Gegenteil: Sie bleibt die einzige mit einem Sportverbot. Obgleich die Inzidenz in anderen Niederrhein-Städten höher ist, wie bei den Kollegen von RP online nachzulesen ist.

Viele Städte beziehen sich auf die aktuelle Coronaschutzverordnung, die zum 17. Oktober ein Update erhalten hat und weiterhin den Kontaktsport erlaubt. Wichtig ist flächendeckend, die Zuschauer-Obergrenze und generellen Coronaschutz- und Hygienevorschriften einzuhalten.

Die Lage in Duisburg, Dinslaken und Mülheim

Die Stadt Duisburg hat den Kontaktsport bis auf Weiteres untersagt. Kontaktfreies Training ist möglich, der Rest nicht. In Dinslaken und Mülheim kann derweil normal weitergespielt werden, sofern die Vereine die Hygienemaßnahmen einhalten.

Thomas Pieperhoff von der Stabsstelle Presse und Kommunikation aus Dinslaken erklärt zudem ergänzend: "Als kreisangehörige Stadt orientiert sich die Stadt Dinslaken im Wesentlichen an den Regelungen des Kreises Wesel. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Verbot des Amateur-Spielbetriebs nicht beabsichtigt. Dies kann sich aber je nach Entwicklung der Infektionszahlen durchaus ändern, sollte dann aber auch für den gesamten Spielbetrieb der Amateurligen im Kreisgebiet gelten."

Die Lage in Düsseldorf

Auch in der Landeshauptstadt geht der Trainings- und Spielbetrieb vorerst weiter.

Das Düsseldorfer Sportdezernat erklärt: „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt die Verfügungslage in Düsseldorf den Trainings- und Spielbetrieb in Kontaktsportarten noch her. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hofft, dass die eingeführten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie (u.a. Ausweitung der Maskenpflicht) Wirkung zeigen und zu einer Senkung der Fallzahlen führen. Sollten die Fallzahlen weiter steigen, werden weitere Maßnahmen und Einschränkungen in Erwägung gezogen."

Ratingen beispielsweise plane "keine derartigen Verbote", zumal es dem Kreis Mettmann obliegt, weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wie es auf Nachfrage heißt.

Die Lage in Essen

Jasmin Trilling, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Essen, zur derzeitigen Lage: "In Essen wurde keine separate Regelung zum Kontaktsport erlassen. Dazu gilt nach wie vor die Coronaschutzverordnung des Landes NRW."

Die Stadt Essen hat die Maßnahmen verschärft und sperrt die Umkleidekabinen ab Montag bis zum 31. Oktober. Dann ist mit der neuen Coronaschutzverordnung zu rechnen.

Torsten Schwerdtfeger, kommissarischer Kreisvorsitzender, hat kein gutes Gefühl, wie er kundtut: "Zu dem, wie es hier weiter geht, kann ich so unendlich viel gerade auch gar nicht sagen", betont er. "Ich habe da auch kein großartiges Gefühl, schaue mir, wie viele von uns, täglich die Zahlen an. Klar ist, dass sich die Vereine an die neuen Vorgaben bezüglich der Masken und der Zuschauerzahlen zu halten haben, dann sollte man aktuell erst einmal spielen können."

Die Lage in Grevenbroich und Neuss

Aus Grevenbroich und Neuss gibt es bislang noch kein Feedback. Die Kollegen Dirk Sitterle und Felix Strerath haben allerdings ein großes Bild skizziert und sich unter anderem genauestens mit der Kreisliga A auseinandergesetzt. Mehr dazu hier.

Hier das Update für den Rhein-Kreis.

Die Lage in Kempen und Krefeld

Weil sich die Lage im Kreis Viersen (Inzidenz am Donnerstag bei 36,5) noch im Rahmen hält, "gibt es aktuell noch keine Bestrebungen, ein Kontaktsport-Verbot in der Stadt Kempen einzuführen", sagt Markus Wiegand, Stellvertretender Amtsleiter der Stadt Kempen.

Aus Krefeld gibt es noch kein Feedback.

Die Lage in Kleve und Geldern

Der Fußballkreis Kleve und Geldern teilte bereits am Wochenende der Redaktion mit, sich nicht zum Sachverhalt äußern zu wollen. Sie verweisen auf die Aussagen von FVN-Pressesprecher Lerch in diesem Artikel.

Adrian Terhorst von der Stadt Geldern zur Lage: "Stand jetzt gibt es in Geldern noch kein Kontaktsport-Verbot. Ab Samstag gelten im Kreis Kleve ja die Regelungen der Gefährdungsstufe 2. Das heißt auch die Kommunen können vor Ort ggf. noch eigene Maßnahmen treffen. Unser Krisenstab bewertet die Corona-Situation in Geldern aufgrund der dynamischen Entwicklung der Infektionszahlen täglich neu und bereitet sich auf weiter steigende Zahlen vor. Anfang kommender Woche wird es eine Videokoferenz der Bürgermeister geben, in der über mögliche Maßnahmen vor Ort in den Kommunen gesprochen wird. Die Stadt Geldern bzw. unser Bürgermeister Sven Kaiser hat kein Interesse daran, dass es in den Kommunen im Kreis Kleve nachher unterschiedliche Regelungen - zB in der Innenstadt - gibt. Ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen soll deshalb möglichst vermieden werden." Natürlich gilt aber auch hier: Bei Gefährdungsstufe 2 sind maximal 100 Zuschauer zugelassen, sofern es kein Hygienekonzept gibt.

Die Lage in Moers

Der Fußballkreis Moers plant, sogar die Nachholspiele noch in diesem Jahr nachzuholen. Das lässt die aktuelle Lage auch noch zu, wie Klaus Janczyk von der Pressestelle der Stadt Moers bestätigt: "Die Stadt Moers orientiert sich beim Kontaktsport an der aktuellen Fassung der Coronaschutzverordnung und hat über die Allgemeinverfügung des Kreises Wesel, die für bestimmte Bereiche Näheres regelt, keine Einschränkungen erlassen. Das bedeutet im Kern, dass nach § 9 der Coronaschutzverordnung der Trainingsbetrieb und der Spielbetrieb (mit Beschränkung der Zuschauerzahlen durch die Allgemeinverfügung) möglich ist. Zudem ist die Maske am Sitzplatz für die Zuschauer vorgesehen."

Die Lage in Mönchengladbach und Viersen

Der Fußballkreis Mönchengladbach und Viersen wolle sich stärker in die Kommunikation zwischen den Vereinen und der Stadt einbringen, erklärt die Vorsitzende, Yvonne Cremer.

Dirk Rütten von der Stadt Mönchengladbach ergänzt die neuen Spielregeln aufgrund der gestiegenen Inzidenz: "Zuschauer von Sportveranstaltungen (sowohl im Innen- als auch im Außenbereich) sind verpflichtet, Mund-Nase-Bedeckung auch am Sitz- oder Stehplatz zu tragen (vgl. § 15a Abs. 3 Nr. 3 CoronaSchVO).

  • Ab Montag, 26.10.20 (vier Tage nach Feststellung der Gefährdungsstufe und Inkrafttreten der Allgemeinverfügung) sind zunächst nur 100 Personen als Zuschauer zulässig.
  • Bei einem Zuschaueraufkommen über 100 Personen und bis 500 Personen im Freien oder bis 250 Personen in Innenräumen ist drei Tage vor der Veranstaltung ein besonderes Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes nach § 2b vorzulegen. Das Konzept ist per E-Mail an Sportamt@moenchengladbach.de und hotline32@moenchengladbach.de zu übersenden.
  • Wenn sich die Konzepte auf den allgemeinen wiederkehrenden Spielbetrieb (Meisterschaftsspiel, Wettkampf o. ä.) beziehen und die Ausgangslage bzw. die beschreibende Situation unverändert ist, genügt die einmalige Erstellung und Vorlage dieses Konzeptes.
  • Zulässig ist jetzt eine Gruppengröße von 5 Personen (vorher 10). Dies ist u. a. für die Zuschauersituation oder den Zugang zu den Dusch- und Waschräumen, Umkleide-, Gesellschafts- und sonstigen Gemeinschaftsräumen sowie in Warteschlangen von Bedeutung. Die konkrete Ausübung des Sport-, Trainings- und Wettbewerbsbetriebs in den Kontaktsportarten ist weiterhin i. S. d. § 9 Abs. 2 CoronaSchVO möglich."
Wenn die Stadt Kempen zugehörig zum Kreis Viersen den Spiel- und Trainingsbetrieb weiter erlaubt, kann es in Viersen per sé nicht anders sein. Pressesprecher Frank Schliffke führt aus: "Die Stadt Viersen beabsichtigt gegenwärtig nicht, eine Allgemeinverfügung nach dem Beispiel der Stadt Duisburg zu erlassen, die Kontaktsport untersagt."

Die Lage in Oberhausen und Bottrop

Die Stadt Oberhausen beobachtet die Lage wie alle anderen auch, doch vorerst geht es weiter, klärt Frank Helling von der Pressestelle: "Auffälligkeiten hinsichtlich positiver Coronafälle im Kontaktsportbereich in Oberhausen sind bislang nicht feststellbar. Deshalb wird die Stadt Oberhausen mit Blick auf die derzeitigen Fallzahlen und die Rechtsgrundlagen zur Coronapandemie aktuell keine vergleichbare Entscheidung zum Verbot des Kontaktsports bzw. des Amateursports wie in Duisburg treffen. Sofern die Fallzahlen ansteigen sollten, wird die Situation neu bewertet."

Laut Stadt-Pressesprecher Andreas Pläsken dürfen die Bottroper Vereine am Wochenende ungehindert dem Spielbetrieb nachgehen. Das ergab eine Tagung des Krisenstabs. "Ich kann nicht ausschließen, dass bei sprunghaft ansteigenden Werten über das Wochenende der Krisenstab in der Sache dann eine neue, andere Entscheidung trifft", erklärt Pläsken mit Blick auf die nächste Tagung am kommenden Montag.

Die Lage in Rees und Bocholt

Im Kreis Wesel geht es normal weiter, wie aus Dinslaken und Moers, die sich an Wesel orientieren, bestätigt haben. Karsten Tersteegen, bei der Stadt Bocholt für den Presse- und Informationsdienst verantwortlich, erwähnt außerdem: "Aktuell ist ein solches Verbot in Bocholt nicht geplant. Anderslautende Signale von der Kreisverwaltung Borken (Bocholt gehört zum Kreis Borken) sind - Stand jetzt – jedenfalls nicht bekannt."

Die Lage in Remscheid

In Remscheid geht es normal weiter, wie es in einer Stellungnahme der Stadt heißt: "Die Analyse des aktuellen Infektionsgeschehens lässt keinen Rückschluss darauf zu, dass sich Menschen bei der Ausübung eines Kontakt-Vereinssports mit dem Coronavirus infizieren. Aus diesem Grunde wird der Kontaktsport zum aktuellen Zeitpunkt nicht untersagt." Dies unterstützt die Aussagen von Prof. Dr. Tim Meyer, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB und der UEFA.

Die Lage in Solingen

Die Stadt Solingen appelliert an die Vernunft ihrer Bürger. Sabine Rische von der Pressestelle sagt: "Aktuell sind für den Sport noch keine weitergehenden Einschränkungen geplant. Wir beobachten jedoch das Geschehen sehr genau und werden regieren, wenn sich die Notwendigkeit zeigt. Zunächst gilt der dringende Appell an die Bevölkerung, sehr genau zu überdenken, welche Freizeitaktivitäten man derzeit ausüben sollte und wie man sich dabei verantwortungsbewusst verhalten kann. Und im Zweifel sollte man auf die eine oder andere Aktivität auch verzichten."

Birte Hauke von der Stadt Monheim zur derzeitigen Lage: "Wir sind mit unseren Nachbarkommunen im stetigen Austausch und beobachten mit Besorgnis die steigenden Infektionszahlen, die ein Kontaktsport-Verbot immer wahrscheinlicher werden lassen. Als kreisangehörige Stadt halten wir uns aber an die Vorgaben des Gesundheitsamt des Kreises Mettmann."

Die Lage in Wuppertal

In Wuppertal ist Kontaktsport derzeit, wie in allen anderen Städten außer Duisburg, noch erlaubt.

Bedeutung für den Amateurfußball

Ein Pauschalverbot, wie es die Stadt Duisburg ausgesprochen hat, wird es wohl in den kommenden Tagen in keiner weiteren Stadt geben. Die Kommunen verweisen zurecht auf die Coronaschutzverordnung, die den derzeitigen Ablauf regelt. Erst, wenn sich die Regierung von Nordrhein-Westfalen dazu entscheidet, ganzheitlich den Kontaktsport zu untersagen, wie es vor einem halben Jahr bereits der Fall war, wird es wieder zu einer Unterbrechung im gesamten FVN-Gebiet kommen.

Bis dahin gibt es leider einen großen Verlierer - und das sind die Amateurvereine in Duisburg, die es irgendwie schaffen müssen, den Trainings- und Spielbetrieb für ihre Auswärts-Aufgaben aufrechtzuerhalten.

Aufrufe: 023.10.2020, 16:06 Uhr
André NückelAutor