2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Eichholz

Spielbetrieb in Duisburg, Dinslaken und Mülheim geht weiter

Der Fußballkreis Duisburg, Dinslaken und Mülheim hat Stellung zum Kontaktsport-Verbot in Duisburg bezogen.

Seit diesem Donnerstag ist der Kontaktsport in Duisburg bis auf Weiteres untersagt. Die steigenden Coronavirus-Infektionszahlen haben die Stadt zu diesem Schritt bewegt. Nun hat der Fußballkreis Duisburg, Dinslaken und Mülheim reagiert - und macht dabei eine unglückliche Figur.

In einer Stellungnahme heißt es wörtlich:

"Werte Sportfreunde.

Die Stadt Duisburg hat mit gestriger Bekanntgabe den Amateursport aufgrund der immer noch steigenden Infektionszahlen untersagt.

Das trifft uns als Kreis besonders hart, denn auch wenn in Duisburg ab heute der Ball ruht, wird in Mülheim, Dinslaken und Voerde der Spielbetrieb fortgesetzt.

Die betroffenen Partien werden heute im Laufe des Tages abgesetzt.

Solltet ihr das Heimrecht tauschen wollen, meldet euch bitte bei den jeweiligen Staffelleitern."

Kritik wegen Heimrechttausch

Der letzte Satz ist dabei der prägnanteste. Natürlich können die Verantwortlichen des Fußballkreises nichts für das bisher singuläre Verbot begrenzt auf Duisburg, doch bewusst den Heimrechttausch anzuregen, stößt bereits auf Kritik. Der Kreisligist Eintracht Walsum kommentierte unter dem entsprechenden Facebook-Post des Fußballkreises: "Wir haben mit dem heutigen Tag auch den Trainingsbetrieb auf unserer Anlage eingestellt. Ich frage mich wie es funktionieren soll das wir die Spiele gegen Dinslakener Mannschaften durchführen sollen wenn wir nur kontaktlos trainieren dürfen."



Ein Nutzer schreibt außerdem: "Lieber kfa, das macht doch keinen Sinn? Wir durften jetzt also mit Möllen das Heimrecht tauschen und dort ohne richtiges Training am Sonntag spielen, die aber nicht bei uns trotz richtigem Training? Ich weiß, ihr könnt nix für die Entscheidung der Stadt, aber bitte packt euch Mal ans Herz und überdenkt. ob das so Sinn macht!? Für mich ist das Wettbewerbsverzerrung." Zusätzlich merkt jemand an: "Das Heimrecht tauschen macht auch viel Sinn. Aus einem Gebiet mit hoher Infektionszahl in den Nachbarbezirk mit geringeren Werten reisen, um Fußball zu spielen."

Der Fußballverband Niederrhein berät sich zur neuen Entwicklung. Auch in anderen Städten wird das in Duisburg ausgesprochene Verbot thematisiert. Der Fußballkreis Duisburg, Dinslaken und Mülheim hätte vielleicht noch mit einem Statement warten sollen. Die entstandene Konnotation ist keine gute und torpediert die neuen Spielregeln der Stadt Duisburg. Es braucht eine einheitliche Regelung, das steht außer Frage. Denn am Ende des Tages läuft es auf Wettbewerbsverzerrung hinaus, wie Eintracht Walsum und User bereits richtig angemerkt haben.

Aufrufe: 022.10.2020, 15:01 Uhr
André NückelAutor