"Bisher wurden 155 Spiele abgesagt"

"Seit Saisonbeginn haben wir 155 Spiele am Niederrhein bedingt durch die Pandemie abgesagt oder verlegt, das entspricht 3,7 Prozent der Partien", sagt FVN-Pressesprecher Henrik Lerch bezogen auf den Männer- und Frauen-Spielbetrieb. "Wir haben ja seit Saisonbeginn das Vorgehen etabliert, dass die Staffelleiter kontaktiert werden, wenn es Erkrankungen oder Verdachtsfälle gibt, und diese dann sehr flexibel die Partien verlegen. Das machen unsere Staffelleiter auch richtig gut", betont Lerch. "Aktuell ist die Tendenz steigend, das erkennen wir durchaus. Aber wir haben erst gestern in einer Videokonferenz beschlossen, dass wir das Vorgehen erst einmal so beibehalten werden."

Final hat der Verband aber natürlich nach wie vor nicht in der Hand, was die Verwaltungen der Städte und Gemeinden in der nahen Zukunft entscheiden. Denn sperrt eine Stadt oder ein Kreis generell seine Sportanlagen, dann kann der Fußball dem natürlich wenig entgegensetzen. Fakt ist allerdings, dass es in der medialen Berichterstattung bisher nicht wirklich einen Fall gegeben hat, in dem ein Amateurfußballspiel als Superspreader-Event identifiziert worden wäre. Dennoch übersteigt die Sieben-Tage-Inzidenz in immer mehr Kommunen des Niederrhein-Verbandes den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen in den vorigen sieben Tagen. Aktuell betrifft das am Freitag die Fußballkreise Düsseldorf, Solingen, Remscheid, Wuppertal und Duisburg, weitere Kreise haben die 35 Neuinfektionen ebenfalls überschritten.

Am Freitagnachmittag trat dann noch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet vor die Presse, um eine neue Corona-Schutzverordnung zu erläutern. Dabei stellte er klar, dass ab 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in einer Kommune die Maskenpflicht auch bei Sportveranstaltungen im Freien gilt. Dazu ist die Maximalzahl für Veranstaltungen auf maximal 100 Menschen begrenzt.